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Im Entlebuch fliegen die Darts

Seit dem vergangenen 8. November existiert im Entlebuch ein Darts Verein, gegründet wurde er von einer kleinen Gruppe von Mitstreitern aus der Region. «Wir spielten privat gerne und oft Darts» erklärte einer der motivierten Gründer, «Darts spielen macht aber viel mehr Spass, wenn die Teilnehmerzahl grösser wird!» Und ganz offensichtlich trafen die Gründer einen Nerv der Zeit, denn schon nach kurzer Zeit wuchs der Verein auf 26 Mitglieder an. Die Freunde des Präzisionssports mit angelsächsischen Wurzeln trefffen sich regelmässig im Bikertreff Daytona. Dort werden Trainings und Turniere veranstaltet. Der Präsident des Vereins, Stefan Felder, betonte auf Anfrage, dass der Verein allen Interessierten offensteht, auch überregional.

DartNicht alle Spieler halten den Wurfpfeil gleich

Die Heimat des Darts Sport war früher das englische Pub und der Sport mit den spitzen Wurfpfeilen kann diese Herkunft bis heute nicht ganz verleugnen: Darts spielen bedeutet auch die Pflege der Gemeinschaft, im Freudeskreis zusammensitzen und gute Gespräche führen. Natürlich darf dabei ein Bier nicht fehlen. Die Darts Begeisterten betonen aber, dass in diesem Sport ohne einen klaren Kopf gar nichts geht! Darts fordert Disziplin, gute Nerven und eine ruhige Hand. Oder anders ausgedrückt: Zu 80% ist Darts eine mentale Herausforderung, die restlichen 20% bestehen aus physischer Kontrolle und Feinmotorik.

Wer an einem Darts Turnier teilnehmen möchte, kann dies auch ohne Mitgliedschaft im Verein jederzeit tun. Zu entrichten ist in diesem Fall ein Startgeld von fünf Franken.

Facebook Seite des Vereins

Reito und Ruodheri

Vor kurzem erschien auf diesem Blog ein Beitrag über ein Referat von Jonas Glanzmann. Er berichtete über die geschichtliche Entwicklung des Emmentals, über steinzeitliche Funde und über Burgen, die schon im siebten Jahrhundert entstanden sind. Natürlich darf man sich dabei nicht hochmittelalterliche, steinerne Bauwerke mit Zinnen, Türmen und wehenden Bannern vorstellen. Vielmehr haben wir es hier mir Erdburgen zu tun, auf denen hölzerne Wohnhäuser und Wirtschaftsgebäude standen. In
Rüderswil gibt es mindestens vier Burgstellen: Im Toggelbrunnen, auf dem südlich vom Dorfkern gelegenen Zwingherrenhoger und in Schwanden, wo die Überreste einer Erdburg westlich des Dorfkerns zu finden sind. Hinzu kommmt die im Jahr 2016 von Jonas Glanzmann entdeckte «Burg Knubel» im Feld unterhalb des Dorfes. Gemäss dem Geschichtsforscher dürfte sie bereits im siebten oder achten Jahrhundert entstanden sein, im Zuge der alamannischen Besiedlung also.

Beim Zwingherrenhoger RüderswilBeim Zwingherrenhoger in Rüderswil

Diese Entdeckung wirft ein neues Licht auf die Geschichte des Terassendorfes Rüderswil, die Oberemmentaler Gemeinde könnte älter sein als bisher angenommen. Und der Knubel wirft erneut die Frage auf, wann das Emmental besiedelt wurde. Auf der Homepage der Gemeinde Langnau ist eine Seite zur Geschichte der Region zu finden. Dieser zufolge gab es im Emmental keine voralamannische Siedlungsaktivitäten. Und ferner: «Bodenfunde aus früheren Epochen stammen wahrscheinlich von nomadisierenden Jägern». Wann aber genau kamen die Alamannen ins Emmental?

Jaggi, Arnold: Helvetier, Römer und Alamannen

Jaggi, Arnold: Helvetier, Römer, Alamannen

Eine Antwort auf diese Frage gibt – nebst zahlreichen anderen Quellen – ein hübsches Geschichtsbuch aus dem Jahr 1968. Es richtet sich an jugendliche Leser, was natürlich nicht heisst, dass auch Erwachsene es lesen dürfen! Verfasst hat das rund 230 Seiten starke Buch Arnold Jaggi, der Titel ist etwas lang geraten: «Helvetier, Römer, Alamannen und der Sieg des Christentums in unserem Lande». Das gebundene Werk ist mit 76 schönen Federzeichnungen von Mark Adrian illustriert. Wie es der Titel schon andeutet, handelt das Buch von der keltischen Bevölkerung in der Schweiz, von der (freundlich ausgedrückt) römischen Einflussnahme und von den Alamannen, einer vorwiegend im südlichen Deutschland ansässigen Volksgruppe, die in die Schweiz einwanderte. Im Buch sind Illustrationen zu finden, die einen guten Eindruck davon vermitteln, wie eine alamannische Siedlung im siebten Jahrhundert ausgesehen haben könnte.

