Acht Jahre stocki@SolNet

Vor einigen Jahren hab es auf slashdot.org eine Diskussion, die auf reges Interesse stiess. Die Frage lautete: gibt es für Programmierer eine obere Altersgrenze? Und es waren nicht wenige, die argumentierten, bei dreissig sei Schluss. Ein anderer entgegnete trotzig: «35 and counting…». Und wieder andere wollten von einer Altersgrenze nichts wissen. Jeder solle eine Arbeit solange machen, wie er Freude daran hat. An dieser Geschichte mit dem Alter von Programmieren ist etwas dran. Mit knapp 20, also noch mitten in der kunterbunten Teenagerzeit, da setzten wir uns am Abend im Keller vor den Commodore 64 und legten los. Wir hatten keine konkreten Pläne; wir machten einfach das, was und gerade einfiel, das was Spass machte. Meistens Programmieren, einen Kopierschutz aushebeln oder Spielen. Und dann, nach 6-8 Stunden machten wir eine kurze Pause. Jedoch nur um anschliessend wieder gestärkt vor den Bildschirm zu sitzen. Keine Spur von Müdigkeit.

Und heute, fast 30 Jahre später? Da wird noch immer 6-8 Stunden programmiert. Allerdings tagsüber und nicht in einem Keller. Doch dann zeigen sich unerbittlich die ersten Ermüdungserscheinungen. Die Tippfehler häufen sich, die Zeichen am Bildschirm beginnen zu flimmern, die Konzentration lässt nach. Zeit für eine Pause! Wo war ich jetzt gerade? Ach ja, beim Modul Soundso.
Aber geht es nicht mit allen Dingen im Laufe des Leben so? Manches wird schwächer, unsere körperliche Leistungsfähigkeit oder Sehkraft etwa. Anderes bleibt gleich oder ändert sich nur wenig. Wieder anderes wird stärker und wächst. Unsere Erfahrung. Oder die Freude und Begeisterung, die wir einer Aufgabe entgegenbringen. Der Glaube. Und vor allem die Liebe zu den Menschen, mit denen wir unser Leben teilen. Leben heisst wachsen, gedeihen und blühen. Aber auch reifen und wieder vergehen.

Auch in der Geschäftswelt gibt es einen Zyklus aus Werden und Vergehen. Produkte, Technologien und Dienste wechseln sich über die Jahre ab. Gerade in der Informatik ist dieser Prozess nach wie vor sehr kurzlebig. Dass ist auch beim Internet Provider SolNet nicht anders. Vor acht Jahren, als ich hier meinen ersten Arbeitstag hatte, war ADSL noch neu und Bandbreiten von 256 oder 512 Kilobit waren das Nonplusultra. Heute ist das zehnfache von dieser Leistung das knapp akzeptierte Minimum… Damals wurde fast ausschliesslich am PC gesurft und gechattet. Heute ist das Internet dank Smartphone, Tablet und 3G/4G schon fast omnipräsent.

Nach innen ist bei SolNet aber auch vieles beim Alten geblieben. Nach wie vor setzen wir auf PostgreSQL. Diese Datenbank bewährt sich auch bei grossen Datenbeständen bestens. Von entscheidender Bedeutung sind dabei die Transaktionskonzepte der freien Datenbank. Postgres kann auch umfangreiche und komplexe Updates an der DB mittels Commit/Rollback zum letztmöglichen Zeitpunkt speichern oder rückgängig machen. Ausserdem werden Transaktionslogs erstellt; diese können die DB in einen Zustand versetzen, den sie zu einem gegebenen Zeitpunkt hatte! Geblieben ist auch die Telefoniesoftware Asterisk. Komplett verändert hat sich hingegen das Webserver Produkt. Dieses war vor zwei Jahren hoffnungslos veraltet und bedurfte einer gründlichen Überarbeitung. Nach fast zwei Jahren Entwicklungszeit gibt es nun ab 30 Fr. pro Jahr (!) ein Einsteigerprodukt mit drei Gigabyte Speicher. Das Interessante daran: Die Last wird mittels Loadbalancer auf mehrere physikalische Server verteilt. Damit wird verhindert, dass alle Kundenwebs langsamer werden, wenn einzelnen Webseiten viel Last generieren. Ausserdem hat die Redundanz zur Folge, dass der Dienst auch dann noch funktioniert, wenn ein Host ausfällt.

Die Swisscom ist für Schweizer Verhältnisse ein grosses Unternehmen und der «Telco» setzt sich mit seinen Entscheidungen mit schöner Regelmässigkeit auch der Kritik aus. Ich möchte an dieser Stelle von einem sehr erfreulichen Erlebnis berichten: Die Wholesale «Trouble Tickets», die Swisscom per E-Mail an seine Partner sendet, wurden vor kurzem überarbeitet. Neu waren die Meldungen HTML formatierte Textdateien. Das bedeutete auch, dass ihr Inhalt nur mit erheblichem Aufwand per Script weiterverarbeitet werden kann, weil die Daten keine einheitliche Struktur aufweisen. Deshalb schlug ich vor, die Mails auch im XML Format zu senden, so dass sie problemlos mit einem Parser ausgewertet und weiterverarbeitet werden können. Der Zuständige bei Swisscom nahm die Idee auf – und setzte sie um! Vielen herzlichen Dank.

SolNet DSL Home

Apropos Swisscom. Das Unternehmen bietet einige seiner Wholesale Dienste nun auch per Webservice an. Zum Beispiel die Möglichkeit, die Breitbandeigenschaften eines Standortes genau zu ermitteln. BBCS Qualification lautet der entsprechende Fachbegriff. Wir nutzen diesen Dienst, um den Kunden genau zeigen zu können, welche DSL-Produkte an ihrer Wohnadresse möglich sind. Neu werden auch auf der Produkteseite mit kleinen Symbolen die möglichen Technologien und Bandbreiten sichtbar gemacht. Die Swisscom Webservices, zusammen mit Ajax und XML/XHTML machen dies möglich. Eine feine Sache.

Gewiss, ich schliesse auch diesmal mit diesen Worten: es ist eine feine Sache, hier arbeiten zu dürfen. Apropos XML. Sehr einfach und effizient können diese Markup Dateien mit der Programmiersprache Perl verarbeitet werden. Perl kennt dazu eine Bibliothek, die eine ganze XML Datei mit einer einzigen Anweisung in eine Variable einliest. Prima, nicht? Überhaupt: Perl wird mit Fug und Recht als einer der mächtigsten Scripting Sprachen bezeichnet. Es gibt kaum eine Problemstellung, zu der auf CPAN nicht mindestens eine Softwarebibliothek veröffentlicht worden ist. Dennoch ist Perl im Kern kompakt und überschaubar.

