25 Jahre IBM PC

Gestern Samstag gab es ein Jubiläum zu feiern: Am 12. August 1981, also vor 25 Jahren, stellte IBM in New York der Öffentlichkeit den ersten Personal Computer (PC) vor. Niemand hat damals geahnt, dass dies zugleich der Startschuss für eine Revolution in der Computerbranche war. Innerhalb weniger Jahre entstand ein grosser, weltumspannender Markt für Hard- und Software rund um den PC. Der PC verdrängte die damals populären Homecomputer von Commodore, Texas Instruments und Atari. Und er verdrängte die Computer mit dem bunten Apfel-Logo, so dass Apple das Frotzeln («Welcome, IBM») über den vermeintlich trägen Grosskonzern verging. Der Erfolg rief natürlich Nachahmer auf den Plan und noch bevor IBM die ersten Nachfolger lancieren konnte, erschienen auf dem Markt «Klone», also Computer, die zum IBM PC kompatibel waren.

Warum war der IBM PC so erfolgreich? Er kam zur richtigen Zeit! Kleinere Unternehmen konnten sich keine teuren Zentralrechner («Hosts») leisten und die verfügbaren Homecomputer waren wenig zuverlässig, untereinander nicht kompatibel und für die geforderte Aufgabenstellung nicht leistungsstark genug. Da kam der preiswerte Bürocomputer aus dem Hause IBM gerade recht.

Aber dies alleine erklärt das Phänomen «PC» nicht. Ein wesentlich bedeutender Grund liegt in der Technik des IBM PC. Denn dieser bestand vorwiegend nicht aus Komponenten des Herstellers, sondern aus Elektronikbauteilen, die IBM zusammengekauft hat. Dazu – und das war bei IBM neu – waren diese Bauteile für Programmierer und für Hersteller von Zusatzkomponenten offen dokumentiert. Der PC verfügte über sogenannte «Slots», das sind Steckplätze für Platinen die den Funktionsumfang des PC erweitern: Netzwerkadapter, Grafikkarten, Schnittstellen für Geräte anderer Hersteller, usw. Kurz: Jeder, der für den PC eigene Produkte entwickeln wollte, konnte dies ungehindert tun! Dies war der Beginn einer Eigendynamik, die bis heute ungebrochen ist, denn wesentliche Konzepte des IBM PC finden sich auch noch in den Geräten der Gegenwart.

Einen IBM PC konnte ich mir in den frühen 80’Jahren nicht leisten. Als aber Commodore wenige Jahre später einen günstigen PC lancierte, griff ich zu und kaufte für ca. Fr. 3200.- einen Commodore PC 10. Er besass wie das Vorbild einen mit 4.77Mhz getakteten Intel 8088, zwei 5 1/4 Zoll Diskettenlaufwerke, 256 KB RAM und einen nicht grafikfähigen Monochrombildschirm. Mitgeliefert wurde eine MS-DOS Diskette. Mehr nicht. Was konnte ein Hobby-Programierer damit anfangen? Zunächst nicht viel!

Um eigene Programme zu schreiben – und nur dafür schien mit der PC interessant – gab es nur GW BASIC. Zwar gab es C Compiler, aber die waren kompliziert, quälend langsam und zu teuer. Also schrieb nich meine ersten Programme in GW BASIC: Einfachere Spiele, ein Ranglistenprogramm für Radrennen, eine Karteianwendung, ein KI-Proramm und einiges mehr. Aber, um ehrlich zu sein, es machte überhaupt keinen Spass. Die BASIC-Programme waren langsam und konnten nicht kompiliert werden. Es gab keine Elemente zur strukturierten Programmierung und dass jeder Anweisung eine Zeilennummer vorangestellt werden musste, nervte total!

Ein Lichtblick war kurz darauf ein kleines Programm, das den Bildschirmadapter in einen Quasi-Grafikmodus versetzen konnte. Mit Hilfe eines weiteren Treibers wurde GW-BASIC um einige grundlegende Grafikbefehle erweitert, so dass auf dem Bildschirm Linien und einfache geometrische Figuren gezeichnet werden konnten. Das erstellen eines Spieles in diesem Modus schlug indes fehl weil – wie gesagt – GW-BASIC zu langsam war!