Seien wir ehrlich: Beliebt waren die Alamannen in der Schweiz des dritten Jahrhunderts nicht! Denn sie zogen von Norden her kommend plündernd und brandschatzend durch Schweizer Städte und Dörfer! Nur mit Mühe konnten römische Truppen die aufmüpfigen Alamannenhorden wieder über die Alpen und dann über den Rhein zurück drängen! So herrschte relative Ruhe im Gebiet der heutigen Schweiz, da die Römer starke Grenzfestungen errichteten und die Aggressoren damit fernhielten – vorerst jedenfalls! Unruhig wurde es spätestens im frühen fünften Jahrhundert wieder, schuld daran waren diesmal die Westgoten, die nach Oberitalien eindrangen. Der erst 17 Jahre alte weströmische Kaiser Flavius Honorius benötigte dringend Truppen, um diesen Vormarsch zu stoppen. Also zog er Soldaten von der Grenzfestung im Norden Helvetiens ab. Und lud damit die Alamannen ein, in die Schweiz einzuwandern, was diese auch rasch und in grosser Zahl taten! Warum dieser Landhunger? Ganz einfach, auch die Alamannen wurden von germanischen Stämmen aus dem Norden bedrängt und das Schweizer Mittelland versprach ebenes und fruchtbares Land. Den Drang nach Süden in ein besseres Klima verspürten auch die Helvetier Jahrhunderte zuvor, als sie ihr angestammtes Wohngebiet in den Alpen verliessen und nach Süden zogen. Jeremias Gotthelf berichtet von so einem Zug im seiner Geschichte «Der Druide».

Münze mit Kaiser Flavius Honorius

Hatte keinen leichten Stand: Kaiser Honorius (Quelle: Wikipedia)

Arnold Jaggi berichtet bildhaft und spannend, was nach der Grenzöffnung geschah: «Sie wanderten nicht in Gruppen oder Haufen, wie es sich gerade traf, sondern die Verwandten zogen miteinander. Je sieben, acht oder zehn bis zwölf verwandte Familien bildeten eine Sippe.» Die ansässigen Helvetier und Römer mussten zusehen, wo sie bleiben, denn gemäss Arnold Jaggi waren die Alamannen nicht zimperlich: Sie vertrieben die Einheimischen oder versklavten sie; Dörfer und Höfe wurden wurden mit gut vorbereiteten Angriffen besetzt und niedergebrannt, das Land okkupiert. Und nun bauten die Alamannen ihre eigenen Dörfer, idealerweise dort, wo genügend Wasser zu finden war. Der Sippenführer rammte einfach als Zeichen der Besitznahme am gewählten Ort seinen Speer in den Boden. Eine frühmittelalterliche Grundbuchanpassung auf alamannisch! Das Buch vermittelt an dieser Stelle auch sehr schöne Schilderungen weiterer Bräuche unserer Altvorderen. So befand sich im grossen Wohnhaus bei der mittleren Firststütze ein Ehrenplatz, auf dem der Familienvater oder ein Gast thronte. Apropos Wohnhaus. Die Häuser waren mit weiten, bis fast zum Boden reichenden Walmdächern aus Stroh abgedeckt. Die Ähnlichkeit mit dem typischen Emmentaler Bauernhof ist unverkennbar! Das Buch enthält bei der Schilderung des alamannischen Dorflebens auch eine hübsche Anekdote. Sie erzählt vom Sippenältesten Reito, der sich mit einem Einheimischen anfreudete, dieser lehrte ihn vieles über die römische-helvetische Landwirtschaft.

Alamannisches DorfAlamannisches Dorf (Bildquelle: Arnold Jaggi, Mark Adrian)

Es folgt nun ein wichtiger Abschnitt, der den Kreis zum Beginn und zu den alamannischen Burgen im Emmental schliesst. Auf Seite 148 des Buchss steht, dass die Zahl der Alamannen in der Schweiz immer mehr zunahm. Es entstand etwas, das wir heute «Dichtestress» nennen würden. Also wanderten viele Familien und Dorfgemeinschaften in die Alpentäler ein und machten diese urbar. Dabei dürften sie auch in das hügelige und damals in weiten Teilen bewaldete Emmental vorgedrungen sein. Das Schachengebiet mieden sie vorerst, da dieses sumpfig war und immer wieder von der Emme überschwemmt wurde. Aber die Terassen boten ideale Verhältnisse zum Errichten eines Dorfes. Wie es im Gebiet von Rüderswil weiterging, wissen wir: Ruodheri, ein alamannischer Sippenführer, kam mit seiner Gemeinschaft auf die sonnige Terasse bei Rüderswil. Er sah sich eine Weile um, dann nickte er zustimmend mit dem Kopf und nahm den Speer zur Hand…

Wann geschah dies? Gemäss der Rüderswiler Chronik in der Zeit zwischen 850 und 900. Es ist aber gut möglich, dass die alten Rüderswiler schon etwas früher auftauchten! Der Fund von Jonas Glanzmann jedenfalls spricht dafür.

