Der Kompass

Wir können sie heute überall in den Autos antreffen: manchmal sind sie mit einem Saugnapf an der Frontscheibe befestigt, manchmal an einem Lüftungsschlitz eingehängt und – immer öfter – fest im Bordcomputer am Armaturenbrett eingebaut. Gemeint sind natürlich die Navigationsgeräte, oder kurz «Navis», die kleinen Computer also, die dem Fahrer fast auf den Meter genau per Bild und Sprachanweisung den Weg zum Ziel weisen. Als vor rund 10 Jahren die ersten Geräte auf dem Markt zu haben waren, wurden sie als technische Wunderwerke angesehen, teuer und exklusiv. Heute sind sie eine zum Alltag gehörende Selbstverständlichkeit, so wie das Smartphone oder das Notebook.

Was das Navigieren angeht, gab es im letzten Jahrtausend schon einmal eine Entwicklung, welche die damals stark in Entwicklung begriffene Seefahrt revolutionierte. Es war der Kompass, der im Mittelalter aufkam und eine präzisere Navigation auf den Weltmeeren erst möglich machte. In einer wolkenverhangenen Nacht, wenn der Steuermann am Ruder sich nicht nach den Sternen richten konnte, half ihm die in einem kleinen Wasserbecken schwimmende Magnetnadel. Sie wies die Richtung, die das Segelschiff auf seinem Kurz zum Zielhafen ansteuern musste. Der Kompass erwies sich beim Kurshalten als wichtiges und fast immer zuverlässiges Messinstrument. Trotzdem musste der Seemann die Sterne kennen, denn ein guter Seefahrer muss beim Kurshalten alle ihm zur Verfügung stehenden Mittel nutzen können. Beim modernen Navi ist es nicht anders: fällt es aus, ist derjenige im Vorteil, der auch mit Hilfe einer Strassenkarte den Weg findet. Das kleine, aber technisch hoch entwickelte (und gerade deswegen störungsanfällige) Geräte am Armaturenbrett könnte ja ausfallen oder – ganz banal – wegen einer Baustelle vorübergehend nicht mehr nutzbar sein.

Der Kompass oder das Navi weisen uns auf der Fahrt den Weg, heute vielleicht nur zu einer anderen Strasse im Dorf. Morgen möglicherweise zum fernsten Punkt auf dieser Erde. Wir finden den Weg in den Weiten der vier Himmelsrichtungen. Was aber passiert, wenn wir zu den zentralen Fragen des Lebens Orientierung suchen: wer sind wir, woher kommen wir und wohin gehen wir? Zu diesen Fragen kann kein Navigationsgerät eine Antwort geben, die Antwort ist auf der Windrose des Kompass nicht zu finden. Gibt es denn überhaupt ein Navi, das uns zu diesen Fragen den Kurs weisen kann?

Ja, es gibt diese Navigationshilfe. Sie ist im neuen Testament überall zu finden. Etwa beim letzten Abendmahl, so wie es der Evangelist Johannes überliefert: beim Passah in Jerusalem verabschiedete sich Jesus im Bewusstsein seines nahen Todes von seinen Jüngern und wies auf ein künftiges Zusammensein im Himmel hin. Da fragte Thomas ihn nach dem Weg: «wie sollen wir den Weg dorthin kennen?» «Ich bin der Weg», antwortete Jesus dem zweifelnden Thomas. «Ich bin die Wahrheit und ich bin das Leben.» Jesus wies seinen Jüngern den Weg in die ewige Gemeinschaft mit Gott und sie verstanden ihn! Aber wie können wir die Antwort verstehen, nach mehr als 2000 Jahren? Unsere Lebensrealität ist nicht die der römischen Antike auf den grünen Bergen in Galiläa. Wir können die Antwort verstehen. Wir können es, wenn wir das tun, was die Jünger des Zimmermannes auch taten. Sie glaubten an Jesus und an die gute Nachricht, die er in die Welt brachte. Wir finden diese gute Nachricht in den Büchern des neues Testaments. Wenn wir das einzigartige Angebot von Jesus annehmen, dass wird die Bibel zu einer Navigationshilfe, die niemals versagt und uns auch in den grössten Stürmen des Lebens sicher zum Ziel führt.

Eine Begegnung

Während unseren Ferien besuchten wir auch das prähistorische Museum in Carnac. Dieses gönnte sich mit einem Plakat direkt vor dem Eingang einen kleinen Spass: zu sehen sind auf leuchtend gelbem Grund drei Vertreter, die dem modernen Menschen in seiner Entwicklung vorangingen. Der erste Urahn, den das Bild zeigt, ist ein Homo Habilis. Das dicht behaarte und leicht gebeugt voranschreitende Urwesen lebte in Afrika und wurde rund 140cm gross. Der Homo Habilis verstand sich bereits auf das einfache Zuspitzen von Steinen, die er dann als Werkzeuge, eventuell auch als Jagdwaffe benutzte. Etwas grösser und mit aufrechter Haltung steht rechts daneben ein Homo Erectus. Er kann schon deutlich mehr Parallelen zu unseren Zeitgenossen vorweisen als sein behaarter Ahne. Wie es der Name andeutet, ging der Homo Erectus wie wir stets aufrecht. Er stellte verschiedene Werkzeuge aus Stein, Holz und Knochen her, darunter auch spitze Speere. Er ernährte sich von der Jagd und konnte mit Feuer umgehen. Irgendwann erfand er auch das Wandern und verliess Afrika in Richtung Asien.

