«Musig spricht ds Läbe a»

Der Gottesdienst vom 22. Januar in Rüderswil stand ganz im Zeichen der Musik. Die zahlreichen Besucher bemerkten dies bereits beim Eingang der Kirche, wo sie Pfarrer Bernard Kaufmann nicht im Talar, sondern in einer traditionellen Sennentracht empfing. Bernard Kaufmann ist selbst Mitglied der Alphorngruppe Guldisberg, die an diesem Wintermorgen die Besucher mit Alphornklängen erfreute. Begleitet wurden die acht Alphornbläserinnen und Bläser aus dem Oberaargau von Barbara Friedli-Hofer auf der Orgel. Alphornklänge können uns tief in der Seele berühren, «si gö töif i üs ine.» So sagte es Bernard Kaufmann in seiner Predigt und die Besucher des Gottesdienstes konnten es an diesem Morgen selbst erleben: die Guldisberger Alphornbläser erfüllten die Kirche mit gefühlvoll und urchig-sennerisch vorgetragenen Alphornchorälen von Anton Wicky und Alphornweisen von Max Sommer. Berührend und inspirierend erklangen die Hirtenhörner zwischen der Predigt und den Gemeindeliedern. Zwei Melodien wurden von Barbara Friedli auf der Orgel begleitet. Die Organistin meisterte die für die Orgel nicht ganz einfache Tonart Fis mühelos und begleitete das Alphornspiel geschickt und einfühlsam.


Max Sommer und Bernard Kaufmann

Wenn er am Abend nach der Alphornprobe nach Hause komme, fühle er sich wohler und frischer, sagte Bernard Kaufmann in seiner Predigt. Musik hat einen günstigen Einfluss auf unser Gemüt, sie dringt durch Mauern bis in unseren Herzensgrund und schenkt uns Frieden und neue Kraft. Auch dem ersten jüdischen König Saul ging es so. Der zuvor erfolgsverwöhnte Monarch übernahm sich und wurde zuletzt krank. Erst durch die Harfenklänge des Hirtenjungen David wird dem Herrscher wieder leicht ums Herz und die bösen Geister verlassen ihn. Sicher können wir uns in Sauls Situation versetzen, wenn wir daran denken, wie Erfolgsdruck, Stress und Verpflichtungen auf uns lasten. Wie finden wir Erleichterung, wenn die Last schwer und schwerer wird? Bei Saul half alles gute Zureden nicht. Aber die Musik erreicht uns dort, wo noch etwas am Leben ist: bei den Gefühlen – selbst dann, wenn sie zugedeckt sind. Für Saul bewirkte die Musik eine Befreiung aus seiner Bedrückung.

Erich Röthlisberger aus Langenthal ist nicht nur Alphornbläser, auch das Spiel mit der Gitarre liegt ihm. In der Art eines echten Berner Troubadour sang er das bekannte Lied von Mani Matter, Warum syt dir so truurig?

Zum Abschied blies die Guldisberger Alphorngruppe die bekannte Melodie von Max Sommer «Uf der Höchalp» Max Sommer stellte seine Komposition selbst vor und erzählte spannend und humorvoll von der Höchalp oberhalb Ferrenberg, auf der er seine Jugendjahre verbracht hat. Da wurde mit alten Töpfen aus einer Kachelgrube gespielt, indem diese den Berg runter gerollt wurden. Es wurde gesungen, gelacht und getanzt. In den wunderschönen Klängen der Höchalp leben diese Erinnerungen an glückliche Jugendjahre weiter und werden von den Alphornbläsern von Alp zu Alp in die Zukunft getragen. Heute ist die Höchalp bewaldet; früher aber weideten dort Kühe und «Guschti», die noch Glocken um den Hals trugen. Deshalb verteilte Max Sommer vor dem Anstimmen kleine Glocken an die Kirchgänger. Diese ertönten beim Vortrag und verbreiteten eine heimelige, fröhliche Älplerstimmung in der Kirche.