Zum weiterlesen:
Weltwoche: Die Helvetier
Heinz J. Moll: Erdwerke in der Region Bern / Band 2

Das Emmental als Burgenland

«Geschichte hat mich schon immer interessiert», erklärte Jonas Glanzmann bei einem Vortrag in der Rüderswiler Pfrundscheune. Er nahm eine Einladung der Kirchgemeinde an und blickte bei seinem rund 90 Minuten dauernden Referat tief in die Vergangenheit des Emmentals. Begonnen habe sein Interesse für Geschichte schon in der Jugend, als er in Bachläufen Gold wusch. Seine Aufmerksamkeit habe dann aber nicht nur das begehrte Edelmetall geweckt, sondern auch verschiedene alte Gegenstände, die er im Bachbett entdeckte. «Da hat es mich gepackt» gestand der Geschichtsforscher.

Burgstelle entdeckt
Das Dorf Rüderswil ist Jonas Glanzmann in guter Erinnerung, denn vor zwei Jahren entdeckte er im Feld eine bisher unbekannte Burgstelle. Wie aber kam es zu diesem aussergewöhnlichen Fund? Jonas Glanzmann: «Ich habe eine Karte aus dem Jahr 1727 betrachtet. Am linken Emme­ufer, ungefähr gegenüber von Ranflüh, ist mir dann die Bezeichnung ‹Schloss Knubel› aufgefallen.». Der Forscher aus Thun begab sich zu der markierten Stelle und konnte tatsächlich eine Burgstelle aus dem 7. oder 8. Jahrhundert nachweisen. Gemäss Glanzmann fällt die Burg damit in die Zeit der allemannischen Besiedlung und ist ein Indiz dafür, dass Rüderswil älter ist, als bisher angenommen.

1000 Jahre alte Schenkungsurkunde
Fesseln konnte der Thuner Historiker die Zuhörer auch mit seinen Ausführungen zum Weiler Doggelbrunnen. Dieser wird schon im Jahre 1004 in einer Schenkungsurkunde des Lenzolo erwähnt. Bis heute sind beim Doggelbrunnen Schanzanlagen zu erkennen, die Zeuge dafür sind, dass hier einst eine frühmittelalterliche Burg stand. «Eine Burg ist ein befestigter Wohnsitz, der einem Angehörigen des niederen Adels gehörte« erklärte Glanzmann und zeigte auch Bilder, die einen Eindruck davon vermittelten, wie die aus Holz gebauten Wohn- und Wirtschaftsgebäude ausgesehen haben könnten. Zu der Anlage dürfte auch eine Letzi gehört haben, eine Talsperre also, mit der die Passage kontrolliert werden konnte. Zur damaligen Zeit war der Emmenschachen grösstenteils nicht begehbar, da er sumpfig und oft überschwemmt war. Deshalb führten die ersten Wege durch das Emmental über die Terassen und Eggen.

Weiler DoggelbrunnenBlick auf den Doggelbrunnen (Bild: Google Earth)

Von Norden nach Süden
Es ist gerade das alte Wegsystem des Emmentals, dem Jonas Glanzmann grosse Aufmerksamkeit schenkt. Auf einer Karte zeigte er, wie die politischen Machtverhältnisse im frühen Mittelalter waren. Das Emmental befand ich im Einflussbereich der Burgunder im Westen, aber auch der schwäbischen Machthaber. Das Emmental bot sich damals für einen alternativen Nord-Süd Transit an, was gut erkennbar wird, wenn auf einer Karte die Standorte alter Kirchen und Burgen eingezeichnet werden. Glanzmann markierte die Ortschaften mit verschiedenen Farben, so dass deutlich zu erkennen ist, wie alle Standorte sich auf ein Wegsystem ausrichten. «Burgen wurden nicht einfach irgendwo gebaut» erklärte Glanzmann dazu. Sie seien vielmehr dort entstanden, wo die strategische Lage günstig war. Und stets in unmittelbarer Nähe eines wichtigen Verkehrsweges.

Das Emmental habe eine erstaunlich hohe Dichte an Burgen gehabt, resumierte Jonas Glanzmann. Der Forscher bleibt gemäss eigenen Angaben auch weiterhin auf den Spuren der Vergangenheit in der Region. Sicher wird Jonas Glanzmann noch für einige Überraschungen sorgen. Sein neues Buch, «EINE LANDSCHAFT ERZÄHLT GESCHICHTE», wird im kommenden April erscheinen.