Wer kommt nach dem Homo Erectus? Es ist der uns wohlbekannte Homo Sapiens, also unser direkte Ahne. Mit schön gestreckter Haltung steht er da und blickt neugierig in die Welt. Und bestimmt auch auf all die technischen und kulturellen Leistungen, die er in den kommenden Jahrtausenden zu vollbringen sich ansetzte. Gewiss hat sich der Schöpfer des Plakates an dieser Stelle gefragt, wo denn alle diese Errungenschaften unseren Homo Sapiens em Ende hinbringen werden? Das letzte Bild auf dem Plakat gibt die Antwort: direkt in das moderne Geschäftsleben, das ganz andere Gefahren birgt, als wilde Tiere, Hunger und kalte Winter. Zu sehen ist im nächsten Bild ein moderner Menschen, wie er mit dem ringt, was er selbst erschaffen hat: Computer, Lärm, Handys und jede Menge Stress! Verglichen mit ihm wirkt sein Urahne ganz links auf dem Bild plötzlich ruhig und gelassen. Ob er wohl tauschen würde?

Nein, dies soll keine Empfehlung an den Ruf Rousseaus sein: «Zurück zur Natur!» Denn es hängt ja auch davon ab, was wir mit dem Erreichten machen. Und auf der anderen Seite können wir mit Sicherheit davon ausgehen, dass die steinzeitlichen Humanoiden viele unserer Annehmlichkeiten gerne angenommen hätten. Gegen einen gedeckten Tisch in einem geheizten Haus in einer sicheren Umgebung gibt es nichts einzuwenden. Aber: wenn sie gesehen hätten, wir wir uns für diesen Fortschritt unter Stress und Dauerbelastung setzen, dann hätten sie wohl gezögert… Denn an einem warmen und sonnigen Tag unter einem schattigen Baum liegen und ohne Verpflichtungen die Ruhe und Beschaulichkeit des Tages geniessen, hat auch seinen Wert! Unsere bärtigen Vorfahren mit den grossen Augenwülsten können uns dabei zum Nachdenken anregen über die richtige Mitte zwischen den Extremen. Über die Mitte, bei der etwas von beiden Lebenswelten Platz hat. Das soll auch die Moral dieser kurzen Betrachtung sein: wenn ganz plötzlich, mitten in der Geschäftigkeit des Tages plötzlich ein Homo Habilis hinter uns tritt und seine Hand auf unsere Schulter legt, dann sollten wir ihn nicht gleich abweisen. Die Gelegenheit lädt dazu ein, ein Wesen aus einer dunklen Vergangenheit kennenzulernen, das mit der Zeit anders umging als wir. Wir können von ihm lernen.

Bloggen in den Ferien

Natürlich ist es besser, wenn während den Ferien auf Netbook, Handy und auch auf alle anderen technischen Gadgets verzichtet wird (Kamera ausgenommen)! Denn ein Computer im Ferienhaus oder am Strand verleitet eher früher als später doch nur zum arbeiten… Dennoch nehme ich mein Galaxy Ace mit auf die Reise. Ich kann’s also doch nicht ganz lassen. Warum nicht? Weil das Ace eine gute Kamera mit 5 Megapixel hat, mit der auch kurze Filme erstellt werden können. Und via Wireless-Verbindung gelangen die Bilder rasch und unkompliziert auf eine Webseite, wo sie die Daheimgebliebenen sehen können.

Um unter der Sonne einen Blog-Beitrag zu schreiben, verwende ich das WordPress App für Android. Es kann mit Blogs auf wordpress.com oder auch selbst gehosteten WordPress-Blogs umgehen. Nach dem Einloggen steht ein einfaches Menu zur Verfügung über das Kommentare, Artikel und Seiten verwaltet werden können. Schade nur, dass nicht auf Entwürfe zugegriffen werden kann.

Wie sieht es mit Fotos aus? Die können auf einem Android Smartphone einfach und schnell publiziert werden. Dazu wird in der Vorschau des Fotos der Menupunkt «Gemeinsam nutzen» gewählt. Nun muss nur noch bestimmt werden, auf welchem Weg das Bild veröffentlicht werden soll: per E-Mail, Blog oder direkt auf einem Picasa-Album. Dasselbe gilt übrigens auch für Filme:

So landet also das Handy auf dem Weg an’s Meer im Gepäck. Nebst dem aufnehmen von Bildern und Filmen kann es ja auch noch für andere sinnvolle Dinge genutzt werden. Den Wetterbericht abrufen zum Beispiel. Nur eines sollte man lassen: «versehentlich» die Mailbox der Firma öffnen…

Google’s Blitzstart in die Wolke

Auch in der Informatik wiederholt sich die Geschichte: mit Chrome OS, einem neuen, browserbasierten und damit leichtgewichtigen Betriebssystem verblüfft der Such-Primus zurzeit die Fachwelt. Während die einen über das flinke Linux-Betriebssystem begeistert und voll des Lobes sind, rümpfen andere die Nase: sowas kann doch nicht gut gehen, schliesslich will der Anwender mit seinem PC mehr machen als nur surfen! In dieser hitzigen Diskussion wird vergessen, dass die Idee von Google so neu gar nicht ist. Computer mit einer schlichten und möglichst einfachen Bedienung waren schon vor mehr als 25 Jahren ein Thema.