Zum Ende des Gottesdienstes waren alle Besucher in der Pfrundscheune zu einem Apéro eingeladen. Bei einem feinen Stück Züpfe und einem Glas Weisswein oder Orangensaft klang die Feier aus. Und gewiss klangen die Weisen der Hirtenhörner in den Gemütern der Besucher nach, als diese sich auf den Heimweg machten. Die Guldisberger Alphornbläser haben das erreicht, wovon Bernard Kaufmann in seiner Predigt sprach: die Alphornweisen haben die Besucher berührt und inspiriert! Der Alphorngruppe sei auch an dieser Stelle für ihren eindrucksvollen und gelungenen Auftritt herzlich gedankt.

«Haltet Ausschau nach der Liebe»

Probepredigt von Marcel Schneiter am 15. Januar 2012

Kirche Rüderswil

Kirche Rüderswil

Es war der Morgen eines kalten, aber klaren und sonnigen Wintertages, als die Glocken der Rüderswiler Kirche zum Gottesdienst läuteten. Gestaltet wurde die gut besuchte Feier von Marcel Schneiter. Marcel Schneiter ist angehender Pfarrer, er absolviert zurzeit sein Vikariat in Langnau und hielt an diesem Januarmorgen seinen Probegottesdienst. Die würdevolle und eindrücklich gestaltete Feier war geprägt von viel Musik und Gesang. In seiner Predigt blickte Marcel Schneiter zurück auf den vergangenen Jahreswechsel. Da wurde zahlreiche Reden gehalten, in denen Pläne und Ziele für das neue Jahr im Vordergrund standen. Lebensweisheiten und guter Rat für ein dynamisches und erfolgreiches neues Jahr begleiteten die Ausführungen. Aber, helfen uns diese rhetorisch fein vorgetragenen Weisheiten in der Betriebsamkeit des Alltages wirklich weiter? Es darf gezweifelt werden.

Marcel Schneiter wies in seiner facettenreichen Predigt in der Folge dieser Frage auf eine andere Weisheit hin, so wie sie uns Paulus im 2. Kapitel des ersten Korintherbriefes vorstellt: es ist die Weisheit Gottes, so wie sie sich in den Werken von Jesus Christus offenbart. Der grosse Missionar aus Tarsos spricht in seinem berühmten Brief von einer Weisheit voller Kraft, die den Menschen erfüllt und ihn zu Gottes Liebe hin führt. Eine Weisheit, die durch das Verbinden der Menschen zueinander und zu Gott den Himmel auf die Erde bringt. Paulus enthüllte seinen korinthischen Lesern die Weisheit, die wir auch heute noch erfahren können. Und wie wir weitergeben sollen!

Nach dem Gottesdienst waren alle Kirchgänger zu einem Apéro in der Pfrundscheune eingeladen. Natürlich bot das Erlebte viel Gesprächsstoff und es wurde bei einem Glas Wein oder Orangensaft rege diskutiert. Marcel Schneiter gesellte sich dazu, beantwortete Fragen ausführlich oder gab selbst in sympathischer und offener Art und Weise Anregungen für Gespräche und Diskussionen. Als es schon fast Mittag war und die Gemeinde sich aufzulösen begann, nahmen viele Besucher des Gottesdienstes gute Erlebnisse und Eindrücke von diesem Morgen mit nach Hause. Die einprägsame, zum Weiterdenken anregende Predigt und die umgängliche Art des Pfarranwärters gefielen!

Roland Baader gestorben

Am 8. Januar starb Roland Baader nach langer Krankheit im Alter von 71 Jahren. Die Welt des freiheitlichen Denkens hat einen ihrer bedeutendsten Denker, Schaffer und Mahner verloren. Roland Baader, der Meister der klassisch-liberalen Schule, verfasste mehr 10 Bücher, über 200 Zeitschriftenartikel und hielt unzählige Vorträge. Er war Mitglied in der Mont Pelerin Society und der Friedrich August von Hayek-Gesellschaft.
Roland Baader besass die seltene Fähigkeit, auch komplexe Zusammenhänge der Oekonomie und Geldwirtschaft, prägnant und leicht verständlich zu vermitteln. Seine populärwissenschaftlichen Schriften erreichten ein breites Publikum und verhalfen vielen Menschen zu einem besseren Verständnis politisch-wirtschaftlicher Zusammenhänge; ganz im Geiste von Arthur Schopenhauer hatte Roland Baader das Talent, seine wertvollen und zusammenhängenden Gedanken so niederzuschreiben, dass jeder sie nachvollziehen und nach-denken kann. Wortgewaltig und mit klarem, scharfem Verstand wies Baader in geradezu prophetischer Weise auf die Probleme unserer Geldsysteme hin und warnte eindringlich vor den Gefahren politischer Staatsutopien, die dem Menschen die Freiheit nehmen und ihn in die Armut treiben.