Weitere Infos: www.historiarum.ch

Einfaches Hausmittel gegen Reizhusten

Wir alle sind damit vertraut: Die Grippe klingt langsam ab, das Fieber und die Gliederschmerzen sind weg und mit viel Tee und wenn möglich bitte noch etwas Ruhe lässt es sich wieder ganz behaglich leben. Wenn da nur der Hustenreiz nicht wäre, der sich auch in den folgenden Tagen oft als treuer Gefährte erweist – und gerade Nachts zur veritablen Plage werden kann. Nun gibt es wirksame Mittel wie etwa Codein, die den Husten schnell und wirksam stoppen. Solche Präparate sollten indes mir Vorsicht gewählt werden, zumal der Husten eine wichtige Funktion erfüllt. Er entfernt Substanzen, die den Hals verengen oder verlegen könnten. Bleibt der Husten weg, drohen neue und schlimmere Krankheiten!

Der Griff zu chemischen Mitteln ist meist auch gar nicht nötig, da es zahlreiche Hausmittel gibt, die den nächtlichen Quälgeist genau so wirksam und auf natürliche (sprich: gefahrlose) Weise besänftigen. Die berühmte warme Milch mit Honig zum Beispiel (Vorsicht: nicht wärmer als ca. 40 Grad, sonst verliert der Honig seine Wirkung). Ein anderes probates Mittel ist der Zwiebelsirup. Er kann innerhalb weniger Stunden hergestellt werden und begünstigt einen Schlaf ohne Hustenreiz. Mein persönlicher Favorit ist noch einfacher: Sobald der Hustenreiz Überhand nimmt, hinsetzen und Während ca. 10-15 Minuten alle 20-30 Sekunden einen kleinen Schluck kühles Wasser (ohne Kohlesäure) trinken. Meist beruhigt sich damit der Reiz von alleine und bleibt dann auch für den Rest der Nacht weg.

Vögel füttern ? aber richtig

Der bekannte Ornithologe Peter Berthold erklärt, warum das Füttern der Vögel so wichtig ist. Ein grossartiges Buch, das für jeden Vogelfreund Pflichtlektüre sein sollte.

Vögel füttern - aber richtig

Berthold, Peter: Vögel füttern ? aber richtig.

Im Winter, wenn der Boden gefroren oder mit Schnee bedeckt ist, dann werden vielerorts Futterstationen für die gefiederten Freunde eingerichtet. Es bereitet uns Menschen Freude, den Singvögeln zuzusehen, wenn sie flink und munter zur Futterstelle kommen, das bereitgestellte Futter picken und dann wieder zum nächsten Baum davonfliegen. Aber hilft das den Tieren wirklich, um einen harten Winter besser überstehen zu können? Ein Blick auf die Webseite der Vogelwarte Sempach scheint Klarheit zu schaffen, denn dort steht, dass dass eine Winterfütterung aus biologischer Sicher nicht notwendig sei: Und weiter: «Vögel, die bei uns überwintern, sind sehr gut an die kalte Jahreszeit angepasst.» Auf der anderen Seite bereite aber das Beobachten am Futterbrett Jung und Alt viel Freude.

Ganz anderer Meinung ist da der bekannte deutsche Ornithologe Peter Berthold. In seinem Buch «Vögel füttern ? aber richtig» empfiehlt er ein ganzjähriges Zufüttern der Vögel. Warum? Beginnen wir ausnahmsweise ganz am Ende des Buches. Im Fazit schreibt Berthold, dass es unseren Vögeln schlecht geht, «ihre Zukunftsperspektiven sind düster, und generelle Abhilfe ist nicht in Sicht». Um diese Aussage zu untermauern, werden Statistiken präsentiert, die den dramatischen Rückgang der Vogelwelt fast überall in Europa dokumentieren. Seit 1800 ist die Siedlungsdichte von Vögeln nachweislich um 80% zurückgegangen. Peter Berthold: «Wo früher einmal zehn Vögel gesungen haben, hört man heute nur noch zwei. Und niemand kann sagen, wie lange sie noch singen werden». Hauptgrund für das erschreckende Vogelsterben ist ? wie so oft ? die Zerstörung des Lebensraumes der singfreudigen Tiere.

Peter Berthold sieht in der ganzjährigen Vogelfütterung eine überlegensnotwendige Verpflichtung. Er nennt dafür viele Gründe und räumt mit Vorurteilen auf, die häufig zu hören sind. Wie etwa der Behauptung, Vögel würden auch in einem harten Winter genug Futter finden. Tatsächlich leiden Spatzen, Amseln, Rotkehlchen und Finke an Futtermangel, der für sie schnell tödlich sein kann. Gerade kleine Vögel wie der Zaunkönig haben nur Reserven für einen Tag. Finden sie zu wenig Futter, sind sie schon am zweiten Tag gefährlich geschwächt! Finden Vögel dank menschlicher Hilfe genügend Futter, benötigen sie weniger Zeit für die Nahrungssuche, sie schlafen länger und überstehen den Winter besser, weil sie kräftiger sind. Und nun wird auch klar, weshalb das Füttern im Winter nicht unterbrochen werden darf, selbst wenn der Unterbruch nur einen Tag dauert!