Und dann geschah plötzlich etwas wunderbares: Turbo Pascal für den PC erschien und erlöste Hobbyprogrammierer wie professionelle Entwickler von GW-BASIC. Turbo Pascal war einfach zu bedienen, übersetzte die Programme rasend schnell in effizienten Maschinencode, half dem Entwickler mit aussagekräftigen Fehlermeldungen und einem komfortablen Editor. Pascal erlaubte strukturiertes Programmieren mit Anweisungsblöcken, Funktionen und Prozeduren und noch vielen Leckerbissen mehr. Bei grösseren Projekten konnten die Programme sogar in verschiedene Dateien ausgelagert werden und wenn sie die 64KB Grenze sprengten, behalf mach sich mir Overlays.

Turboman ist wieder da!

In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts hatten es PC-Programmierer nicht leicht. Programmiersprachen und Entwicklungswerkzeuge waren teuer und für Hobbyprogrammierer kaum erschwinglich. Alles was blieb, war das zu MS-DOS gehörende GW-BASIC. Es war langsam, weil es den Quelltext direkt ausführte und in seinen Möglichkeiten dermassen beschränkt, dass es nur für einfachere Aufgaben geeignet war – wenn überhaupt. Es benötigte noch nach alter Manier Zeilennummer und ermöglichte strukturiertes Programmieren nur im Ansatz.

Die Rettung kam im Jahr 1983, als Turbo Pascal 1.0 auf den Markt kam. Es war in jeder Hinsicht fantastisch! Turbo Pascal kompilierte auch grössere Programme auf einem langsam getakteten 8/16-Bit PC in wenigen Sekunden, bot eine integrierte Entwicklungsumgebung mit einem an Wordstar angelehnten Editor und erzeugte ausführbare Programmdateien im .com Format, die verblüffend kompakt und schnell waren. Hinzu kamen eine Overlay-Loader, eine ausführliche Dokumentation und eine mit Beispielen vollgepackte Programmdiskette. Die Turbo Pascal Programm Datei selbst war nur 30 KB gross; die meisten Bilddateien auf einer Webseite benötigen mehr Platz…

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Magische Software: Turbo Pascal 3.0 und 4.0

Der Erfolg, den Turbo Pascal während Jahren hatte, war atemberaubend, Borland kam in Lieferschwierigkeiten, wurde aber in kürzester Zeit reich! Gemäss Wikipedia wurden Ende der 80’er Jahre 70% aller Anwendungsprogramme in Turbo Pascal entwickelt. Erst in den 90’er Jahren begann Turbo Pascal an Boden zu verlieren, vor allem weil die Reputation auf Windows nicht gelang. In derselben Zeit beschloss Borland, vom «Turbo» Label abschied zu nehmen. Aus Turbo Pascal wurde zuerst Borland Pascal, später «Delphi».

Ob auch das ein Fehler war? Jedenfalls hat Borland sich nun entschieden, seine Entwicklungsumgebungen wieder mit den alten aber erfolgsverwöhnten Bezeichnungen zu vermarkten. An die schillernden Zeiten der 80’er Jahre wird Borland damit sicher nicht anknüpfen können, reizvoll ist es aber allemal!

«Default», Unknown und None

Index-Spam ist neben den unerwünschten Werbemails im Postfach zu einer echten Plage geworden. Glücklicherweise gibt es gegen Index-Spam ein Mittel, das trotz seiner Einfachheit sehr wirksam ist. Die Technik macht sich die Tatsache zunutze, dass Index-Spam von «Bots» verteilt wird. Dies sind Programme die das Internet nach Formularen aller Art absuchen, die einzelnen Formularfelder mit Links auf zu bewerbende Angebote ausfüllen und zuletzt das Formular absenden. Wird ein Formular mit einem nur durch Menschen Menschen lesbaren Textbild (Captcha) ergänzt, dessen Inhalt in ein Formularfeld eingegeben werden muss, läuft der Spam-Bot ins Leere. Der Inhalt des Textbildes kann von einem Computerprogramm nur sehr schwer oder gar nicht erkannt werden kann.