Bei aller Kritik bewahrte sich Roland Baader aber stets ein offenes, hörendes Herz. Seine Werke sind tief durchwoben von menschlicher Wärme und Güte und vom Glauben an das Gute im Menschen und der Welt.
Ich werde Roland Baader nicht vergessen.

Roland Baaders Traum: Zum Abschied

Holzchrugele

Diese wunderschönen Holzkugeln, die meine Frau mir geschenkt hat, wurden vom Drechslermeister Bernhard Wampfler hergestellt. Ein Stück Holz auf der Werkbank in eine fehlerlose Kugel zu verwandeln erfordert sehr viel Können, Fingerspitzengefühl und Erfahrung des Drechslers. Er muss nicht nur das Material und seine Eigenheiten genau kennen, er braucht auch viel Erfahrung und Talent im Umgang mit den verwendeten Werkzeugen. So wird aus einem Stück Holz ein Kunsthandwerk, das unser Auge erfreut:

Holzkugeln

Was kann man mit so einer Holzkugel machen? Natürlich sind es Dekorationsgegenstände der besonderen Art. Sie können überall aufgestellt (oder hingerollt) werden, sie passen immer und schmücken die Stelle, an der sie zur Ruhe kommen. Holzkugeln fühlen sich angenehm an in der Hand, nicht nur wegen ihrer Form (schon die alten Griechen bezeichneten die Kugel als die vollkommenste aller Formen), sondern auch wegen des verwendeten Materiales: Holz. Und natürlich sind nie zwei Holzkugeln gleich. Jede hat ihre eigene Struktur und Färbung. Holzkzugeln sind aber nicht nur zum Dekorieren da, wir können von ihnen auch lernen:

  • Auf der Kugel sind noch die Jahresringe des Baumstammes zu erkennen. Obwohl die Ringe mit zunehmendem Alter des Baumes breiter werden, gibt es doch immer Unregelmässigkeiten im Zeitenlauf. Auch unser Leben ist ein stetiges Fortschreiten, bei dem es dennoch immer wieder besondere Erlebnisse, Überraschungen und Veränderungen gibt. Wir gehen wir damit um? Und sind wir im vergangenen Jahr auch im Geiste reifer geworden?
  • Die Holzkugeln bekommen während der Bearbeitung oder auch später Risse und Spälte. Es geht im Leben halt nicht immer so wie wir möchten.
  • Aber: die Kugel behält doch stets ihre Form. Und wenn wir ihr einen «Mupf» geben, dann rollt sie von Spälten und Rissen unbeirrt davon. Trotz aller Widrigkeiten und Pannen im Leben unbeirrt weiterollen – das tönt doch gut und könnte sogar als Neujahrswunsch durchgehen, nicht wahr?
  • Die Holzkugeln, die vor der Bearbeitung im Holz verborgen waren, ermuntern uns dazu, immer wieder im Unverborgenen das Verborgene zu entdecken. Oder im Alltäglichen das Unscheinbare, das wir in der Geschäftigkeit des Tages so gerne übersehen.