Wenn der Winter vorbei ist, die Tage länger werden und die Natur erwacht, darf das Zufüttern aber nicht eingestellt werden. Denn nun hat die Brutzeit begonnen, die Vögel brauchen mehr Futter, für sich selbst und dann für den Nachwuchs. Wie die gefiederten Freunde dabei unterstützt werden können, schildert Berthold detailliert in einem eigenen Kapitel, in dem er nicht nur das ideale Futter und verschiedene Futtermöglichkeiten beschreibt, sondern auch auf die Bedürfnisse der verschiedenen Vogelarten eingeht. Im aufklappbaren Buchdeckel gibt es eine Bauanleitung für ein ideales Futterhaus, sowie ein Rezept, wie Fettfutter selbst hergestellt werden kann.

Abgerundet wird das Buch mit einem Kapitel, das die verschiedenen Vogelarten beschreibt, die wir an der Futterstellen beobachten können. Fotos und detaillierte Beschreibungen machen es dem Beobachter leichter, die einzelnen Vogelarten zu bestimmen.

15 Jahre @SolNet

Sagt Ihnen der Name «Edlin» etwas? Wenn nicht, dann haben Sie vermutlich die Zeit von MS-DOS nicht mehr erlebt. Denn edlin (Edit Line) war war ein Texteditor, der zum Standard Lieferumfang gehörte. Allerdings müssen wir den Begriff «Texteditor» an dieser Stelle stark relativieren, denn edlin war nicht das, was wir heute als Texteditor verstehen. Edlin war ein Zeileneditor, dazu noch ein sehr simpler. Das bedeutete in der Praxis, dass immer nur eine Zeile bearbeitet werden konnte. Hier ein kleines Beispiel: Nach dem laden einer Datei mit edlin autoexec.bat konnte der Dateiinhalt mit dem Kommando l angezeigt werden. Um den Inhalt einer Zeile zu ändern musste einfach die Zeilennummer eingegeben werden, dann konnte der Inhalt dieser Zeile neu (!) eingetippt werden. Falls Ihnen dies nun wenig komfortabel erscheint, liegen Sie damit vollkommen richtig. Denn wenn mit edlin grössere Dateien bearbeitet werden mussten, verkam dies zu einer echten Plage! Edlin wurde ja auch nicht verwendet, weil er besonders gut war sondern einfach deshalb, weil er auf jedem MS-DOS System anzutreffen war.

Alt, aber gut!
Warum ich dies hier erzähle? Auch auf UNIX und Linux Systemen gibt es einen Editor, der so gut wie immer mitgeliefert wird. Allerdings ist er wesentlich mächtiger als Edlin, obwohl er rund vier Jahre mehr auf dem Buckel hat. Die Rede ist natürlich von vi, was eine Abkürzung für visual ist. Der Name ist Programm, denn vi kann – ganz im Gegensatz zu Edlin den ganzen Bildschirm nutzen, um einen Textdatei zu bearbeiten: Nach dem Laden einer Datei kann der Cursor frei von Zeile zu Zeile und von Spalte zu Spalte bewegt werden. Soll dann etwas eingefügt werden, wird einfach i (Insert) eingegeben. d steht für Löschen, a für Append, y (Yank) für Kopieren, usw. Wer einen modernen Editor gewohnt ist, wird darüber möglicherweise die Nase rümpfen, aber eigentlich zu Unrecht. Denn wer die vi-Kommandos gut beherrscht, kann mit atemberaubendem Tempo auch grosse Textdateien durchsuchen und verändern. Ich kann dies gerne bestätigen, denn ich nutze den kleinen Editor aus dem Jahr 1976 täglich und hatte nie Probleme damit. Ganz im Gegenteil: Schon sehr früh hatte vi eine Sicherungsfunktion, die den Inhalt einer Datei speichert, falls vi unerwartet beendet wird. In manchen modernen Editoren sucht man so ein «Feature» vergeblich!

VI Powered

Im Internet immer noch anzutreffen: Das «VI Powered» Logo

Wem vi doch zu spartanisch wird, kann auf den «grossen Bruder» vim (VI Improved) umsteigen. Dieser bringt nicht nur eine Myriade an neuen Funktionen mit, er steht auch als Installationspaket für die meisten UNIX und Linux Systeme zur Verfügung. Was ich an vim besonders schätze ist das Syntax Highlighting, mit dem die einzelnen Elemente einer Perl- oder HTML-Datei farblich hervorgehoben werden.