Chrome Cloud

Im Buch «Faszination Programmieren« von Susan Lammers ist auch ein Interview mit dem berühmten Computerpionier Jef Raskin zu finden. Über die damaligen Computer konnte er sich nicht so recht freuen, sie waren ihm zu kompliziert. Raskin wollte etwas möglichst einfaches haben. «Regen Sie sich nicht auf? Regen Sie sich nicht schon seit Jahren auf??» ereiferte sich Raskin und stellte der Interview-Partnerin einen Computer vor, der seinem Geschmack entsprach: ein Apple II, erweitert mit der von ihm selbst entwickelten SwyftCard. Sobald der Computer eingeschaltet wird, kann losgelegt werden! Es gibt keine Menus, keine Modi, einfach nur ein Cursor, der zum tippen einlädt. Swyft war ein einfaches, aber geniales System zum erfassen, durchsuchen, organisieren, drucken und speichern von Texten. Stromausfall? Kein Problem, alles ist noch da, obwohl nichts gespeichert wurde.

Leider war der SwyftCard nur wenig Erfolg beschieden. Es dauerte dann fast 10 weitere Jahre, bis die Idee vom «Thin Client» neu aufgegriffen wurde. Und diesmal von zwei ganz grossen der Branche: Scott Mc Nealy (SUN) und Larry Ellison (Oracle). Zusammen lancierten die schillernden Grossunternehmer den «Network Computer«: ein Gerät, das ohne Festplatte auskommt, ein durch Java erweitertes UNIX-Kleinstsystem startet und seine Anwendungen und Daten aus dem Netzwerk holt. Allein, auch diesem ehrgeitigen Projekt war nicht viel Erfolg beschieden; niemand wollte diese kleinen Rechner. Und einige Jahre später wurde der NC stillschweigend begraben. Warum hatte der NC nicht mehr Erfolg? Es lag nicht nur an der fehlenden Bandbreite, die Dominanz von Microsoft war zu dieser Zeit schlicht zu gross. Und erschwerend kam hinzu, dass es an Unterstützung Dritter fehlte.

Wie stehen nun also die Erfolgschancen für Google’s Chrome OS? Wenn man die Trends genau beobachtet, dann deutet einiges darauf hin, dass Chrome OS ein Trendsetter werden könnte. Aus mehreren Gründen. Da wäre zuerst das Internet, das von Millionen von Menschen genutzt wird – jeden Tag. Und Chrome OS setzt voll und ganz auf das Netz: «Only the Web«, lautet bekanntlich der Slogan. Alles dreht sich um einen schnellen Browser, der nicht nur Webseiten anzeigen sondern auch umfangreiche Applikationen ausführen kann. Google Docs zum Beispiel. Oder Picnik. Das heisst auch, dass die Programme nicht erst installiert werden müssen, sie kommen direkt vom Anbieter, werden vom Browser geladen und ausgeführt. Das ist praktisch – auch weil stets die aktuellste Version verwendet wird.

Google Chromium OS

Chromium OS

Zum zweiten: Alle Daten und Einstellungen werden in der Cloud (Wolke) gespeichert und nicht mehr auf dem verwendeten PC/Notebook. Es genügt somit, auf einem anderen PC mit Chrome OS einzuloggen um auf alle eigenen Daten, Applikationen und Einstellungen zugreifen zu können. Besonders für Menschen, die viel unterwegs sind, ist dies ein entscheidender Vorteil: geht das Netbook verloren, kann im nächsten Shop ein neues Chromebook erworben und innert Minutenfrist weiter gearbeitet werden…

Moment! Heisst Cloud nicht, dass die Daten irgendwo auf dem Server eines Dienstleisters landen? Das stimmt. Sicherheitsbedenken sind angebracht. Vetrauliche Informationen bleiben besser innerhalb eines geschützten Netzes (VPN). Andererseits: sobald ein Rechner Zugang zum Internet hat, besteht immer die Gefahr, dass Daten durch Trojaner, Keylogger oder Rootkits entwendet werden. Es muss in jedem Fall abgewogen werden, wo die Daten am besten aufgehoben sind. Und die Cloud eines vetrauenswürdigen Anbieters ist eine gute Wahl.