«Ihr seid das Salz der Erde»

Kirchensonntag im Rüderswil vom 30. Januar 2011

Ein Team des Kirchgemeinderates gestaltete den Kirchensonntag und berichtete facettenreich von der Freiwilligenarbeit in der Kirchgemeinde. Freiwilligenarbeit ist bereichernd für alle Beteiligten, ist beglückend und lädt ein zum Mitmachen in einer lebendigen und aktiven Kirche. Jürg Neuenschwander begleitete die Feier virtuos und zog auch ein paar Überraschungen aus dem Ärmel.

Langsam erwachte aus einem kalten Mittwintermorgen ein neuer Tag, begleitet von einem heiteren und freundlichen Dämmerlicht, das die Stille des erwachenden Dorfes überstrahlte. Und trotz der noch eisigen Kälte erhoben sich mit dem Tageslicht die ersten Vogelstimmen und luden die Zuhörer ein, sich von der winterlichen Morgenstimmung inspirieren zu lassen. Inspiration, das fanden auch die Besucher des Gottesdienstes an diesem Morgen. Es war der Berner Kirchensonntag, der jedes Jahr von Laien vorbereitet und gestaltet wird und heuer ganz im Zeichen der Freiwilligenarbeit stand. Gestaltet wurde die Feier von Mitgliedern des Kirchgemeinderates, unterstützt von Menschen, die sich freiwillig für eine lebendige Kirche engagieren. Auch dieses Jahr musizierte in der reich geschmückten Kirche der bekannte Organist Jürg Neuenschwander. Mit seinem Spiel inspirierte und verzauberte der Virtuose einmal mehr sein Publikum. Nuancenreich waren die Stücke, zu denen auch beschwingte Tänze und bekannte Jodelmelodien gehörten. Jürg Neuenschwander beweist meisterhaft und stets auf’s Neue, wie vielfältig und überraschend das Spiel auf der Kirchenorgel sein kann.

Menschen mit verschiedenen Interessen setzen sich ein für die Kirche wie auch für den persönlichen Glauben. Sie tun dies freiwillig, weil Freiwilligenarbeit bereichernd und beglückend ist. Und weil Freiwilligenarbeit zum fruchtbaren Erdreich gehört, auf dem eine lebendige und prosperierende Kirche wachsen kann. «Freiwillige sind wie das Salz der Erde», stellte Ruth Blaser in ihrer Ansprache fest und verwies auf das bekannte Gleichnis im Matthäus-Evangelium. Jede Stunde bezahlter Arbeit wird um eine Stunde Freiwilligenarbeit ergänzt, stellte die Präsidentin fest und beendete ihre Betrachtung mit einer Einladung: alle sind herzlich eingeladen, am Kirchenleben teilzunehmen. Ganz im Geiste von Jesus Christus: «Komm, und folge mir nach».

Wer mitmachen will, findet dazu vielfältige Möglichkeiten. Dies bewiesen die Kirchenrätinnen Vreni Moser, Erika Stocker und Marianne Zaugg. In ihren farbig gestalteten Berichten luden sie die Zuhörer ein zu einem spannenden Rundgang durch das Dorf und machten dabei Halt bei den Wirkungsfeldern kirchlicher Freiwilligenarbeit. Erika Stocker lud in die «Glungge» ein, einem bekannten Jugendtreff, der nur dank dem Einsatz vieler Freiwilliger bestehen kann: «zäme spile, Filme luege, brichte oder e Themeabe mache», das und vieles mehr bietet die Glungge den Jugendlichen aus der Region. Den Besuchsdienst gibt es nun schon seit 25 Jahren. In dieser Zeit sammelte sich ein reicher Fundus an Erlebnissen und Erfahrungen, von denen Vreni Moser berichtete. Unschätzbar ist der Wert der Freiwilligenarbeit, der hier Woche für Woche geleistet wird, resumierte Vreni Moser.
Abgeschlossen wurde der Rundgang von Marianne Zaugg, die von der Altersarbeit berichtet und zu erzählen wusste, wie spannend und bereichernd der Kontakt zur älteren Generation ist. Wer auf ein langes Leben zurück blicken kann, hat Zeit, ist reich an Erfahrungen und erzählt gerne davon, wie es früher war. Gerade so wie die Diakonie und die Jugendarbeit ist die Altersarbeit geprägt von Geben. Und vom beschenkt werden.

Apropos Schenken: Susanne Stalder beschenkte die Besucher mit einem bewegenden Lied aus Italien: «O dio crea in me«, das sie mit zwei Sängerkolleginnen vortrug. Susanne Stalder lädt regelmässig zum «Zäme singe» in der Kirche Rüderswil ein. Jung und Alt treffen sich hier zu einer Singprobe in ungezwungener und lockerer Atmosphäre.
Anschliessend an den Gottesdienst waren alle zu einem Apéro eingeladen und so bot sich eine Gelegenheit, sich auszutauschen und über eigene Erfahrungen und Erlebnisse zu berichten. Ein Kirchgänger legte Wert auf die Feststellung, dass freiwilliges Engagement mit dem persönlichen Willen jedes Menschen zu tun hat. Der Wille wiederum hat seine Quelle in unserem Herzen. Wenn wir mit Herz und Gemüt bei der Sache sind, dann entsteht neues und schönes!

«Ein Herz und eine Seele»

Am 9. Januar wurde Elisabeth Beer-Gehrig feierlich in ihr Amt als Kirchgemeinderätin eingesetzt. Umrahmt wurde die Feier von der Sängerin Brigitte Mühlemann. Mit ihren einfühlsamen und stilsicher vorgetragenen Liedern bereicherte die Sopranistin den Gottesdienst. Auf der Orgel begleitet wurde Brigitte Mühlemann von Heinz Born.
«Ein Herz und eine Seele», so überschrieb Pfarrer Lorenz Schilt seine Predigt zur Amtseinsetzung, in der er darauf hinwies, dass unser Miteinander nicht immer harmonisch verläuft. Die Menschen sind aber zu einem friedvollen Miteinander berufen. Unsere Fähigkeit mitzufühlen, Leid und Freud zu teilen und Mitleid zu empfinden ebnet den Weg zu einem gelingenden Miteinander. Was aber sagt die Bibel zu diesem Themenkreis? Das Böse ist in den Büchern der Bibel eine ernstzunehmende Tatsache, stets von neuem schleicht es sich in unser Leben ein und richtet Unheil an. Aber die Bibel weist auch einen Weg aus dieser Sackgasse hinaus. Jesus Christus will mit seiner Botschaft befreien, er lädt uns ein, das Wagnis des Evangeliums einzugehen, damit neues entstehen kann. So wünschte der Pfarrer der neuen Rätin aber auch der ganzen Kirchgemeinde wenig Tränen aber lebensspendendes Wasser.