«Wie wird das Wetter?»
vi ist zugleich ein fast einzigartiger Garant für Stabilität, der beliebte Editor hat sich in 40 Jahren kaum verändert. In der IT ist dies eigentlich eine Ungeheuerlichkeit! Den diese Branche lebt von der schnellen Veränderung. Das beste Beispiel dafür sind Consumer Produkte wie das Smartphone, von dem jeder Hersteller jährlich pro Modell mindestens eine neuen Version präsentiert. Mit dem Ergebnis, dass ein zwei Jahre altes Samsung Galaxy oder IPhone veraltet ist! Also muss das neuste Modell her! Beim Tablet gilt dies nicht, denn das Tablet ist nicht im gleichen Umfang eine Prestigeangelegenheit wie das Smartphone, das überall vorgezeigt wird. Dementsprechend stagniert der Tablet Markt; es genügt, alle paar Jahre ein neues zu kaufen – wenn überhaupt. Um die Kassen der IT Giganten zu füllen, braucht es deshalb neue Produkte. Die Smartwatch zum Beispiel, von der viele nicht recht wissen, was sie davon halten sollen. An der CES 2018 wurden nun neue «Gadgets» präsentiert, die mit Sicherheit den Massenmarkt erobern werden. Gemeint sind die «smarten Lautsprecher» die gesprochene Kommandos erkennen können. Die zurzeit beliebtesten sind Amazon Echo und Google Home. Auch bei mir steht ein Google Home auf dem Schreibtisch und teilt mir freundlich die Prognose mit, wenn ich nach dem Wetter frage. Auch dann, wenn ich nicht «Bitte» sage…

Homo Deus
Was bringt uns die Zukunft? Ein Wissenschaftler, der Antworten auf diese Frage sucht, ist Yuval Noah Harari. Sein neues Buch, «Homo Deus», stellt verblüffende und überraschende Theorien zu diesem auf. Was zum Beispiel passiert, wenn Menschen in nicht allzu ferner Zukunft dank der Medizin 150 Jahre alt werden. Es wird nicht mehr genügen, eine Ausbildung zu machen, auch im Alter von 100 Jahren wird der Mensch noch zur Weiterbildungen bereit sein müssen! Wenn es der Menschheit gelingt, Wohlstand für die ganze Erdbevölkerung zu schaffen, ohne dass dafür alle arbeiten müssen, was tun dann die Unbeschäftigten? Harari warnt hier vor einer Mehrklassengesellschaft. Und er macht auch vor der folgenden populären Frage nicht Halt, ohne sie indes zu beantworten: Was passiert, wenn Menschen dereinst Maschinen und Computer bauen, die intelligenter als Menschen sind?

Wohin sind all die Jahre?
Moment, eigentlich sollte ich hier ja etwas über die vergangenen Jahre schreiben. Wenn man 1.5 Jahrzehnte am gleichen Arbeitsplatz bleibt, dann ist man entweder einigermassen gut oder man hat Glück gehabt! Ich weiss nicht, was auf mich zutrifft. Und wenn man solange in einer Firma bleibt, dann hat dies seine guten Seiten, aber auch einige Nachteile. Natürlich kennt man das Unternehmen nach so vielen Jahren in- und auswendig, ist vertraut mit den Prozessen und der Technik, die dahinter steckt, sah Kollegen kommen und gehen, man hat den Weg zur Arbeit unzählige Male zurück gelegt und kann kann sich möglicherweise gut vorstellen, was die kommenden Jahre bringen werden. Ein Problem an der Sache ist, dass man dann in einen Trott verfällt, in Sinne von «das haben wir doch immer schon so gemacht». Und dass man verhängnisvollerweise vergisst, was das für ein toller und wertvoller Job doch eigentlich ist, den man da hat. Denn eines ist sicher: Der Job birgt nach 15 Jahren nicht weniger Herausforderungen und Chancen, denn diese sind da, wir sehen sie einfach nicht mehr.

Pendeln ist schwieriger geworden

Im ersten Tageslicht fahren am Morgen die Züge in Hasle-Rüegsau ein. Es ist kalt an diesem Spätherbsttag. Und es gibt wegen des Hochnebels keinen Frost, aber es ist trüb und die Menschen am Perron hüllen sich in der Morgendämmerung in warme Mäntel und Mützen. Um sieben Uhr mehren sich die Fahrgäste am Gleis 2, sie warten auf den Zug, der sie nach Burgdorf, Bern oder Thun bringt. Doch dann ertönt aus dem Lautsprecher eine Stimme in die kalte Morgenluft hinaus, der Zug habe 15 Minuten Verspätung. Ein Raunen geht durch die Menge der Wartenden, denn dies bedeutet, dass die Anschlüsszüge verpasst werden. Manch einer greift nun hastig zum Handy und organisiert sich neu.

Solches passiert nicht selten am Emmentaler Bahnhof. Wie auch bei den Bus Terminals in Thun oder Solothurn. Wenn man die zeitlich knapp bemessenen Fahrpläne betrachtet, muss dies nicht erstaunen. Gerade während der «Rush Hour» am Morgen oder im Feierabendverkehr können die Zeiten oft nicht eingehalten werden. Verspätungen von 10 oder mehr Minuten sind nichts Ungewöhnliches. Da hilft nur eines: Genügen Zeit für die morgendliche Reise einplanen.