Es geht sogar noch etwas einfacher: Um festzustellen, ob das Formular von einem Computer oder von einem Menschen ausgefüllt wird, wird eine einfache mathematische Aufgabe gestellt, deren Ergebnis zusammen mit den anderen Formularfeldern ausgefüllt werden muss. Zum Beispiel: Was ergibt 7 + 2. Sicher, hier ist die Chance vorhanden, dass ein Bot die Falle erkennt und richtig reagiert. Ich wollte das genau wissen und baute im Gästebuch eines Verbandes eine entsprechende Abfrage ein. Um zu verhindern, dass eine Erkennungslogik greift, streute ich unsichtbare Zeichen in den Text der Frage ein und gab den Formularfeldern interne Namen, die keinerlei Sinn ergeben. Dann liess ich mit von jedem abgewiesenen Spam per Mail eine Kopie senden.

Einen Monat lang beobachtet ich die Ergebnisse. Während dieser Zeit wurden jeden Tag zwischen 100 und 150 Spam’s gesendet. Am Inhalt war leicht zu erkennen, dass es sich um völlig verschiedene Bots handelte. Einige davon streuten einfach in jedes Feld Links, andere füllten die TEXTAREA’s mit kurzen Texten wie ‚Nice site‘ aus, andere füllten diese Felder mit mehr als 300 Links aus! Und wieder andere sendeten Links in einem Format, das nur für Foren wie phpBB gültig ist und deshalb nicht hier funktioniert – wen kümmert’s!

Die Meldungen stammen meist von dynamischen IP’s, Dialup und ADSL-Zugängen, die Bots laufen somit auf Windows PC’s deren Besitzer von diesen Aktivitäten nichts wissen. Und wie steht es mit der «Intelligenz» dieser Störenfriede? Von den mehr als 3600 Meldungen bestand keine einzige den einfachen Test. Das Feld, in dem das Rechenergebnis erwartet wird, steht meistens nichts, der Name eines Medikamentes oder eines der folgenden Worte: Default, Unknown oder None.

Blumen in Garten

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Der Sommer ist schon fortgeschritten und die vergangenen Tage gaben uns einen Vorgeschmack auf dem kommenden Herbst. Ein kühler Regen befeuchtet den von der Julisonne ausgetrockneten Boden und die Blätter der Bäume wiegen sich in einem frischen Wind. Und schon um neun Uhr Abends kündigt sich die Nacht an. Aber noch ist es nicht soweit, gewiss wird der Sommer sein warmes Licht leuchten lassen, einige Tage noch, ganz gewiss.

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Meine Terrasse zieren Buchsbäume; ich mag diese Pflanze, sie ist das ganze Jahr grün, wächst langsam und ist pflegeleicht. Regelmässig Wasser und etwas Dünger, so gedeiht diese Pflanze auch in einem Topf prächtig. Nur: Buchs ist das ganze Jahr grün, im Frühling bilden sich frische hellgrüne Blätter und zarte Samenkapseln. Ich wünschte mir für die zweite Hälfte des Sommers einige blühende Pflanzen. Ein Platz für die Buchsbäume war auch rasch gefunden, hinter dem Hag bilden sie jetzt eine Hecke und haben genügend Zeit um für den kommenden Winter neue Wurzeln zu schlagen.

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Der Zeitpunkt für den Kauf neuer Töpfe und Blumen war günstig, in vielen Gartencentern gibt es Aktionen, der Sommerflor ist verbilligt und die schönen, blau lasierten Töpfe kosteten noch die Hälfte. Also griff ich kurzentschlossen zu!