Auch ein Kirchgemeinderat ist nicht immer ein Herz und eine Seele. Dies betonte Ratspräsidentin Ruth Blaser in ihrer Ansprache. Es darf und soll ja auch verschiedene Meinungen geben. Der Diskurs der verschiedenen Ansichten ist auch ein kreativer Prozess. Die Mitglieder des Rates haben verschiedene Aufgaben und dementsprechend verschiedene Interessen. Aber: sie bilden auch eine Gemeinschaft, sind zur Einheit berufen. Enssprechend dem Gleichnis, von dem Paulus im ersten Korintherbrief erzählt (1. Kor. 12): viele Glieder, aber ein Leib.

Nach der Ansprache der Präsidentin wurde Elisabeth Beer feierlich in ihr Amt eingesetzt. Die Ratsmitglieder lasen gemeinsam Psalm 24, anschliessend wurde neue Rätin von allen Amtskolleginnen und -kollegen mit einer roten Rose im Kirchgemeinderat willkommen geheissen. Eilsabeth Beer wird von Katharina Kilchenmann das Ressort Öffentlichkeitsarbeit, Erwachsenenbildung und Kultur übernehmen. Elisabeth Beer nimmt das neue Amt als Herausforderung an, wie sie selbst sagt. Ihr neues Amt eröffne ihr die Möglichkeit, eine moderne und um Wandel begriffene Kirchgemeinde mitzugestalten.

Im Chrischtmonet

E churze Wintertag het sich scho sim Änd zue gneigt und unger de letschte Sunnestrahle het e lüchtend wissi, früsch verschneiti Wält sich der Winternacht zue gneigt. I de Hüser und uf de Strasse im Dorf hei itz d’Liechter afa brönne, eis um ds angere isch z’gseh gsi, wo Heiteri u Wermi i dä chalt Dezämberabe use treit het. Und uf em Dorfplatz, da isch hüt Wiehnachtsmärit gsi. Um die schön gschmüchte Märitstäng ume het mängi Liechterchetti u mängs Latärnli glüchtet. Zäme mit em gschmüchte Wiehnachtsboum, wo zmits uf em Platz isch gschtange, hei all die Liechter ei eigeti Wiehnachtsatmosphäre verbreitet und iglade zum gschoue u verwyle. Scho sit em Mittag si Mönsche us em Ort, aber o us de umligende Dörfer itroffe u hei über dä schön gschmückt Platz, aber natürlich o über all die Uslage a de Märitschtäng gstunnet, wo’s da z’gseh gäh het.

Finge i ächt da es Gschänkli für mini liebschte? Weisch, öppis zum säge: i ha Di gärn. Villecht eini vo dene Glas-Chrugele, wo so schön glitzere u glänze im Liecht. Als Sinnbild für üsi Liebi, wo grad so söll strahle wie das warme Liecht wo drus use lüchtet. Nid nume a Wiehnachte, nei, ds ganze Jahr. Oder ächt doch lieber eis vo dene schön gschnitzte Holzhärz – oder lieber zwöi? Es si ja geng zwöi Härze uf dere Wält wo sich sueche. U wenn si sich funge hei, de lüchtet der Glücksstärn, grad so wie itz der häll Abestärn am klare Winterhimmel.

…Oder bimänd doch lieber eine vo dene süesse Läbchüeche?

Gwüss si i mäger Seel d’Gedanke am däm Abe uf em Wiehnachtsmärit hin u här gange; me het’s i de Ouge guet chönne gseh. Wiu schänke Fröid macht, nid nume bi dene, wo es Gschänkli überchöme. Nei, o bi dene wo es Gschänk mache. Das het o dä gwüsst, wo vor 2000 Jahr ire eifache Chrippe im Stall z’Betlehem uf d’Wält isch cho. Gäh macht glücklicher als näh, het Jesus einisch zu sine Jünger gseit. Gäht aues, was Dir heit de Arme, so wärdet Dir e Schatz im Himmel ha.
Jesus isch e grosse Meischter u Lehrer gsi, o we’s um ds Schänke geit. Was hätt är ächt zur Antwort gäh uf d’Frag, was mir am Wiehnachtsfescht chönnte schänke: Villecht das: schänk Di sälber, dini Zyt, dini Liebi. Grad so het’s Jesus ja o sälber gmacht. Als Ching i der Chrippe u speter als Messias het är sich sälber gschänkt.

U wär überchunt üses Gschänk? O uf die Frag het der Zimmerma us Nazareth e Antwort: dene wo grad nüt hei zum zrügg schänke! U dene, wo’s gar nid erwarte. Dene, wo das Gschänk so überraschend chunt, dass es wie es grosses, unerchants Wunder isch! U das isch ja grad ds Stichwort zu däm schönschte Fescht uf Ärde: Ds Wiehnachtswunder passiert. Hüt u morn. A jedem Tag und i jedem Mönsch.

Preiswerte Webserver bei SolNet

SolNet Webserver Light

Eine eigene Webseite für wenig Geld, das gibt es heute fast überall. Bei manchen Anbietern sogar kostenlos – zum Beispiel als Dreingabe beim Bestellen anderer Produkte. Somit ist ein Webserverangebot für weniger als 10 Fr. pro Monat keine Besonderheit mehr. Was das neue SolNet Angebot dennoch interessant macht, ist die Tatsache, dass darin auch die Gebühren der Registrierstelle Switch enthalten sind. Im Preis von Fr. 29.90 ist also alles inklusive. Ausserdem stehen die Server von SolNet in einem modernen Datacenter in Solothurn, zentral in der Schweiz.

Was bekommt man nur für die 29.90 pro Jahr? 3 GB Webspace, beliebig viele E-Mail Adressen, unlimitierten Traffic, unlimitierte FTP-Accounts, PHP/CGI und noch einiges mehr. Zum tiefen Preis gehören sogar Extras, die nicht alltäglich sind, Cronjobs zum Beispiel. Im Paket ist somit alles enthalten, was es für eine zeitgemässe Webpräsenz braucht. Weitere Infos und ein Bestellformular gibt es auf der SolNet Produktseite.

Linux Tool der Woche: byobu

byobu & Midnight Commander

Ein «byobu» ist eine leichte japanische Faltwand, mit der ein Raum unterteilt werden kann. So ist es auf Wikipedia zu lesen. Meist sind die ursprünglich aus China stammenden Faltschirme kunstvoll mit Pflanzen, Blumen oder Schriftzeichen bemalt. Faltschirme waren früher als Windschutz gedacht, heute dienen sie vorwiegend dazu, einen Raum behaglicher und gemütlicher zu machen.