Pendeln ist schwieriger geworden, nicht nur auf der Strecke zwischen Hasle und Solothurn. Ein Wechsel auf die Strasse ist nur dann zu empfehlen, wenn dem erhöhten Verkehrsaufkommen am Morgen zwischen sieben und neun Uhr ausgewichen werden kann. Der Verkehr hat in den vergangenen Jahren zugenommen. Staus in Hasle und Oberburg sind Morgens um acht Uhr eher die Regel aus die Ausnahme. Der einzige Rat, den ich geben kann ist, vor sieben Uhr «zdürab» zu fahren. Oder zu warten, bis der Verkehr wieder etwas abnimmt.

Mittlerweile pendle ich seit fast zehn Jahren zwischen Hasle-Rüegsau und Solothurn. Es sind einige Erfahrungen, die ich in dieser Zeit sammeln konnte. Und wie alle Pendler frage ich mich, wie die Zeit im Zug und Bus zugebracht werden kann. Vielleicht findet jemand meine Tipps hilfreich, deshalb schreibe ich sie hier auf: Immer eine Tasche mit einem guten Buch dabei haben, es verkürzt die Zeit. Und wir alle kennen doch dies oder jenes Buch, das wir schon immer einmal gerne gelesen hätten. Beispiel: Der Name der Rose. Und da wir schon bei Büchern sind. E-Book Reader sind gerade für Reisende eine Tolle Sache, da sie federleicht sind und tausende (!) von Bücher speichern können. Die Kosten für das Gerät und die Bücher im E-Book Format sind günstig! Auf Pendlerzeitungen verzichte ich bewusst.

Nach einem langen Arbeitstag ist man vielleicht zu müde für ein Buch. Da ist es gut, wenn auf dem Handy etwas Musik gespeichert ist, die man mag. Die Augen schliessen, schöne Musik hören und den Luxus geniessen, nach Hause gefahren zu werden.

Der Zug hat sich verspätet? Aufregen nützt nichts! Gelassen bleiben und auf dem Handy eine kurze Nachricht schreiben: «Mit dem nächsten Zug komme ich ganz bestimmt :-)».

Ein Buch zum Überleben

Wiseman: SAS Durvival Handbook

John Wiseman: SAS Survival Handbook

Wie überlebt man eine lebensbedrohliche Situation wie z.B. einen Waldbrand, eine Flut oder Kälte im Freien? Einer der dies wissen muss, ist John “Lofty” Wiseman. 26 Jahre diente er als Elitesoldat in der englischen SAS (Special Air Services). Er leitete zahlreiche Operationen und Trainings in lebensfeindlichen Regionen der Erde und gab später sein Wissen ans Instruktor in der British Army weiter. Sein Buch «SAS Survival Handbook, the ultimate Guide to survive anywhere», hält voll und ganz, was es verspricht. Wiseman beschreibt in allen Details, mit welchen Verhaltensweisen eine Extremsituation im Leben gemeistert werden kann. Dies schliesst Naturkatastrophen wie Dürren, Hochwasser, Tsunamis und Tornados ein. Selbstverständlich geht Wiseman als erfahrener Soldat auch auf militärische Themen ein, die leider sehr aktuell sind: Terror und Bedrohungen im urbanen Raum. Und es ist gut, wenn Wiseman atomare Angriffe nicht weglässt. Er bezeichnet sie als «unlikely» (unwahrscheinlich) und dokumentiert sachlich und nüchtern, wie auch dieser extremsten Form einer militärischen Bedrohung begegnet werden kann: Mit der richtigen Vorbereitung und dem Wissen, dass auch ein Nuklearschlag überlebt werden kann!

Das klingt nun alles wohl mehr als nur ein bisschen nach düsterer Endzeit und Dystopie. Kein Wunder, dass das Buch auch bei sogenannten «Preppern» und sicher auch bei einigen Verschwörungstheoretikern im Bücherregal zu finden sein wird.

Aber genau hierher gehört dieses nüchterne und sachliche Fachbuch nicht. Denn es enthält auch Kapitel, die ganz allgemein Ratschläge geben, wie man sich in schwierigen Situationen verhalten sollte. Es beschreibt Verhaltensregeln, grundlegende Überlebensstrategien und Taktiken, die auch im Alltag hilfreich sind, etwa «Situational Awareness». Das ist im Grunde genommen nichts anderes als eine aufmerksame Grundhaltung, die im Alltag Schutz bieten kann – im Strassenverkehr etwa! Natürlich ist es schwierig, einen kühlen Kopf zu bewahren, wenn das Schiff, mit dem man über den Atlatik reist, unterzugehen droht. Aber gerade diese Einstellung, rasches und folgerichtiges Entscheiden und entschlossenes Handeln erweisen sich dann als Lebensretter.