Aber zurück zu Chrome OS: es bietet noch weitere Vorteile: ein Chrome PS Rechner ist nach wenigen Sekunden betriebsbereit, da er den ganzen Ballast eines aufwendigen Desktop OS nicht schultern muss! Für diese Bescheidenheit bedankt sich auch der Akku, der das Gerät 8 Stunden am Leben erhält. Und weil es keine umfangreiche Desktop- und Systemeinstellungen gibt, sind die Geräte weniger wartungsaufwendig. Dafür bedankt sich sich der Sysadmin, der die Service Packs im Schrank lassen kann…

Das tönt alles gut. Der Web Desktop könnte eine Erfolgegeschichte werden. Dafür spricht auch, dass Chrome OS bereits Nachahmer hat (Webian) und sogar Microsoft mit Windows 8 den Webbrowser ins Zentrum rücken will. Google verabschiedet sich mit Chrome OS pionierhaft vom Paradigma des «Fat PC» und startet mit dem Webdesktop in neue Sphären. Der Internetspezialist hat in allen dazu erforderlichen Technologien während Jahren Erfahrungen sammeln können und die Chancen, dass es diesmal keinen Fehlstart gibt, stehen gut.

Tipp: Das Themenbild entstand mit Google Docs in nur wenigen Minuten. Zusammengesetzt ist es aus einem Screenshot, der mit Windows 7 erstellt wurde, sowie mit zwei Piktogrammen von openclipart.org. Nebst Zeichnungen können auch Texte, Tabellen und Präsentationen erstellt werden. An Office-Programme wie OpenOffice.org reicht Google Docs nicht heran, alle für den Alltag wichtigen Funktionen sind aber vorhanden!

Gotthelf Märit 2011

«Haare, barte, Rügge chraue…» Über Aufmerksamkeit konnte sich die Frau vor der Konditorei zum Beinhaus nicht beklagen. Zu den langen Kleidern trug sie ein «Fürtuch», einen runden Hut und eine «Redli-Brille». Mit kräftiger Stimme pries sie ihre Dienstleistungen an. Einige Märit-Besucher machten spontan mit und liessen sich von der bodenständigen Fachfrau den Bart schneiden, die Füsse waschen oder die Haare kämmen. Und während auf der gegenüberliegenden Strassenseite die «Wöschwyber» ihrer Arbeit nachgingen, wetteiferten sie so mit der Coiffeuse aus Gotthelfs Zeiten, die nebst ihrem Können auch ihre Schlagfertigkeit unter Beweis stellte…

Auch 2011 gibt es am Sumiswalder Gotthelf-Märit viel zu sehen und zu erleben. Zwei Jodlerklubs, eine Örgeligruppe, die Musikgesellschaft und das Kinderchörli Unteremmental verwöhnen die Besucher mit Gesang und Musik der traditionellen und volkstümlichen Bernerart. Auf der Kreuzmatte gibt es dieses Jahr ein Plausch-Platzge. Was ist denn platzgen, mag nun ein Nicht-Berner fragen. Ganz einfach; platzgen ist ein alter Wurfsport, beim dem die Platzge möglichst nahe an einen Schwirren/Stock geworfen werden muss. Wer’s genau wissen will zum üben, findet die Spielregeln auf www.platzgen.com.

«Chömit, luegit, stuunit …u choufit!». Der Gotthelf-Märit 2011 verspricht erneut ein Fest zu werden für alle Sinne. Und wer im im regen Märit-Leben eine Pause machen will zum etwas essen und trinken, wird nicht enttäuscht werden. An zahlreichen Ständen werden die Besucher mit Köstlichkeiten aus der Region versorgt. Das gehört sich so im Emmental! Apropos Region; Gastregion ist dieses Jahr das Winzerdorf Rivaz am Genfersee. Hier können die bekannten und beliebten St-Saphorin- und Dézaleyweine degustiert werden – und damit echte Genferseeatmosphäre aufkommt, werden schmackhafte Fische aus dem Lac Léman serviert.

Gotthelf-Märit 2011: 11. Juni in Sumiswald

Linux Tool der Woche: Cone

Mit meinem ersten Internetzugang im Jahr 1993 war das Senden und Empfangen von E-Mails nicht nur die einzige Internet-Anwendung – das World Wide Web gab es noch nicht. E-Mail war längst nicht so einfach und schnell wie heute. Ausgerüstet mit einem 9600bps Modem musste ich mich mit einer Telnet Sitzung bei einem Provider in Bern anmelden, was nicht immer auf Anhieb klappte. Und hin und wieder wurde die Verbindung im alles entscheidenden Moment unterbrochen. Murphy lässt grüssen…

Elm Einstellungen

Sobald die Verbindung aufgebaut war und die LED’s am Modem flackerten, wurde ich freundlich von einem Shell-Prompt begrüsst ($>) und konnte mit dem Kommando «elm» das E-Mail Programm starten. Elm (Electronic Mail) war eines der ersten Mailprogramme, das durchgehend menugesteuert war. So musste man die bei den «Vorfahren» von Elm üblichen Kommandos nicht lernen – damals galt das als klarer Vorteil! Mit Elm können ganz einfach und interaktiv Mails ausgewählt, gelesen, beantwortet und archiviert werden. Der Ahne von Thunderbird und Evolution verfügt sogar über eine Seite, auf der alle wichtigen Einstellungen des Programmes angezeigt und verändert werden können. Darüber hinaus bietet Elm einige Features, die bereits an moderne MUA (Mail User Agents) erinnern: etwa das Einbinden einer Kalender-Datei.