Der byobu hat nun einen Entwickler dazu inspiriert, auch für die Linux Konsole so einen Faltschirm zu entwickeln. Ein Tool also, das die Arbeit auf einem Linux Terminal vereinfacht, resp. behaglicher macht. Herausgekommen ist dabei eine gelungene Erweiterung für das screen Tool, das auf diesem Blog bereits vorgestellt worden ist. byobu ist eine Sammlung von Scripts, die das Arbeiten mit screen erleichtert. Zu diesen Erleichterungen gehören beispielsweise «Sensoren» – verschiedene Statusanzeigen, die in der Fusszeile über den Zustand des Systems informieren. Sehr einfach können per Menu rund 30 verschiedene Sensoren aktiviert werden: CPU Last, Netz Traffic, IP Adresse, Mailbox-Status, Zeit/Datum, etc. Ebenfalls via Menu können verschiedene Farbkombinationen gewählt werden. Alle Einstellungen werde gespeichert und sind beim nächsten Start von byobu sofort wieder aktiv!

Apropos Start: byobu kann auch als Shell aktiviert werden. Alle neuen Terminals verwenden dann automatisch byobu statt bash oder tcsh.

Es Gschänkli us em Ämmitau

Weihnachtsmarkt HuttwilSchon ist der Weihnachtsmarkt 2010 in Huttwil vorbei. Während einer Woche wurden rund um den Brunnenplatz im Zentrum des schmucken Berner Dorfes Spezialitäten aus der Region, Kunsthandwerk, Weihnachtsdekorationen uns vieles mehr zum Kauf angeboten. Dazu gab es wie in den vergangenen Jahren auch ein Rahmenprogramm, zu dem Darbietungen der regionalen Vereine und Restaurationsbetriebe wie die Raclettestube oder der Glühweinstand gehörten. Der detailreich geschmückte Markt wurde rege besucht, Besucher kamen auch aus den umliegenden Kantonen und genossen die weihnachtliche Atmosphäre im «Bluemestedtli». Und als es am Freitag zu schneien begann, verwandelte sich der Dorfplatz in eine weisse, leuchtende Wintermärchenlandschaft.

Moment… es nützt ja nichts, wenn ich nun vom Weihnachtsmärit schwärme. Der Titel des Beitrages lässt ja etwas anderes erwarten. Und wer Huttwil verpasst hat, findet am kommenden 7. Dezember in Sumiswald einen schönen und stimmungsvollen Weihnachtsmärit. Und wenn wir schon in Sumiswald sind, kann ich gleich mit dem ersten Geschenktipp aufwarten.

Süssigkeiten: Konditorei Gerber

Konditorei Gerber

Auch dieses Jahr macht die Konditorei zum Beinhaus von Marianne und Ernst Gerber den Anfang. Hell und freundlich klingelt eine kleine Türglocke, wenn die alte Holztüre zum Ladenlokal geöffnet wird. Es ist gerade so, also ob der Glockenklang die Gäste begrüssen will in einer Welt der feinen und süssen Genüsse. Aber genau so ist es eben im Beinhaus. Seit vielen Jahren haben Marianne und Ernst Gerber ihre Confiserie-Kunst verfeinert und vollendet. Mit auserlesenen Rezepten nach alter, bewährter Emmentaler Art verwöhnen Marianne und Ernst Gerber ihre Besucher. » Mehr Infos

Zwölfischlägels Weihnachtsfeier

ZwölfischlägelIn einer seiner beliebtesten Geschichten erzählt Simon Gfeller vom Landstreicher Zwölfischlägel. Unerwartet wird der alte Vagabund in der Christnacht zu einer Weihnachtsfeier bei einer Bauernfamilie eingeladen. In einem bibliophil gestalteten und illustrierten Geschenkband sind beide Fassungen dieser wunderschönen und bewegenden Weihnachtsgeschichte enthalten: Deutsch und Berner Mundart. Erworben werden kann das Buch im Restaurant Ochsen in Lützelflüh oder in jeder Buchhaltung.

Aebi Keramik Trubschachen

Aebi-KeramikEin uraltes Kunsthandwerk auf eine besondere Art kennenlernen. Dies bietet die Schautöpferei Aebi in Trubschachen. Hier ist die Kunst des Töpferns und der Keramikmalerei lebendig geblieben. Unter den Händen der Künstler entstehen hier Unikate, die einen bleibenden Wert haben und stets von neuem Freude bereiten. Und das beste daran: Besucher können den Töpfermeistern bei der Arbeit zusehen. Auch ein Besuch im Töpfercafé lohnt sich. Verschiedenste Kaffee- und Teesorten, feinste Kuchen und Torten können hier in ungewohnter Atmosphäre genossen werden.

Bärner Burechorb

Bärner BurechorbNidletäfeli, Konfitüre, Tannenzweiglimelasse, Süssmost, Goldmelissensirup, Weinzwetschgen, Essiggurken, Randensalat und süsse Kirschen. Das sind nur einige der auserlesenen Spezialitäten aus dem Bärner Burechorb. Dreizehn Bäuerinnen aus dem Emmental liefern die Zutaten für diesen bunten Strauss aus echten und unverfälschten Genüssen aus dem Bernerland. Ein ideales Geschenk für alle, die einen offenen Sinn für natürliche und urtümliche Genüsse behalten haben. Weitere Infos zum Bärner Burechorb gibt es auf der Homepage des Bärner Burechorb Region Emmental.

Lebenslust Emmental

Lebenslust EmmentalWer mehr über das Emmental erfahren möchte, findet in diesem neuen Magazin alles, was das Herz begehrt. Berichte und Reportagen über Land und Leute, über Kultur, Tradition und Lebensart. Aber auch über das Gewerbe und über Soziales. Abgerundet wird das breite Angebot dieses farbenfroh gestalteten und reich illustrierten Lokalmagazin durch einen Terminkalender und zahlreiche Links ins Internet mit weiteren Informationen. Prädikat: wertvoll! Weitere Informationen im Internet unter der Adresse Lebenslust Emmental

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» Es Gschänkli us em Ämmitau 2009
» Es Gschänkli us em Ämmitau 2008

Jonathans Chrippeschpil

Oder: Der Chünig im Härdöpfelsack.
Es Wiehnachtsgschichtli

Für Erika

Es isch e schöni u klari Spätherbschtnacht gsi, wo der Jonathan mit sim Grossvater i der warme Stube ghocket isch u zum Pfäischter us gluegt het. Zäme hei die beide zum Himmel ufe gluegt u derbi gstunnet, wie häll u klar d Stärne a der wite Himmelsfeschti glüchtet hei. Gfunklet u glitzeret hei si, vo eim Horizont zum angere, bis i d Ewigkeit vo däm töife, nächtliche Herbschthimmel. Wär cha ächt die vile Stärne zelle, het sich der Jonathan scho meh als einisch gfragt. U der Grossvater, dä het d’Antwort uf die Frag gwüsst u zum Jonathan gseit: «kei Mönsch uf der Wält cha se zelle, nume üse Herrgot weiss, wie mänge Stärn am Himmel lüchtet. Är het se ja alli erschaffe. U stell Dir vor, Joni: är het sogar jedem Stärn e eigete Name gäh. Das het är gmacht, wiu är jede Stärn gärn het, so wie aues, won är erschaffe het.»