Wiehnachtsgruess us em Rüderswiler Wald

Scho isch es dunkel worde, wo mir under de Schneewulche em Wald zue si gloffe. Der Schnee uf em Wäg knirscht under de Schue u mir gspüre die chalti Winterluft, wo mir die erschte Böim vom Steibärg erreiche. Ganz still isch es worde, chum es Grüsch isch vom Dorf här z vernäh in dere Winternacht. Uf em weiche, moosige Waldbode chöme mit töifer i Wald ine, nume no da u dert blinzlet es Liechtli us em Dorf dür die verschneite Escht und am Himmel si dür d Boumwipfle düre zwüsche de Wulche der silbrig Mond u d Stärne z gseh. Hie, im winterliche Wald blibe mir itz stah, wärde ganz still u luege dür Zweige vo de Böim uf ds Dorf Rüderswil abe. Wiehnachte isch ds Fescht vor Liebi, vor innere Fröid, wo üses Härz möcht erfülle. I der Stilli vom Wald dänke mir a Wiehnachte, d Stilli chunt ganz zu üs u dür die Stilli wärde Erinnerige us üsere eigete Chinderzyt wider wach. Erinnerige, wie mir ire töife innere Fröid uf ds Chrischtfescht hei blanget, wie eis Cherzli um ds andere uf em Adväntschranz het brönnt, wie mir am lang erwartete heilige Abe mit grosse Ouge vor em lüchtende Wiehnachtsboum si gstande. Mit grosse Ouge u Stuune erwartet hei, was itz chunt. U da isch nid nume d Fröid uf d Beschärig gsi, uf d Gschänkli. Nei, im töife Grund vom Chinderhärz isch o es feschts Vertroue erwacht, das i dere Nacht e gueti Macht ganz nach bi üs isch, wie e unsichtbare, himmlische Ängel, wo sini Flügel über üs usbreitet.

Wiehnachte, heisst das nid, us töifschtem Härzensgrund gloube u vertroue? A ds Guete im Mönsch, a ds Guete i der Wält? O Jesus het doch a ds Guete gloubt, süsch wär är ja nid zu üs uf d Ärde cho, wär nid Ching worde i der heilige Nacht, wo mir mit grosser Fröid erwarte. U so wie mir als Chinder vor em Wiehnachtsboum si gstande u mit grosse Ouge gstunnet hei, der Liechterglanz nid gnue hei chönne gschoue, so stah mir als Erwachseni im Winterwald u luege mit grosse Ouge zum Himmel, stuune drüber, wie wunderbar d Wält doch erschaffe isch. I dere Nacht, wo mit a d Geburt vo Jesus däiche, gspüre mir die gueti Chraft, die Liebi, wo Gott üs möcht schänke. Mit erläbe die Liebi, i üsere Erinnerig mit chindlichem Vertroue vor em Chrischtboum, i töifem Vertroue hie im Wald usse, wo üs mit Stilli u Fride erfüllt. Mir chöi se aber o a jedem Tag im Jahr erläbe, ganz glich wo mir grad si u was mir grad mache.

I wünsche Euch, dass Dir o wieder einisch Glägeheit findet, zum im Wald Stilli u Fride z finde. Dass Dir i der Stilli chöit nöi Chraft u Wyti i ds Härz ufnäh. Im Früehlig u Summer, wenn alles Läbe nöi erwacht u d Sunne wermt, oder grad so wie hüt im töife Winter zwüsche verschneite Escht u Grotzli. U dass Dir i däm Momänt die Chraft chöit erfahre, wo alles guete erschaffe het – u o hüt no erschafft.

I wünsche euch es frohs, gsägnets Wiehnachtsfescht und es glücklichs nöis Jahr! U danke, dass Dir mi Blog bsuechet.

Arch: Linux für Asketen

Arch Linux gehört wie Tiny Core oder Crunch Bang zu den kleinen Linux Distributionen, die trotz ihrer Popularität in den Medien kaum Erwähnung finden. Das ist schade, denn kleine Distributionen haben zahlreiche Vorteile: sie passen problemlos auf eine CD, von der sie in wenigen Sekunden gestartet werden können. Auf dem Rechner geben sie sich bescheiden, auch alte PC’s mit einem Pentium Prozessor und weniger als 512 MB Arbeitsspeicher genügen in den meisten Fällen. So können alte Computer, die für Windows 7 oder Ubuntu Linux nicht mehr geeignet sind, zu neuem Leben erweckt werden.


Arch Linux Desktop

Arch Linux ist eine Eigenentwicklung, basiert also nicht auf einer anderen Distribution. Die kleine Distribution wartet mit einigen Besonderheiten auf, die der Distribution eine grosse Fangemeinde beschert haben. Die Philosophie des Projektes, die sich wie ein roter Faden durch das ganze System verfolgt werden kann heisst: Beschränkung auf das Wesentliche. Dies merkt der Benutzer bereits dann, wenn er Arch Linux auf einem Rechner installiert. Nach der Auswahl, ob ab CD oder Internet-Verbindung installiert werden soll, benötigt die Installation der Pakete nur wenige Minuten. Nach dem Start präsentiert sich das schlanke Linux spartanisch: installiert ist nur, was es für den Betrieb unbedingt braucht und der Benutzer wird von einem freundlich blinkenden Shell-Prompt begrüsst.