Warum spreche ich nun über Elm, obwohl doch ein anderes Programm Linux Tool der Woche ist? Ganz einfach, Elm stand in direkter Linie Pate für mehrere textbasierte MUA’s, die sich auch heute noch grosser Beliebtheit erfreuen. Und zu diesen zählt neben PINE (heute: ALPINE) und Mutt auch Cone. Alle drei wurden in den vergangenen Jahren kontinuierlich weiterentwickelt, sie untestützen POP3 und IMAP, können mit MIME-Mails umgehen und zeigen – mit Einschränkungen – auch HTML formatierte Nachrichten an. Warum aber gerade Cone? Weil Cone in bezug auf Umfang und Bedienung der einfachste Vertreter der Gattung ist. Cone kann mit wenigen Schritten zu einem vollwertigen IMAP-Client gemacht werden. Die dafür erforderlichen Einstellungen lassen sich bequem und sehr einfach über Dialoge erfassen. Und wer trotzdem nicht weiterkommt, findet in der Mailbox «Help» detaillierte Hilfeseiten.

Cone Ordnerliste

Wer auf eine Bedienung ohne Maus wert legt, wird an Cone seine Freude haben. Das programm kennt mehrere, geschickt gewählte Tastenkombinationen, die ausserdem in allen Teilen des Programmes ihre Funktion beibehalten. Wird Cone in eine Farbterminal gestartet, zeigt es sich zudem fröhlich bunt. Wem die Farben nicht zusagen, der kann sie im Hauptmenu verändern.

Welches sind nach der Installation die ersten Schritte mit Cone? Zu Beginn geht es darum, auf eine POP3 oder – besser – auf eine IMAP Mailbox zuzugreifen. Dazu wird im Hauptmenu die Option «N – NEW ACCOUNT» gewählt und dann der Typ der neuen Mailbox bestimmt:

Im dritten und letzten Schritt fragt Cone nach den Parametern für die Mailbox: Server, Login, Passwort und Verschlüsselung. Sind alle Parameter eingetragen, werden diese von Cone durch ein Test-Login geprüft. Das ist praktisch, da man so den Dialog bei fehlerhaften Daten nicht mehrfach aufrufen muss! Sofort nach dem erfolgreichen Login wechselt Cone in die Übersicht der neuen Mailbox. Angezeigt werden die Anzahl der neuen und gelesenen Mails, die zum Konto gehörenden Ordner und der Typ der Mailbox. Nach alter Väter Sitte wird nun der Cursor auf den gewünschten Eintrag positioniert und mit der Zeilenschaltung wechselt die Ansicht zur Liste der Mails. Zu jeder Nachricht werden Absender, Datum, Grösse und Betreff angezeigt. Flags in Form einzelner Buchstaben zeigen ausserdem den Status der Nachricht: N steht für Neu, R für beantwortet, x für Gelöscht, usw.

Am unteren Rand zeigt Cone ein Menu mit den verfügbaren Funktionen. Meist haben nicht alle auf dem Bildschirm Platz, deshalb wurden sie in zwei oder mehr Seiten aufgeteilt, zwischen denen mit Ctrl+O umgeschaltet werden kann. Natürlich sind auch die die Kürzel der englischen Sprache angepasst: [R]eply, [C]opy, [D]elete, [T]ake Address, etc. Das mag im ersten Moment etwas verstaubt wirken. aber wer sich an das Konzept gewöhnt hat, arbeitet mit Cone rasend schnell. Selbst Linus Torwalds schätzt bis heute die textbasierten Programme, er verwendet PINE.

Anzeige einer Nachricht

Apropos Adressen: Ähnlich wie bei PINE können E-Mail Adressen sehr einfach aus einer Nachricht im Adressbuch gespeichert werden. Und das geht so: In der Nachricht oder Übersicht Take Address wählen, die Adresse und das zu verwendenden Adressbuch wählen, einen Kurznamen bestimmen – fertig.

Beim Verfassen einer Nachricht fallen einige Besonderheiten in’s Auge: Cone bietet einen integrierten Editor, der auch Blockoperationen und eine Funktion zum Formatieren des Textes kennt! Auch PGP wird unterstützt, Cone kann neben Verschlüsseln und Signieren auch verschiedene Public Keys in die Nachricht einfügen. Die PGP Integration in Cone verdient das Prädikat wertvoll.

Mit «Full Headers» können während dem Verfassen alle Headerzeilen der Nachricht angezeigt und – ungewöhlich – bearbeitet werden. Wird eine Zeile im Header verändert, fragt Cone nach dem Senden, ob die Aenderung im Header für neue Mails beibehalten werden soll. Ist die Nachricht fertig verfassst, kann sie mit Ctrl-X versandt oder mit Ctrl+O zwischengespeichert werden. Im Gegensatz zu PINE geht Cone per Vorgabe davon aus, dass versandte Mail zusätzlich in einem IMAP Ordner gespeichert werden sollen.