«Das git gwüss e chalti Nacht», het du der Grossvater witer gseit, wo beidi no ganz still u adächtig vor em Pfäischter ghocket si. «U wenn morn ds Wätter chehrt, de chönnts gwüss der erscht Schnee i däm Jahr gäh. Gäll Joni, Du blangisch sicher scho druf.» Gwüss het der Jonathan uf e erscht Schnee gwartet, so wie jedes Ching, wenn es em Winter zue geit u der erscht Winterluft ds letschte Loub vo de Böim nimmt. Scho sit Tage het der Jonathan uf e erscht Schnee gwartet. Uf dä Momänt, wo e wissi Schneedechi Fäld u Wald in e Märliwält verwandlet u gli druf der Schnee so höch lit, dass es für ne Schlittefahrt vom Bärgli z’dürab ob em Dorf längt. Denn, wenn es gnue Schnee het, zum e tolli Schneebaue z’mache. Oder zum sich eifach i höch Schnee la gheie, wo so fiin u weich isch, dass me gar nüt derbi gspürt.

U der Grosätti het wider einisch rächt gha. Scho am nächste Morge het e stiife Wind hälli Schneewulche über ds Land treit. Gli druf isch es ärschtig chalt worde und es het eim düecht, mi chönnt der Schnee scho im chalte, früsche Winterluft schmöcke. U grad nach der Dämmerig isch es de ändlich so wat gsi. Us em dunkle Nachthimmel si die erschte Schneeflöckli uf d Ärde gschwäbt, hei sich uf Matte, uf d Böim und uf ds Herbschtloub i der Hoschtert gleit. Der Joni hets itz nümme ghebt i der Stube. Wie im Schwick isch är warm agleit gsi und vor ds Huus use. Won är vor d’Loube steit und zum Himmel luegt, gschpürt är grad die chüehle u fiine Schneeflöckli uf sim Gsicht. No ganz chli si si itz gsi, die lang erwartete Schneeflocke. Grad so wie Zuckerchörnli oder wie winzigi, wissi Stärndli, wo grad so wie ihri grosse Gschpänli am Himmel ohni Zahl si. Aber plötzlich si du die Schneeflöckli grösser worde u der Schneefall dichter. Es isch nid lang gange u scho het sich e dünni, wissi Schneedechi uf ds Land gleit. Wo der Jonathan e Wägstrecki d Strass uf louft, gseht är scho der Abdruck vo sine Schueh uf em Wägli. U no es paar Meter witer, bi der Latärne an Wägchrüz glitzeret u glänzt der Schnee so schön im Liecht, dass es chum Wort git, zum die Pracht z’beschribe.
Während der Joni sich no am erschte Schnee im Jahr gfröit het, hei sich ame angere Plätzli im Dorf drei Buebe troffe. Wie der Jonathan hei o si sich warm agleit für dä erscht richtig Wintertag, mit dicke Jagge und glismete Chappe uf em Chopf. Der Sami het sogar es paar Füschtlinge treit. U das mues nid überrasche; wie der Chrigi het o är e wyte Wäg unger d’Füess müesse näh. Die beide Buebe si drumm ime Burewyler, i der Eichmatte deheim gsi. Meh als zwe Kilometer vom Dörfli ewägg. Uf em ganze Wäg hei dei beide mitenang z brattige gha u wo si im Dorf mit em Ivan si zämecho, het sich das Wörterredli vo dene drei Buebe no schnäller afa träie. Aber was hei si de z’verhandle gha? He däich das Chrippeschpil wo hüt am Abe z’erscht Mal probet wird. Vorn es paar Wuche het drum d’Lehrerein d Idee gha, vor em Wiehnachtsfescht es Chrippeschpil ufzfüehre. U mi cha sich däiche, dass es e ke Überraschig isch gsi, dass die Idee i der Klass grosse Zuespruch gfunge het. Es Chrippeschpil, geit bi däm heimelige Wort nid der Zouber vor Wiehnachte dür d Seel, chum het me einsch dra däicht? U weles Ching wett i sim Läbe nid einisch der Joseph si, d Mueter Maria oder gar eine vo de drei heilige Chünige mit der guldige Chrone uf em Chopf?

So isch me also mit däm Chrippeschpil drahi u d Schuelching hei ungeduldig uf die erschti Prob gwartet. U wo de der läng erwartet Momänt isch da gsi, het sich im Schuelzimmer e eigeti Stimmig entfaltet, es isch gsi, also ob die heilige Nacht scho möcht cho, als ob Betlehem u der Stärn über der Chrippe zum griffe nach wäre. I der erschte Stund si du d’Rolle verteilt worde. Ivan, Chrigi u Sami het’s grad uf die drei heilige Chünige preicht. Die drei chäche Buurebuebe hei also ds grosse Los zoge und e Houptrolle übercho: die drei gwitzte Manne us em Morgeland hei si dörfe spile. Ja, wahrhaftig! U wiu das drei so wichtigi Rolle si gsi, hets die Buebe nid nume mit Fröid, sondern o mit chli Stolz erfüllt. Da hei si sich scho uf der Bühni gseh, mit länge, prächtige Chünigsgwänder, mit herrliche Gschänk für ds Chrischtching u natürlich mit glänzige, guldige Chrone. D Miriam isch druf als Maria bestimmt worde, der Chlöisi als Vater Joseph u d Lina als Ängel, wo de Hirte uf der nächtliche Weid als strahlende Himmelsbotschafter erschynt. Witeri Ching hei de die Hirte dörfe spile.