Wie geht es nun weiter? In aller Regel müssen jetzt die benötigten Softwarepakete nachinstalliert werden: Xorg, Gnome, LibreOffice, GIMP, etc. Verwendet wird dazu die eigens für Arch entwickelte Paketverwaltung pacman! Idealerweise nimmt man sich etwas Zeit, um sich mit dem Programm anzufreunden, denn sämtliche Aufgaben zum Installieren, Aktualisieren und Entfernen von Programmen gehören (fast) ausnahmslos in die Domäne der Arch Paketverwaltung. Am schnellsten kommt man zum Ziel, wenn man vor der Installation die zum Paket gehörende Wiki Seite studiert. Hier finden sich viele Hinweise zur Installation und Konfiguration. Die Seite zu Xorg etwa beschreibt ausführlich, wie Xorg, die Grundlage für alle grafischen Desktops und Anwendungen, für den Einsatz vorbereitet, resp. konfiguriert werden muss.

Damit ist ein weiteres wichtiges Stichwort gegeben: bei Arch Linux werden alle Einstellungen manuell durchgeführt, durch das Anpassen der Konfigurationsdateien. Es gibt keine grafischen Tools wie bei Ubuntu oder SuSE. Was im ersten Moment als Nachteil erscheinen mag, entpuppt sich – wie so oft – erst beim genauerem Hinsehen als Vorteil. Wer sein System selbst konfiguriert, erwirbt sich mit der Zeit detaillierte Kenntnisse über die Interna der verwendeten Software. Fachwissen also, das bei jeder Linux Distribution von grossem Nutzen sein kann. Denn stets dann, wenn die Setup-Hilfsprogramme nicht mehr weiterhelfen, hilft ein Blick in die Konfigurations- oder Headerdateien der zu verwendenden Programme. Das bedeutet aber auch, dass Arch Linux kein OS für Einsteiger ist, es richtet sich an alle, die mit Linux schon einige Erfahrungen gesammelt haben und ihr Wissen vertiefen möchten.

Dieser Lernaufwand wird belohnt. Wer mit Arch Linux arbeitet, hat auf seinem Rechner ausschliesslich die Softwarepakete, die er wirklich braucht. Gerade beim Thema Sicherheit und Stabilität ist dies ein kaum zu unterschätzender Vorteil. Der Benutzer ist ferner mit den internen Vorgängen seines Rechners vertraut und weiss, wass die einzelnen Systemprozesse tun. Aktualisiert wird das System mit einem einzigen pacman-Kommando und alle wichtigen Einstellungen sind wie bei FreeBSD in einer einzigen Datei gespeichert (/etc/rc.conf). Weil durch den minimalistischen Ansatz nur wenig Ressourcen verbraucht werden, läuft das System selbst dann schnell, wenn der verwendete PC nicht mehr dem Stand der Zeit entspricht.

Auf meiner Arch Linux Installation läuft ein Xfce 4 Desktop, als Browser verwende ich Chrome und zum Lesen der Mails bevorzuge ich Thunderbird. Rechts unten auf dem Bildschirm ist Audacious im Einsatz und zum Überwachen der Systemleistung läuft GKrellM.

Gott zündet es Liecht a

«Jede gute Gabe und jedes vollkommene Geschenk
kommt von oben herab, von dem Vater der Lichter.»

Jakobus 1,17

Wie schön d Sunne isch, das gseh u erläbe mir ame schöne Summertag, wenn d Sunneschybe häll am blaue Himmel steit, üs Liecht u Wermi schänkt. U wenn am Abe d Sunne sich neigt und hinger em Bärg undergeit, de erläbe mir i der Nacht, wie schön d’Stärne si. Denn, wenn es feischter worde isch und a der wyte Himmelsfeschti ds Stärnemeer lüchtet, vo eim Horizont zum andere. Hei mir nid scho als Ching zum Himmel gluegt, gstunnet u gfragt, wie gross d Zahl vo de Stärne ma si. Mir wüsses nid. Nume eine weiss das, dä, wo jede einzeln Stärn erschaffe het u jedem e Name het gäh. Gott het am Himmel es Liecht azündet, mir chöis jedi Nacht gseh, wenn mir üse Blick nach obe zum Himmel richte. Und mit em nächtliche Erstrahle vom Stärnemeer erwache o all die Gedanke, wo mir scho als Ching hei gha: wie wyt geit der Stärnehimmel u was isch d Ewigkeit? Warum lüchte d Stärne u isch eine mi eiget Glücksstärn, wo mir fründlich u beschützend vom Himmel abe winkt u mir Heiteri git, so dass i der Wäg vor mir cha gseh?

