Wenn wir unser Herz öffnen
Antwortet Gott mit einer offenen Türe.
Linux Tool der Woche: linux_logo
linux_logo ist ein kleines Programm für die Kommandozeile. Es kann verschiedene Linux-Logos in «ASCII-Art» anzeigen, zusammen mit verschiedenen Informationen über das System.

Und das ist alles? Nun, es gibt zahlreiche Optionen und Tools, mit denen eigene Logos entworfen werden können. Mitgeliefert werden mehrere Beispiele, darunter Signete für FreeBSD, Solaris und SGI. linux_logo schreibt gross und deutlich «Hier ist Linux!» auf den Bildschirm und setzt ein fettes, schwarz-orange-weisses Ausrufezeichen dahinter. Ist denn das nicht viel?
Übrigens: wer das Logo nach jedem Start sehen will, setzt das Kommando vorzugsweise in die .bash_profile Datei. Diese wird im Gegensatz zu .bashrc nur beim Login ausgewertet, so dass das der ASCII-Pinguin nur nach erfolgreichem Anmelden zu sehen ist.
Sterne und Unendlichkeit
Wenn wir in einer klaren Nacht die Sterne betrachten und über die unendliche Weite des Himmels nachdenken und staunen, dann wird und bewusst, wie verschwindend klein wir doch sind. Unser Leben gleicht einem winzigen Funken, der irgendwo in der endlosen Tiefe des Universums aufleuchtet, um schon im nächsten Moment für immer zu erlöschen. Ein einzelner Funke, im grossen Licht der Ewigkeit. Und beim Spiel mit diesen Gedanken kann es geschehen, dass wir innehalten weil uns ein banges Gefühl umfängt. Sind wir so ein Funke, der irgendwann für alle Zeit erlöscht um vergessen zu gehen? Oder lebt in uns nicht doch ein göttlicher Funke, eine für die Ewigkeit geschaffene Seele? Und dann, wenn wir zwischen den Zweigen der Bäume den silbernen Mond leuchten sehen, wenden sich unsere Gedanken und finden eine Gewissheit, die Halt und Sicherheit gibt. Es existiert eine Macht, die diesen Sternenhimmel erschaffe hat. Mit allem, was um und in ihm ist.
Und diesem Schöpfer ist unser eigenes Schicksal nicht gleichgültig. Er kennt uns, trägt uns und lässt uns nicht verloren gehen und der Weite der Unendlichkeit. In dieser Erkenntnis liegt viel tröstliches. Aber gibt es diesen allmächtigen und gütigen Gott wirklich? Gerade dann, wenn wir in einem stillen Moment zum nächtlichen Sternenhimmel aufsehen, können wir erkennen, dass er Wirklichkeit ist. Und mehr noch: wir können fühlen, dass er uns in jedem Moment unseres Lebens nahe ist. In einer Sternennacht genau so wie im Lichte eines hellen Tages.
«Ein Bauer ging aufs Feld, um zu säen»
In Rüderswil wurde heute der Erntedankgottesdienst gefeiert. Pfarrer Johannes Weimann eröffnete die Feier mit einer Betrachtung, in der er von seinen Erlebnissen in der herbstlichen Erntezeit erzählte. So konnte er im Seeland beobachten, wie die Bauern damit beschäftigt waren, eine reiche Ernte einzubringen: mit Harassen, Baloxen und Säcken werden Rüben, Zwiebeln, Obst und Kohl geerntet, auf Wagen geladen und in die Scheune gefahren. Auch in seinem Heimatdorf, im oberaargauischen Herzogenbuchsee, konnte Pfarrer Weimann die Landleute bei der Arbeit beobachten. Wer aber ernten will, muss auch säen. Säen, das ist heute ein Prozess, bei dem computergesteuerte Maschinen zum Einsatz kommen, alles ist genau berechnet und abgewogen. Ältere Bauern aus «Buchsi» wussten aber zu erzählen, wie sie früher noch mit dem Säesack über das bereitete Feld schritten. Wer säet, muss Vertrauen haben, dass die Saat aufgeht, gedeiht und Frucht bringt. Aber auch Geduld, denn in der Natur braucht alles seine Zeit. Werden und Vergehen haben ihren eigenen Rhythmus im Kreis der Jahreszeiten.