Aber wie das bim Theater spile halt so geit: es het nid für alli wo möchte mitmache, e wichtigi Rolle, eini, wo me im hälle Rampeliecht vor em Publikum steit und es Gsätzli cha säge, so dass aui Lüt im Saal häre luege. Wie gärn hätt o der Joni so e Rolle gha! Wie gärn wäre är eine vo dene prächtige Chünige gsi oder gar der Joseph sälber. Wie mängi Gschicht het ihm doch d Mueter vo däm liebe Ma scho erzellt. I der heilige Nacht het är am Für vo de Hirte über füürigi Chole chönne loufe, wiu e unsichtbare Ängel ihm d Häng unger d Füess gleit het. U speter het är als Vater immer Zyt gha für d Ching. Nuid nume für sini eigete, nei o für die angere Ching us em Quartier und us em ganze Dorf. Grad so, wie speter si eltischt Bueb, der Jesus, o gärn Ching um sich gha het. So wird erzellt, der Joseph heig einisch nam Fürabe si Wärchstatt verlah, wiu d Ching mit niemer angerem hei welle spile als prezys mit ihm. Luschtig isch es druf hinger em Hus hin u här gange, bis der Joseph uf einisch isch blibe stah und ganz still worde isch. Grad so, als hät är öppis uguets gmerkt. Denn luegt är der Wäg ab zu däm Hus, wo die acht Jahr alti Miriam deheime isch. Das arme Meitschi isch bling uf d Wält cho u d Eltere hei nume weni Zyt gha für ihri Tochter. Wil si arm si gsi, hei si der ganz Tag müesse wärche. U so het’s chönne cho, dass die blingi Miriam ganz elei vor em Hus ghocket isch u nume vo wytem het chönne ghöre, wie die angere Ching spile. Das isch es auso, was der Joseph gmerkt het. U so geit är itz mit feschte Schritte zu däm eifache Heimetli u nimmt das Ching an es Ärfeli. U denn het är d Miriam uf d Schultere gnoh u isch wider sim eigete Hus zue. U itz, zäme mit der Miriam isch es ni vil fröhlicher u schöner gsi bim tanze u spile. Es isch nümme lang gange, da het sich ds Gsichtli vor Miriam ganz verwandlet. Grad so, wie wenn dunkli, düschteri Wulche sich uflöse und der hälle, warme Sunne Platz mache, wo itz guldig u klar über däm fiine Meitschigsicht lüchtet. So het d Miriam d Fröid ume gfunge. U sis lache, das het agsteckt, o der Joseph. Denn vo däm Tag a isch är d Miriam regelmässig zum spile ga reiche. Es gäb drum chum öppis, wo so wärtvoll sig, wie es Chinderlache, her der Joseph gseit. Es erinneret d Mönsche so wie d Blueme a ds verlorne Paradies.

D Hoffnige vom Jonathan hei sich leider nid erfüllt. Im Chrippeschpil het es o e Wirtshusszene gäh u dert het är zäme mit angerne Ching eine vo de Gescht dörfe spile. Aber das isch halt nid ds gliche. Der Joni het sich ganz i Gedanke vertöift uf e Heiwäg gmacht u wo-n-är zur Tür iche chunnt, erzellt är alles, was bi der erschte Prob isch gange. O wie är halt e ke wichtige Rolle übercho het. D Mueter het probiert z tröschte, so guet wie’s het chönne. Es heige doch alli Ching e wichtigi Rolle. Nume denn, wenn alli ihri Sache richtig mache, chunts guet mit däm Chrippeschpil. Natürlich isch das elei no nid das, wo es Ching tröschtet. Aber Jonis Mueter het gwüsst, dass es zum tröschte meh brucht als gueti Gründ, si het ihrem Ching zueglost und ihm z’gspüre gäh, dass äs nid elei isch mit sim Chummer. Das het em Jonathan ghulfe, är het d’Fröid wider funge u wo Wiehnachte necher isch cho, het är chum uf die nächschti Prob möge gwarte.

I de nächschte Tage u Wuche isch du das Wiehnachtstheater probet u vorbereitet worde. Meh u meh hets Gstalt agnoh u d Vorfröid isch gwachse. Es git aber o allergattig z’tüe. Es müesse ja nid nume alli ihri eigeti Rolle kenne und es passends Gwändli derzue ha. Es brucht o no Requisite, Hälfer im Hingergrund u no mängs meh. Und uf der Bühni söll’s ja de bi der Uffüehrig rächt wiehnächtlich u iladend si. Einisch ame Morge ir Schuel hei Chrigi u Sami geng ume ihri Chöpf zäme gsteckt u hei derzue guglet und im Versteckte gchüschelet. U wenn se d’Lehrere gfragt het, was es da gäb, so hei si rächt gheimnisvoll ta, so als ob nüt wär! Was hei ächt die zwe? Dass Sami u Chrigi dicki Fründe si u dass die beide immer wider nöis ushecke, das hei alli im Schuelhus gwüsst. Und am Aber isch es de uscho. Es isch drum abgredt worde, dass alli die, wo öppis zum alege für ds Chrippeschpil hei, das a däm Abe mitbringe. U wo du am Abe scho fasch alles isch da gsi, chöme Chrigi u Sami zur Türe i. Beidi hei sich us eme Hördöpfelsack es Gwand zämegschnyderet und als Gurt es Seili umbunge. Und zum die Bchleidig no z kopmplettiere, het Sami e alte, verwätterete Läderhuet und Chrigi es Kärcherchäppi uf em Chopf treit. E Momänt isch es ganz still gsi, sogar d Lehrerein het nüt gwüsst z säge. Aber denn hei alli gmerkt, dass das nid ärnscht gmeint isch u hei lut afa lache. Nei, die Ufmachig passt öppe nid zu de drei heilige Chünige. Aber Sami u Chrigi, die beide hei über ds ganze Gsicht gstrahlet, ihre Streich isch glunge!
Uf dä Gspass abe isch du wider flissig probet worde u das Theater het immer meh Forme agnoh. Aber es het o müesse rücke, denn der gross Tag isch imme necher cho. Uf em Adväntskaländer isch scho mängs Türli offe gsi und uf em Tisch hei scho zwöi Cherzli uf em Chranz brönnt. U der Winter, dä isch itz uf gleitige Schritte i ds Land cho u het verchündet: gli, gli isch ds Wiehnachtsfescht da!