Drei Chünige us em Morgeland hei vor 2000 Jahr ihre Stärn gfunge, der Stärn vo Betlehem, wo mit längem Schweif de Chünige vora dür d Nacht gwanderet isch, bis er über der Stadt Betlehem, über eme ärmliche Stall isch blibe stah. Gott, der Vater vo allne Liechter, het e Stärn uf e Wäg gschickt, wo häll am Himmel gstrahlet het. Es Liecht für alli Mösche uf Ärde zum Zeiche, dass Jesus gebore isch. Wo Liecht isch, git es kei Dunkelheit meh. U wo Gottes Liebi strahlet, findet alli Not es Änd.

Jesus isch gebore worde zum üs vo Gott z erzelle. Dervo dass Gott üses Schicksal nid glich isch u dass dä Stärn, wo är gschickt het, o für üs am Himmel steit. Aber wo isch er de hüt, dä häll Stärn vo Betlehem? O wenn mir ne hüt mit üsne eigete Ouge nid chöi gseh, so isch er doch da. Sis Liecht u si Schyn lüchte dür alli Zyte u alli Sphäre. Und immer denn, wenn mir a die Gschicht vor Chrippe z Betlehem dänke und gloube, was vor so mängem Jahr im däm eifache Stall passiert isch, de lüchtet e Stärnefunke uf, wo üs mit Gott verbindet.

Weihnachtsmarkt Ranflüh

Weihnachtsbaum Rüderswil

Warum nach München, Stuttgart oder nach Nürnberg, wenn es ganz in der Nähe einen wunderschönen und stimmungsvollen Weihnachtsmarkt gibt? So werben die Veranstalter für den Weihnachtsmarkt im «Raufli» (Ranflüh), der auch dieses Jahr wieder direkt beim Gasthof Bären stattfindet. Auf dem weihnachtlich geschmückten Marktgelände bieten 32 Aussteller Kunsthandwerk, Geschenkartikel, Lebensmittel und vieles mehr an. Ein musikalisches Rahmenprogramm sorgt für zusätzliche Unterhaltung.
Klein aber fein, so lautet das Motto des Ranflüher Weihnachtsmarkt – ein Markt auch für die Sinne und ein Ort zum Begegnen und Verweilen in stressfreier, vorweihnächtlicher Atmosphäre.

Datum und Zeit: Samstag, 17. Dezember 2011 ab 14.00 bis 21.00 Uhr.

Es Gschänkli us em Ämmitau


Am Weihnachtsbaum brennen schon die Kerzen und unter den grünen Zweigen der Tanne liegen die Geschenke bereit, schön eingepackt in farbigem, leuchtendem Papier und geschmückt mit Bändern, Sternen und Zweigen von Stechpalmen. Das Weihnachtsfest, das wir in den dunkelsten Wintertagen des Jahres feiern, ist eng verbunden mit vielen Bräuchen und Traditionen, die wir schon aus unserer Kindheit schätzen und wohl gerade deswegen an diesem besonderen Fest nicht missen möchten. Das Schenken ist so ein alter Brauch des Christfestes, er entstand vermutlich im Mittelalter, könnte aber noch viel älter sein: schon die Römer beschenkten sich gegenseitig, wenn sie in den letzten Tagen im Dezember die Saturnalien feierten. Martin Luther propagierte 1535 das Schenken an Weihnachten als Alternative zum damals gebräuchlichen St. Nkolaus Geschenk.