Was gibt es noch zu sagen zu diesem kleinen, aber sehr praktischen Tool? Natürlich kann mit lokalen Mail Ordner gearbeitet werden. Cone steht hier voll und ganz in der Tradition der alten UNIX-Mailer. Und natürlich darf nicht unerwähnt bleiben, dass Cone alle Dateien und Einstellungen in einem eigenen Ordner ablegt. Wer will. kann die Einestellungen des Programmes auch mit einem Texteditor bearbeiten. UNIX eben.

Begrüssungsfeier für Neuzuzüger

Der Umzug in ein neues Zuhause ist weit mehr als einfach nur der Wechsel des Wohnortes. Der Umzug in eine neue, vielleicht noch fremde Wohngemeinde wird begleitet von vielen Veränderungen im Leben: ein neues Zuhause, an das man sich erst gewöhnen muss. Ein neues und unbekanntes Dorf. Fremde Gesichter, mit denen wir erst nach und nach bekannt werden und aus denen Freundschaften entstehen können. Vielleicht auch eine neue Arbeit und damit einhergehend ein neuer Kollegenkreis. Wer umzieht hat den Wunsch, sich in dieser neuen Lebenswelt bald heimisch zu fühlen; einen kleinen, vertrauten Flecken Erde zu finden, auf dem man sich wohlfühlt und zu dem man immer gerne zurückkehrt.


Blick auf das Dorf Rüderswil

Die Kirchgemeinde mit ihrem vielfältigen Angebot kann den Neuzuzügern helfen, sich im Dorf einzuleben und neue Bekanntschaften anzuknüpfen. Dies sagten sich auch die Ratsmitglieder der Kirchgemeinde Rüderswil und luden am 1. Mai alle frischgebackenen Rüderswiler zu einem Begrüssungsgottesdienst ein. Auf die Besucher wartete an diesem schönen und sonnigen Frühlingsmorgen eine abwechslungsreiche und spannend gestaltete Feier mit viel Musik und Gesang. Mit ihren in englisch gesungenen Gospels überraschten die Celestial Singers und verbreiteten in der festlich geschmückten Kirche einen Hauch nordamerikanischer Begeisterung und strahlender Lebensfreude!

Als «schöns Fläckli Ärde» bewarb die Ratspräsidentin Ruth Blaser in ihrer Begrüssung das Dorf mit seiner Umgebung. Eingebettet in die sanften Emmentaler Hügel hat Rüderswil nicht nur landschaftlich viel zu bieten. Und so vielfältig wie das grüne Hügelland sei auch die Kirchgemeinde mit ihren Aktivitäten, so die Präsidentin. Zusammen mit Marianne Zaugg und Pfarrer Lorenz Schilt stellte Ruth Blaser darauf die verschiedenen Angebote der Rüderswiler Kirche vor. Während Marianne Zaugg über die Altersarbeit berichtete, stellte Lorenz Schilt in einem spannenden Diavortrag die Angebote für KUW-Schüler und für Betagte vor. Die Kirche bietet Raum für alle Menschen und lädt ein zum Mitmachen, betonte das Trio. So leistet die Kirche einen wichtigen Beitrag zum Leben und Einleben für Neuzuzüger in der Dorfgemeinschaft. Apropos Einladen: am Ende der Feier waren alle zu einem Apéro in der Pfrundscheune eingeladen. Da es sich um den ersten Gottesdienst dieser Art in Rüderswil handelte, gab es entsprechend viel zu berichten und zu «brattigen». In einem Punkt waren sich alle einig: die Begrüssungsfeier wirkte auf die Besucher sympathisch und einladend, sie machte «gluschtig», wie man im Emmental sagt. Heiter und freundlich wie an diesem schönen Maientag lud so die Kirche nicht nur die Neuzuzüger im Dorf zur Gemeinschaft im Christsein ein: herzlich willkommen in Rüderswil!

Kommentar: ein guter Anfang

Die Kirche lud die Neuzuzüger zur Begrüssung ein und leistete damit eine wichtige Ergänzung zum Neuzuzügerabend der Einwohnergemeinde. Gewiss, nur wenige Neuzuzüger fanden den Weg in die Kirche, sicher auch weil ein blühender Frühlingstag ins Freie lockte. Es kamen aber auch bekannte Gesichter und Besucher aus den umliegenden Gemeinden. Das ist ermutigend, zeigt es doch, dass das Interesse am Leben der Kirche und am Glauben vorhanden ist. Wie die Landwirte unter der Woche auf den Feldern, so hat auch die Kirche Rüderswil an diesem Sonntag gesät. Wir dürfen auf eine gute Ernte hoffen.

Heiraten wie zu Gotthelfs Zeiten

Keine andere Feier kennt soviele Bräuche, Traditionen und Regeln wie das Hochzeitsfest. Das war früher nicht anders, unsere Vorfahren legten sogar noch mehr Wert auf deren Beachtung. Zuviel Übermut beim Feiern konnte aber auch vor dem Chorgericht enden! Wir blenden zurück und stellen einige alte und vergessene Hochzeitsbräuche und Rituale vor.