Keine Alphornprobe mehr an der Luzernstrasse 58

Es begab sich heute Sonntag um 20.15 Uhr. Ich setzte mein Alphorn zusammen und spielte hinter dem Haus auf meinem Gartensitz einige Melodien. Ca. 10 später betrat meine Nachbarin R. die Terasse, die sich im angrenzenden Gebäude im 1. Stock befindet. Sie verlangte von mir, dass ich das Üben einstelle, da sie sich das Endspiel der Fussball-WM ansehen wolle, die Alphörnklänge seien dabei störend. Im weiteren forderte sie, dass ich nach 20.00 Uhr Abends nicht mehr übe, sie habe oft Kopfschmerzen und könne bei dem «Lärm» nicht schlafen.

In der Schweiz beginnt die Nachtruhe erst um 22.00 Uhr. Vor diesem Zeitpunkt ist das Üben mit einem Musikinstrument grundsätzlich erlaubt. Trotzdem: Wenn eine Nachbarin «Ruhe vor dem Alphorn» verlangt, bleibt mir nichts anderes übrig, als das Üben sofort zu beenden und das Horn wegzustellen. Wen Alphornklänge stören, der soll auch keine hören müssen. Unter Alphornbläsern ist diese Verhaltensweise ein ungeschriebenes Gesetz.

Bis auf weiteres werde ich nicht mehr hinter meinem Haus proben, sondern verschiedene Plätze in der näheren Umgebung aufsuchen. Es ist dies keine Trotzreaktion sondern meines Erachtens der beste Weg, bis klar ist, ob die Beschwerde nur aus einer Laune heraus geschah, oder wirklich ein durchdachter Willensentscheid ist.

Mit Google kann gerechnet werden

Mit seiner neuen Spreadsheet Anwendung demonstriert Google einmal mehr, was mit Ajax möglich ist. Nach dem Anmelden oder Einloggen präsentiert Google im Browser ein Arbeitsblatt, das alle Basisfunktionen einer Tabellenkalkulation bietet. So können Zahlen und Texte mit den verschiedensten Auszeichnungen und Zahlenformaten versehen werden.

Ein zentrales Element einer Tabellenkalkulation sind Formeln, welche basierend auf einzelnen Werten oder Zahlengruppen im Arbeitsblatt die verschiedensten Berechnungen durchführen und das Ergebnis wiederum auf dem Arbeitsblatt präsentieren. Das schöne daran: Die Ergebnisse werden nach jeder Aenderung des Arbeitsblattes neu berechnet und sind damit immer aktuell. Dieses von Dan Bricklin in VisiCalc erstmals umgesetze Prinzip machte die Tabellenkalkulation zu einer der erfolgreichsten PC-Anwendung.

Das Google Spreadsheet bietet rund 300 Funktionen, die direkt eingegeben oder aus einer Liste ausgewählt werden können; die Eingabe der Bereiche erfolgt wie üblich durch das Erfassen der Koordinaten oder durch das Zeigen mit der Maus.

Da die Anwendung in einem Webbrowser ausgeführt wird, ist die Bedienung mittels Tastatur eingeschränkt, dennoch ist es Google gelungen, einige wichtige Tasten zu erkennen und damit ein flüssiges Arbeiten ohne den Griff zur Maus wenigstens teilweise zu ermöglichen.

Ein erfreulicher Punkt ist die Interoperabilität: Google Spreadsheet kann Arbeitsblätter aus Excel oder kommaseparierten Dateien (CSV) importieren oder diese Formate selbst erzeugen. Da die Daten auf einem Server gespeichert werden, ist es auch möglich, Arbeitsblätter mit anderen Benutzern zu teilen. Dies geht denkbar einfach: Auf „Share“ klicken und dann die Google ID’s der Benutzer eingeben, die Zugriff bekommen sollen, wahlweise nur mit Lese- oder mit Lese- und Schreibrechten.

Und wann wird Google auch eine Textverbeitung im Browser präsentieren? Nun, wohl schon bald!

Geburtstagsfeier mit dem Alphorntrio Steiweid

Beim schönstem Wetter feierte Fritz Fuhrer auf dem Schaufelbühl seinen 75 Geburtstag. Dabei wurde er vom Alphorntrio Steiweid überrascht, das ihn bei der Ankunft auf dem Hof der Familie Bigler mit einem Ständeli begrüsste. Ein wunderschöner Sommertag, eingebettet in einer prächtigen Emmentaler Landschaft, erwartete die Festfamilie. Nach einem Apero, der wiederum von Alphornklängen umrahmt wurde, verwöhnten Theres und Hans Bigler die Gäste mit den feinsten Leckerbissen vom Grill, zusammen mit frischen Salaten und Gratin und verschiedenen Desserts zum Abschluss.