Was aber ist ein passendes Weihnachtsgeschenk? Geschenke sind etwas individuelles, die Freude machen sollen, dem Beschenkten wie dem Geber. Es muss nichts grosses sein. Es gibt nämlich auch Geschenke, die nicht materiell sind. Schenken heisst auch, für jemanden Zeit haben. Zuwendung und Aufmerksamkeit sind Geschenke. Sind nicht gerade dies die Werte, die zur Adventszeit und zu Weihnachten passen? Zeit haben füreinander – und Zeit zur Besinnung. Für alle, die zusätzlich eine kleine Aufmerksamkeit schenken möchten, hat dieser Blog auch dieses Jahr ein paar Ideen zusammgestellt.

Bäckerforum Aeschlimann

Wie wäre es mit einer Einladung oder einem Gutschein zu einem währschaften Zmorge im Bäckerforum Aeschlimann? Entweder im gemütlichen Café oder im Sommer auch draussen auf der hübsch eingerichteten Terasse – beides ist möglich! Die grosse Bäckerei im Herzen von Zollbrück verfügt über ein reichhaltiges Sortiment an Backwaren, Süssigkeiten und Confiserieartikel in echter und feinster Emmentaler Qualität. Gerade zur Weihnachtszeit bietet das sympathische Team im Laden des Bäckerforums verschiedene Spezialitäten und nimmt sich beim Aussuchen eines passenden Geschenkes gerne Zeit.

Spukgeschichten aus dem Emmental

Lange und gemütliche Winterabende zuhause in der gemütlichen Stube – gibt es eine bessere Gelegenheit um endlich wieder einmal ein spannendes Buch zu lesen? Der Landverlag aus Langnau, der auch die Lebenslust Emmental verlegt, hat mehrere spannende Bücher im Sortiment. Auch von Autoren aus der Region. Zum Beispiel die Spukgeschichten von Hans Herrmann. Spukgeschichten erzählten sich die Menschen schon vor Jahrhunderten, nicht nur im Emmental. Hans Herrmann war zwei Jahren lang auf der Spur dieser Geschichten und hat ein authentisches, packendes Buch dazu geschrieben.

Berger Glocken

Eine Glocke als Geschenk – warum nicht? Obwohl Glocken auch heute noch in der Landwirtschaft Gebrauchsgegenstände sind, eignen sich die urchigen, gusseisernen Klangkörper bestens als Geschenk! Die Glockengiesserei Berger in Bärau ist ein Traditionsunternehmen, das seit 1730 die althergebrachte Glockengiesserkunst mit Neuem verbindet und für Glocken in höchster Qualität bürgt. Auf der übersichtlichen Homepage des Unternehmens gibt es neben vielen Informationen zum Glockengiessen auch einen Online-Shop.

Kirsten L Kunsthandwerk

Ein Atelier mit kunstvoll gefertigtem Kunsthandwerk aus Holz, Glas und verschiedenen anderen Werkstoffen? Das gibt es mitten im Dorfzentrum von Langnau. Das Atelier von Kirsten L ist etwas ganz besonders, dies beweist schon die Auslage im phntasievoll dekorierten Schaufenster. Dem Betrachter blicken unzählige, kleine Holzzwerge entgegen und mittendrin stehen Holzskulpturen, die direkt aus einer verzauberten Märchenwelt zu kommen scheinen. Hier ist ein Künstler am Werk, der es versteht, mit verschiedenen Materialien zu arbeiten und immer von Neuem etwas besonderes daraus zu erschaffen.

Gerber Konditor

Regelmässige Besucher dieses Blogs haben es vielleicht bemerkt. Es fehlt diesmal die Konditorei zum Beinhaus in Sumiswald. Marianne und Ernst Gerber haben die Konditorei mehr als drei Jahrzehnte mit grossem Engagement geführt und durch ihre auserlesenen Konditor- und Confiseriewaren weit über die Region Bekanntheit – und Beliebtheit erlangt. Nun hat sich das Paar in den wohlverdienten Ruhestand zurückgezogen und in Ermangelung eines Nachfolgers wurde die Konditorei geschlossen. Ganz können es die beiden aber doch nicht lassen: Neu gibt es einen Online Shop, in dem einige Artikel noch bestellt werden können. Dieser Blog bedankt sich bei Ernst und Marianne für die vielen Köstlichkeiten aus der Backstube wie auch für die Freundschaft, die uns verbindet. Wir wünschen Marianne und Ernst alles Liebe und Gute und für die nun wartenden freien Tage Gesundheit, jeden Tag schöne Erlebnisse und viel Reisefreude!

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