Müsste ich das Buch verkaufen, so würde ich es auch als «Pfadfinderhandbuch für Erwachsene» anpreisen. Warum das? Weil es wichtige Dinge lehrt, die wir vielleicht selbst noch als Kinder im Pfadfinder- oder Schullager gelernt haben. Etwa die Fähigkeit, jederzeit Feuer machen zu können, die Himmelsrichtung auch ohne Kompass bestimmen oder feststellen, ob das Wasser einer Quelle trinkbar ist. Welche Kleidung schützt am besten vor Kälte, wie kann in kurzer Zeit ein wetterfester Unterstand errichtet werden, wie schützt man sich vor einem Gewitter, wo am Himmel befindet sich der Polarstern, wie werden Wolkenbilder gedeutet, usw. All dies und vieles mehr dokumentiert der Verfasser gut verständlich und mit zahlreichen Illustrationen. Er vergisst dabei auch die Hilfsmittel nicht, die stets in gutem Zustand sein sollten: Messer, Feuerzeug, Verbandsmaterial. Welches ist von allen Werkzeugen das wichtigste, dass wir stets bei uns haben sollten, fragt Wiseman. Und gibt die Antwort gleich selbst: Unser Gehirn!

Für wen ist dieses Buch? Wie ich es schon angesprochen habe: Nicht für Weltuntergangsfanatiker von der Aluhut Fraktion. Das Buch richtet sich an alle, bei denen rationales und unideologisches Denken im Vordergrund steht. Menschen, die erkannt haben, dass Wissen die Angst nimmt; Menschen die ihr Leben gerade auch in dieser angespannten Zeit geniessen wollen.

Der kleine Bruder der ToDo App

ToDo Apps wie TickTick, Any.Do oder auch GTasks sind eine feine Sache. Sie erleichtern das Verwalten anstehender Aufgaben ungemein und schaffen im Kopf Freiraum, so dass wir uns auf anderes konzentrieren können. Im Wissen, dass wir über bevorstehende Aufgaben rechtzeitig informiert werden. Einen kleinen Fehler haben aber die meisten dieser Apps: beim Erfassen von Aufgaben, die sich im Tages- oder Wochenrythmus wiederholen, sind sie etwas weniger flexibel. Aber eigentlich reden wir hier eher von Gewohnheiten, wie etwa dem regelmässigen üben auf der Gitarre, dem Joggen unter der Woche oder dem Vitaminpräparat, dass auf dem Frühstückstisch nicht fehlen sollte (meine jüngeren Mitarbeiter erinnern mich hin und wieder daran, es nicht nicht zu vergessen. In ganz fürsorglicher Absicht, versteht sich…)

Anzeige einer Statistik im Loop Habit Tracker

Eine App, die das Einhalten von Gewohnheiten unterstützt, heisst «Loop Habit Tracker». Wie der Name es schon sagt, dreht sich alles um Gewohnheiten; solche, an denen wir festhalten wollen aber auch solche, die wir lieber loswerden möchten! Die App funktioniert denkbar einfach: In ein Liste können Dinge eingetragen werden, die wir regelmässig erledigen möchten: Liegestützen am Mittag, Üben mit dem Musikinstrument, etc. Und den Intervall: täglich, wöchentlich oder mehrmals der Woche. Zur besseren Übersicht kann jedem Eintrag eine eigene Farbe zugewiesen werden. In bezug auf die Einstellungen war es das auch schon. Der Habit Tracker besticht diesbezüglich durch Einfachheit und, was genau so wichtig ist, durch ein gefälliges Design.

Natürlich ist dieses praktische kleine Tool nur dann wirklich hilfreich, wenn die erledigten Aufgaben auch regelmässig abgehakt werden. Und der Tracker erleichtert dies, indem er in Form von grafisch aufgearbeiteten Statistiken eine kleine Belohnung bietet. So kann beispielsweise geprüft werden, wie oft eine gestellte Aufgabe in den vergangenen Wochen erfüllt wurde, oder eben nicht. Wer es gerne sportlich mag, kann auf «Best streaks» achten. Hier wird ermittelt, in welchen Zeitperioden eine gestellte Aufgabe am regelmässigsten erfüllt wurde.

Wer wie ich an Migräneanfällen leidet, sollte ein Protokoll über die «Gewitter im Kopf» führen. Denn Migräneanfälle sagen einiges aus über die eigene physische (und psychische) Verfassung. Häufen sich die Attacken, dann ist dies ein untrügliches Zeichen dafür, dass sich in bezug auf die Gesundheit etwas verändert hat. Und es ist ein guter Moment, die eigenen Gewohnheiten genauer zu betrachten. Der «Loop Habit Tracker» hilft bei beiden: Beim Führen eines Migräneprotokolles und beim prüfen der Gewohnheiten.

Ein wichtiger Hinweis zum Schluss: Der Habit Tracker speichert alle Daten in einer SQLite Datenbank auf dem Smartphone. Das bedeutet, dass beim Verlust des Gerätes alles verloren geht. Wer den Tracker nutzen will, sollte daher regelmässig Backups erstellen. Das Programm erleichtert dies, indem es eine Funktion zur Sicherung der Daten anbietet.