Zuerst sah man die beiden mehr als einmal zusammen am Tanzsonntag, dann hiess es, der Gerber Hans sei bald jede Woche nahe bei der Grossmatt gesehen worden. Und zuletzt verbreitet sich das Gerücht, demselben hätten am Samstag Abend ein paar Nachtbuben aufgelauert. Allein der Hans sei schlauer gewesen, hätte einen Umweg genommen und sei dank dieser List nicht die nächtliche Falle getrappet! Und nun war es also gewiss, dass aus den beiden, aus Grossmatt’s Annalies und Gerber Hans ein Paar wird. Schliesslich seien die Eltern der beiden mehrmals zusammengekommen. Und das hat etwas zu bedeuten!

In früheren Jahrhunderten war das Heiraten ein Ereignis, das die ganze Familie etwas anging. Verhandelt werden musste etwa, was den beiden in die Ehe mitgegeben werden soll, was die Braut als Morgengabe erhielt und was der Braut zum Trossel gespendet wird. Oder wie der Hausstand des jungen Paares organisiert werden soll. Das mag in unseren Ohren wenig romantisch klingen. Aber noch im 19. Jahrhundert war Heiraten Familiensache. Besonders auf dem Lande. Manche Ehe war mehr auf Familieninteressen denn auf Liebe gegründet. Aber eben nicht alle. Liebe ist die stärkste Macht auf Erden. Und so erfahren wir aus vielen alten Geschichten und Überlieferungen, dass junge Liebespaare ihre eigenen Wege gingen. Etwa in der schönen Überlieferung von der Tochter des Signauer Bärenwirtes. Sie verschmähte gegen allen väterlichen Willen den hochnäsigen Junker Ernest und wagte sich sogar mitten in das Kampfgeschehen von 1798 im Grauholz, um ihren Geliebten zu retten. Oder in Gotthelfs handfester Erzählung von Michels Brautschau. Diesem passieren auf der Suche nach einer geeigneten Partnerin die unmöglichsten Missgeschicke. Hätte er auf nur den Rat seiner Kindermutter gehört, es wäre ihm einiges erspart geblieben!

Viele alte Hochzeitsbräuche sind heute verschwunden oder nur noch in Bruchstücken erhalten. In Gotthelfs Meisterwerk «Geld und Geist» will Resli Annemarei als Ehepfand seine Taschenuhr geben. Diese lehnt jedoch ab, das sei viel zu auffällig. Also tauschen die beiden einen Berner Batzen. Diesen kann Annemarei in der Hand halten und ansehen, wann immer es will, ohne dass jemand etwas ahnt. Diese Anekdote mag seine Wurzeln im alten Ehepfand oder Ehepfennig haben. Das Ehepfand war kein gewöhnliches Geschenk, es war rechtlich bindend und somit von grosser Bedeutung. Ehepfänder waren von verschienster Art, neben Münzen und Silberringen sind auch Nasenlumpen und andere Dinge bezeugt. 1743 soll in Herzogenbuchsee ein Mädchen nur eine Baumnuss als Ehepfand erhalten und wurde deswegen ausgezäpfelt. Wir wissen auch, welche Ehepfänder im Haslital Sitte waren: die angehende Braut erhielt vom Bräutigam ein Brusttuch und überreichte dem Auserwählten im Gegenzug einen breiten Ledergürtel.

In Brienz und Umgebung gab es die «Chränzlete». Dabei wurden von der Hochzeitsgesellschaft am Abend vor der Trauung Kränze aus Zypressen, Nelken und Rosmarin geflochten. Die Aufgabe des Bräutigams war es, mit einem weissem Schurz die Gäste zu bewirten. Zum Höhepunkt der Feier gehörte der Moment, bei dem der Bräutigam seiner Braut den Kranz vom Kopf nahm. Ein Zeichen dafür, dass sie von den Ledigen in die Gemeinde der Ehefrauen übertritt. Apropos Bräutigam: schon im 19. Jahrhundert war es Usus, dass sich die Ledigen vor der Hochzeit im Wirtshaus zum Singen und Tanzen trafen. Den «Polterabend» gab es also schon damals. Gesungen wurde auch nach der Hochzeit, wenn die frisch Vermählten auf dem Heimweg waren. Dabei gaben ihnen Mädchen und Burschen mit Musik und Gesang das Geleit zum Brautbett. Allerdings war dieser Brauch verpönt. 1754 wurden drei Jugendliche vor dem Chorgericht mit je 10 Schillingen Busse bestraft, weil sie an einem Niedersinget teilnahmen und 1810 wurde der Brauch polizeilich verboten. Auch Jeremias Gotthelf fand keinen Gefallen daran. 1824 bezeichnete er als Vikar von Utzenstorf den Niedersinget als «einen der verderblichsten Missbräuche». Aber auch der überaus schlicht und unschuldig wirkende Brautkranz war ein Reizthema, durfte er doch nur von Jungfrauen getragen werden. Hochzeiterinnen, die schon Kinder hatten oder schwanger waren, mussten sich mit einem Strohkranz begnügen.