Winter in Rüderswil
Blick uf ds winterliche Rüderswil

Schön u stattlich si die drei Chünige am Abe vor der Uffüehrig da gstande: Sami, Chrigi und Ivan hei längi, farbigi Mäntel treit, derzue e länge, guldige Stab und natürlich d Chrone uf em Chopf. O die angere Ching si parat gsi und hei gspannt uf ihre Iisatz gwartet. Und ou ds Sääli isch für dä bsungrig Abe härgrichtet worde, schöner nützti nüt. Näb der Bühni het es sogar Platz gha für-n-e Wiehnachtsboum. U wo d’Cherzli am Boum si azündet worde, het sich e heimeligs Liecht usbreitet, derzue het es würzig u fein nach Tannescht gschmöckt. U wo dä fein Gschmack nach Chrisescht sich mit däm vo früschem Chueche u Manderinli uf de Tische vermischt het, da isch die eigeti, stilli Wiehnachtsstimmig schon ganz nach gsi. Itz si o d’Zueschouer itroffe u nadisnah het sich der Saal afa fülle. Natürlich si vor allem d’Eltere u die Verwandte vo de Schuelching cho, wo über die schöni Dekoration gstunnet u sich denn es gäbigs Plätzli gsuecht hei. U wo-n-es de a der Chiucheuhr sibni gschlage het, isch ds Liecht im Saal abdräit worde, so dass nume ds Liecht vo der Bühni u d Cherzli vom Wiehnachtsboum der Saal erhällt hei. Es Ching het mit sim Geisseglöggli glütet als Zeiche derfür, dass es itz cha los gah. So isch es e Momänt ganz still im Saal gsi, nume ds chnischtere vo de Cherzli am Boum isch z’ghöre gsi. Aber scho im nächschte Momänt geit öppis: alli Ching chöme uf d’Bühni u singe zäme es Wiehnachtslied, während sich d Gruppe vom Chrippeschpil hinger der Bühni parat gmacht hei. Wär isch narvös? «Mm-mmh», Ivan, Sami u Chrigi öppe nid! Die drei hei tah, also ob si alti Füchs im theatere wäre. I ihrne Gwänder hei si sich zum Gspass sogar so ufgfüehrt, als ob sie grossi, mächtigi Wältebeherrscher wäre. Ei wichtige Uftritt hei die drei Buebe de i der Wirtshusszene gha.

Bi der Szene, wo itz isch dra cho, si d Chünige nach länger Tagesreis im Wirtshus igchehrt, hei ds Gepäck u di guldige Chrone abgleit u si a Tisch ghocket. Es versteit sich vo sälber, dass so e längi Reis uf em Kamelrügge e rächte Hunger git. U wo der Wirt es Tablett mit Suppe u Brot bringt, griffe die drei Chünige tüechtig zue. U das abe isch du es Stückli vo Samin a der Reihe gsi, wo är sich sälber het usdäicht. Ä nimme e Löffel voll Suppe i ds Mu, tuet se rächt chüschtige u seit druf lut u breit: «Mmmmh, die Suppe isch öppe ärdeguet!» Uf das abe isch im Säli natürlich guglet u pfupft worde. O die beide angere Chünige hei über Samis Stückli glachet. Als nächsts wär itz Chrigin a der Reihe gsi. Är hätt sölle säge, dass är afe müed sig vo dere länge Reis und i ds Bett begähri. Aber oha lätz! Ob Samis Gspass isch der Chrigi ganz abglänkt gsi u het si Isatz eifach nümme gwüsst. Es isch grad gsi, als ob dä dervo gfloge wär, wie es Schwälbeli im Herbscht! Ganz verdatteret isch Chrigi da ghocket u het nümme gwüsst, wie wyter u wo use. Chrigi, erscht no e stolze Chünig, isch ganz verunsicheret gsi u het nüt gseit. O der Ivan, wo als grad nach ihm a der Reihe wärt gsi, wartet u blibt stumm.

Für settig Fäll wär eigentlich der Lars als Souffleur zueständig gsi. Diräkt a der Bühni isch är i sim Chaschte ghocket u het ufpasst, dass alli Isätz richtig chöme. Aber, wie das halt cha passiere, o der Lars het das ganze verunsicheret, so dass är vergässe het, em Chrigi zwäg z’hälfe. Är het eifach ghoffet, Chrigin fing ds Trom vonim sälber wider. So isch es ganz still im Sääli worde u gli het me die erschte Lüt ghöre chüschele: «Itz isch’s passiert, es geit nümme wyter. Es müess gwüss öpper ga hälfe. Wo isch de d Lehrerein?»

D’ Lehrerein, ja, die wär scho parat gstange, aber wil’s so viu Lüt het gha im Sääli, het si e Chehr brucht bis zur Bühni. Si het füre pressiert und sich e Wäg dür d’Lüt gsuecht. Wiu’s aber isch fischter gsi, isch das nid ganz eifach gsi u scho im nächste Momänt het si öpperem e Mupf gä: «Exgüse, es pressiert…»
Aber i däm Ougeblick, wo d’Lehrerin grad zu der Bühni chunt, luegt der Chrigi plötzlich zum Bühnirand, wiu ihm dert e angers Ching probiert der Isatz z’gäh: «Bi afe müed vor Reis muesch säge, Chrigi …bi afe müed!». Der Chrigi luegt ganz erliechteret uf, plötzlich isch si alti Sicherheit wider da. Und als ob e schwäre Stei ab ihm abetrolet wär, steit är uf u gut si Isatz. O der Ivan weiss uf das abe wider wyter u so nimmt das Chrippeschpil si Louf.
Aber, wär het de em Chrigi der Isatz gäh? Der Lars cha’s nid gsi si. Aber die drei Chünige, die müesse’s doch wüsse, die hei’s ja ghört. U so isch es de uscho: der Jonathan isch der unerwartet Retter gsi! Ä het vor em Uftritt vo de Chünige ab der Bühni abe chönne u wiu är ds Theater vo nachem het wölle gseh, isch är grad näbe Souffleurchachte ghocket u het vo dert us zuegluegt. U wo-n-es du zu dere bränzlige Situation isch cho, het der Jonathan am schnällschte reagiert.

So isch also der Jonathan, wo a däm Abe ganz im Hingergrund isch gsi, uf eis mau zure Schlüsselrolle cho. U sogar vo der Lehrerein het es es schöns Lob gäh, wo der Jonathan lang nid vergässe het. Aber passt grad das Erläbnis nid guet zum Wiehnachtsfescht? I der Chrippe lit ja o es wehrloses Ching, wo speter als erwachsene Ma die ganzi Wält veränderet. U dä Ma het sälber gseit dass die chlinschte die gröschte wärde si.
Wo ds Chrippeschpil isch fertig gsi, het es e länge u härzliche Applaus im Sääli gäh. De Lüt het’s gfalle! U nach em Theater isch niemer grad heigange. We me scho mau so schön zäme hocket, de git’s ja auergattig z brichte u z’dorfe. U bi Chueche u Kafi geit das grad no einisch so guet. Derzue het jedes Ching für ds theatere es Gschänkli übercho.