Das Alphorntrio Steiweid trat erstmals nicht mehr mir einer Fuhrmannsbluse auf, sondern mit einem Berner Kühermutz.

Wir vom Alphorntrio danken für die herzliche Gastfreundschaft und hoffen, dass wir Fritz seinen Ehrentag verschönern konnten. Wir wünschen dem Jubilar für die Zukunft nur das Beste, Glück, Gesundheit und viele schöne Stunden im vertrauten Kreis der Familie und der Freunde.

Jubiläums-Gotthelf-Märit

Marktbetrieb wie zu Gotthelfs Zeiten

Der Gotthelf-Märit in Sumiswald findet dieses Jahr bereits zum zehnten Mal statt. Das muss gebührend gefeiert werden, sagten sich die Organisatoren und erweiterten das Programm um zahlreiche Veranstaltungen und Attraktionen. Der Märit, der auf den 10. Juni festgesetzt ist, beginnt bereits um 8.30 Uhr und wird mit dem Märit-Einschiesset durch die Maritz-Batterie feierlich eröffnet.

Auf dem Weg durch das Märit-Gelände entdeckt der Besucher neben den zahlreichen Ständen mit Kunsthandwerk und Erzeugnissen aus der Region Handwerke aus alter Zeit: Kaffeeröster, Gerber, Korber, Sattler und viele mehr. Bereichert wird dieses bunte Angebot noch durch Attraktionen wie Dampfextrazügen und einem Bierfuhrmann, der den kühlen Weizensaft direkt ab Fass ausschenkt. Neben einem Kinderjodlerchörli und einer Ländlermusik wird auch dieses Jahr die Alphorngruppe Sumiswald aufspielen und eine «urchige» Stimmung verbreiten. Wer müde Beine hat oder es ganz allgemein gemütlich angehen will, kann eine Rösslirundfahrt machen und die schöne Emmentaler Landschaft vom bequemen Bernerwägeli aus geniessen. Und selbstverständlich gibt es auch eine «Zwirbelete», bei der es Lebkuchen, Geranien und vieles mehr zu gewinnen gibt.

Der Märit findet dieses Jahr mit einer Buebe-Schwinget und mit der Gastregion Willisau statt. Für weiter Auskünfte: Touristinfo Sumiswald, Bahnhof Sumiswald-Grünen, Tel. 034 424 54 80.

Letztes Erblühen

Für Pflanzen, die nicht winterfest sind, haben wir im Schopf für die kalte Jahreszeit eine Ecke eingerichtet. Auf einem Tisch, der direkt vor dem Fenster steht, erhalten die Pflanzen genügend Licht und bleiben vor Frost und Kälte geschützt. Als es wieder wärmer wurde, holte ich meinen Sommerflor aus dem Winterquartier, erneuerte die Erde und nun gedeihen die Geranien und anderen Sommerpflanzen wieder prächtig. Auch meine Nachbarin nutzte den Platz für ein asiatisches Gewächs, das nicht winterfest ist. Aber dann vergass sie es und so blieb die Pflanze während mehrerer Wochen ohne Pflege sich selbst überlassen.

Als ich diesen Morgen durch den Schopf ging, entdeckte ich den Topf mit der halb verdursteten Pflanze in einer Ecke auf dem Tisch. Sie war voller weisser Blüten, von denen die meisten herunterhingen Andere waren bereits völlig verdorrt, so wie auch die meisten Blätter. Es war, als hätte die Pflanze gewusst, dass sie vergessen wurde und nun versuchte, mit letzter Kraft möglichst viele Blüten zu treiben.

Jetzt steht das bedauernswerte Pflänzchen an einem halbschattigen Platz mit frisch gedüngter und angefeuchteter Erde. Ich bin gespannt, ob es sich wieder erholt.