Noch heute werden im Emmental am Vorabend der Hochzeit Böllerschüsse abgefeuert. Was aber kaum jemand mehr weiss: schon in alten Zeiten wurde vor der Hochzeit zuerst mit Trychlen, später mit Feuerwaffen tüchtig Lärm gemacht. Damit sollte drohendes Unheil vom Brautpaar ferngehalten werden. In Meiringen fand dieser Brauch gar Eingang in die Kirche! Dort machten die ledigen Burschen durch Stampfen mit genagelten Schuhen einen ohrenbetäubenden Krach, nachdem der Pfarrer die Brautleute verkündet hatte.

Manche Bräuche gehen vergessen, andere wandeln sich und bleiben so erhalten. Wieder andere entstehen ganz neu, wie etwa das Fahren der Brautleute mit eleganten Sportwagen oder Oldtimern. Über alle Zeiten erhalten hat sich das Spalierstehen, das eine festliche Ehrbezeugung für das Brautpaar ist. Mit liebevoll geflochtenen Bögen aus Blumen und Bändern wird dem Jungen Paar der Weg in das gemeinsame Leben geebnet. Die Geste ist aber auch ein Zeichen dafür, dass das Paar auf seinem Weg nicht alleine ist. Ein schöner Brauch also!

Kehren wir noch einmal zu Gotthelf zurück. Die Erzählungen des grossen Volksdichters berichten auch von den verschiedensten Gewohnheiten und Bräuchen aus vergangenen Jahrhunderten. Im letzten Kapitel von «Uli der Knecht» gewährt Gotthelf dem Leser den Einblick in eine kirchliche Trauung seiner Zeit, in die von Vreneli und Uli. Mitten in der Nacht fahren die beiden mit dem Wagen los, denn der Weg zu Ulis Heimatgemeinde ist weit. Unterwegs beobachten Sie einen Schwarm Tauben, von denen zwei ganz weiss waren und direkt auf sie zuflogen. Das Paar deutete dies als ein gutes Omen. So kamen sie nach Ufligen und bald waren die hellen Kirchenglocken zu hören, die das Paar zur Hochzeit riefen: «Uli fasste sein Vreneli bei der Hand und wanderte mit ihm der Kirche zu. Feierlich tönten die feierlichen Klänge im Herzen wieder, denn der Siegrist läutete ordentlich die Glocken (…)» In der Kirche trafen die beiden eine Taufgesellschaft an, auch dies wurde aus gutes Zeichen gedeutet. Und dann war der grosse Moment da, der Pfarrer trat hinter dem Taufstein hervor, das Hochzeitspaar gab sich die Hände und knieete nieder: «und von ganzer Seele, ganzem Gemüte und allen Kräften beteten und gelobten sie, was die Worte sie hiessen (…).»

So berichtet Jeremias Gotthelf von einer alten Trauzeremonie. Und er vergisst nicht, auch die Gefühle des Paares zu beschreiben, als es nach der Trauung die Kirche verlässt, um Hand in Hand einem neuen, gemeinsamen Leben entgegen zu gehen: «es war einem jeden, als hätte es einen grossen Schatz gewonnen für’s ganze Leben.»

Früehligsmorge

Am Nachthimmel zieht der wyss lüchtend Mond si Bahn, d Stärne begleite ihn uf sim nächtliche Wäg vo eim Ändi a der Himmelsfeschti zur andere. Nacht isch es no u ganz still. Aber gli wott es Tag wärde, wott d Wält zu neuem Läbe erwache. Nacht isch es no, kei Stimm isch z’ghöre und es schmöckt würzig u fein nach Tou u nassem Gras.

Ganz still isch es no, aber plötzlich isch us em Boum di erschti Amselstimm z ghöre. Häll u klar singt d Amsle ihres Morgelied dür d Feischteri vo der sich neigende Nacht. Ihres Lied klingt dür ds dunkle zum ds erschte Liecht vom erwachende z begrüesse.

E nöie Tag isch erwacht, e hälle, fründliche Früehligsmorge. E Schar vo Amsle, Meiseli un Spatze singt ds Morgelied, begrüesst die erschte warme Sunnestrahle. Was wird üs dä Tag ächt bringe? Das wüsse mir no nid. O die Amsle dert uf em Boum weis das nid. Aber si singt ihres Morgelied, begrüesst dä Tag als wunderbars u einzigartigs Gschänk.

COOP Zeitung berichtet über Alphornbauer


Bei COOP ist das Alphorn immer wieder ein Thema. Einerseits, weil COOP bei volkstümlichen Grossanlässen wie dem Jodler- oder Schwingerfest regelmässig als Hauptsponsor auftritt. Andererseits aber auch, weil sich das Alphorn besonders gut als Werbeträger eignet. COOP hat das urchige Instrument schon vor Jahren als Werbesujet entdeckt. Und nur hat sich auch die COOP Zeitung das Hirtenhorn zum Thema gemacht. Ein Redaktionsteam hat die bekannten Alphornbauer Hansruedi und Walter Bachmann in Eggiwil besucht und einen mehrseitigen Bericht verfasst. Dabei kommt auch Hansjörg Sommer zu Wort. Der berühmte Komponist und Alphornbläser aus Oensingen kennt das Instrument wie kaum ein anderer.

Der Bericht kann kostenlos auf der Homepage der Konsumentenzeitung abgerufen werden.