Aber wo der Abe scho fasch usklunge isch und sich d Eltere mit de Ching uf e Heiwäg hei gmacht, si plötzlich no einisch Sami u Chrigi uftoucht. Beidi hei no ihri schöne Gwänder u die glänzige Chrone treit. U so wie me das vo ne kennt het, hei si zäme mit Ivan d’Chöpf zämegsteckt und im versteckte nöis usgheckt. Und es isch de gli einisch uscho, was si im Gürbi hei gha. Denn nachdäm si o no d Lehrerin igweiht hei, g alli drei zum Jonathan, wo zäme mit sine Eltere am Tisch ghocket isch. U itz seit der Chrigi, das wo alli im Säli überrascht, aber no viu mehr gfröit het: «Wiu der Joni üs hüt het ghulfe, söll är itz o no Chünig si!». U nachdäm Chrigin das vor allne gseit het, nimmt är si glänzigi Chrone ab em Chopf und setzt se am Jonathan uf!

Linux Tool der Woche: file-roller

Viele Linux Tools werden ganz bewusst genutzt, wie etwa der Midnight Commander, der als eigenständige Applikation gestartet und für die verschiedensten Dateioperationen verwendet wird. Bei anderen Tools ist das nicht so: sie verrichten ihre Arbeit still im Hintergrund und werden kaum als eigenständige Applikationen wahrgenommen. Einer dieser nützlichen Helfer soll diese Woche vorgestellt werden: das Archivierungsprogramm file-roller. file-roller kommt meist nur dann zum Einsatz, wenn mit dem Webbrowser komprimierte Dateien oder Ordner aus dem Internet heruntergeladen werden. Vor der Verwendung müssen diese Archivdateien «entpackt» werden. Unter Ubuntu Linux wird für diese Aufgabe üblicherweise file-roller verwendet. Das Programm bleibt bei diesem Prozess bescheiden im Hintergrund, so dass der Eindruck entsteht, dass der Entpack-Prozess vom Browser erledigt wird. Beim Dekomprimieren fragt file-roller nämlich schlicht nach einem Ordner, in dem die unkomprimierten Dateien abgelegt werden sollen.

Bevor das Programm etwas genauer vorgestellt wird, folgt auch diesmal ein kurzer Abstecher in die Geschichte. Programme zum Komprimieren von Dateien entstanden in der PC-Welt in der Mitte 80er Jahre. Das war die Zeit, als die Ansprüche in der MS-DOS Welt stiegen und in der Folge die damals gebräuchlichen 5 1/4 Zoll Disketten nicht mehr ausreichend Platz boten. Natürlich gab es bereits Festplatten, aber diese waren teuer! In einer Ausgabe des P.M Computerheftes aus dem Jahre 1986 wird eine externe Festplatte getestet, die bis zu 5 Megabyte Platz bot. Leider war sie für Privatanwender viel zu teuer und auch die Anzahl der Dateien war limitiert. Die alternative Lösung des Platzproblemes bestand darin, grosse Dateien mit geeigneten Komprimier-Algorithmen zu verkleinern. Ein Hilfsprogramm, das diese Aufgabe schnell und sicher erledigte, entstand 1989 und wurde in kürzester Zeit zu einem Standard für PC’s: PKZIP. PKZIP konnte in kürzester Zeit einzeile Dateien oder auch ganze Ordner in eine einzelne Archivdatei zusammenpacken. Bestehende Archive konnten durch das Anfügen neuer Dateien vergrössert werden und es gab verschiedene weitere wichtige Operationen: Integritätscheck, Passwortverschlüsselung, Aufteilen eines Archives auf mehrere Disketten. etc. Kurz: ein wundervolles Werkzeug in einer Welt mit limitiertem Speicherplatz.

file-roller tut genau dasselbe wie PKZIP, nur dass noch viele weitere Funktionen dazukommen. Ausserdem bietet file-roller eine hübsche und benutzerfreundliche Fensterumgebung. Ferner kennt das Tool neben dem ZIP Format zahlreiche weitere Komprimierformate wie GZIP, ARJ oder ARC. Der Inhalt eines Archives kann wie folgt angezeigt werden:

file-roller archiv.zip

file-roller liest nun das Inhaltsverzeichnis des Archives und zeigt den Inhalt in einem Fenster an. Zu sehen sind in einer Liste die einzelnen Dateien des Archives, ergänzt mit weiteren Attributen wie der Grösse und dem Typ der Datei. Wenn das Archiv Ordner enthält, so sind diese links im Fenster zu sehen. Um den Inhalt einer Datei im Archiv anzuzeigen, genügt ein Klick mit der rechten Maustaste. Aus dem Kontextmenu wird die Option Datei anzeigen gewählt, worauf file-roller die gewählte Datei (und nur diese) in einem temporären Ordner entpackt und die passende Applikation aufruft. Analog ist zu verfahren, wenn einzelne Dateien aus dem Archiv extrahiert werden sollen. Soll das ganze Archiv entpackt werden, wird einfach der Button Entpacken angeglickt. Nun zeigt file-roller wieder das vertraute Dialog-Feld an, in dem der Zielordner gewählt werden kann. Ferner ist es möglich, nur die markierten Objekte oder das gesamte Archiv zu entpacken.


File-Roller Hauptfenster

Nun kann file-roller nicht nur Archive entpacken. Es geht auch umgekehrt. Das Programm erlaubt sehr einfach das Anlegen neuer Archive. Dazu muss lediglich die Option Archiv/Neu gewählt werden. Nun muss für das neue Archiv ein Ordner und ein Dateiname bestimmt werden. Zusätzlich kann der Typ des Archives angegeben werden. file-roller kennt mehr als 10 Formate, die gebräuchlichsten sind ZIP, BZ2 und GNU-ZIP. Wichtig: einige Formate unterstützen nur einzelne Dateien, in diesem Tall sollte das Archiv mit TAR kombinert werden.
Sobald das neue Archiv angelegt ist, können neue Dateien oder ganze Ordner in das Archiv kopiert werden. Dies geht über die Schaltflächen Dateien/Ordner hinzufügen oder auch mittels Drag&Drop aus einem Dateimanager wie Nautilus. Das neue Archiv braucht nicht geschlossen zu werden. Sind alle Dateien kopiert, kann file-roller verlassen werden, das neu erstellte Archiv ist einsatzbereit.

Aber – wozu so ein Archiv erstellen? Platz hat es doch heute genug. Mindestens zwei Gründe sprechen dafür. Erstens: mehrere Dateien oder Ordner lassen sich viel einfacher verwalten und austauschen, das Archiv stellt sicher, dass nichts verloren geht oder aus Versehen verändert wird. Und zweitens: wenn es eine Möglichkeit gibt, Platz zu sparen, warum solle man es nicht tun?