Eine reiche Ernte, wer will darüber nicht dankbar sein und sich freuen? In Rüderswil wurde auch dieses Jahr die Treppe vor dem Taufstein mit vielen Erntegaben der Dorfbewohner geschmückt und nach dem Gottesdienst waren alle eingeladen, etwas davon mit nach Hause zu nehmen. Musikalisch begleitet wurde die Feier vom Organisten Heinz Born und von der Alphorngruppe Ahorn Heimisbach. Die stimmungsvollen und urchigen Alphornmelodien passten zu der Feier, ist doch das Spiel auf dem Hirtenhorn traditionell ein musikalischer Ausdruck des Dankes. Dank für einen langen Tag, an dem alles gelang. Wie heute auch als Dank für eine gute Ernte.
In seiner Predigt ging Pfarrer Weimann auf ein bekanntes Gleichnis ein, das beim Evangelisten Lukas mit den Worten eingeleitet wird: «Ein Bauer ging aufs Feld, um zu säen» (Lk. 8,5). Was kann uns denn dieses bekannte Gleichnis heute noch sagen? Natürlich ist der Saemann, von dem Jesus erzählt, ein Sinnbild für den gütigen Gott, der sich den Menschen zuwendet. Gott säet sein Wort, die gute Nachricht, wie ein Same aus und er lässt sich bei seiner Arbeit zusehen. Die Saat geht auf und wächst, wenn wir Gottes Wort mit offenem Herz aufnehmen und in uns gedeihen lassen. In seinem Gleichnis erzählt Jesus, dass einiges vom Saatgut auf den Weg fiel. Die Menschen hören es, nehmen es aber nicht an. Wieder andere Körner fielen auf felsigen Boden, wo sie zuerst aufgingen, dann aber verdorrten. Erinnert uns das nicht an unsere schnelllebige Zeit, fragte Johannes Weimann. Wir hören die Botschaft und nehmen sie – vorerst – freudig, ja mit Begeisterung an. Doch dann wenden wir uns wieder anderen Dingen zu. Es hat ja noch Zeit. Die Saat vertrocknet, bevor sie im Boden einwurzeln kann. Das Gleichnis fährt fort mit dem Hinweis darauf, dass einiges der Saat in Dornensträucher fiel. Sind Dornen nicht wie die Zweifel, die uns nach und nach in Besitz nehmen können, wenn wir die gute Nachricht hören? Und zuletzt erstickt das Saatgut.
Doch einiges von der Saat fällt auf guten Boden und bringt hundertfache Frucht. Dies gleicht dem Menschen, der mit aufrichtigen und breitwilligen Herzen das Wort hört und daran festhält.
Ist der Acker, von dem hier erzählt wird, wie ein Spiegelbild unseres Lebens? Es ist geprägt von Rückschlägen und Traurigem. So gleicht es einem harten, steinigen Boden. Doch dann schöpfen wir neue Hoffnung, unerwartet geht eine Türe auf und öffnet auch das Herz, damit es das gute aufnehmen kann. Wir gleichen nun der weichen Frühlingserde, die neues Vertrauen in Gott schöpft und die Saat aufnimmt.
Nach dem Gottesdienst erwartete die Kirchgänger ein milder Herbsttag, der zum Verweilen einlud, bei einem Spaziergang durch die bunten Wälder oder über die Felder, die nach frischer Erde riechen. Die Sonne hatte noch Kraft und löste bald den Morgenreif in glitzernden Tau auf. Und dann zog sie weiter auf ihrer Bahn und leuchtete bis in die Abendstunden über einem warmen, goldenen Herbsttag.
Der CD Express
Vom Jodlerklub Guggershörnli git es e nöi CD u die het üs so guet gfalle, dass mir se bstellt hei. Das isch öppe am Mäntig Abe gsi. Druf si es paar Tag vergange, aber die CD isch nid cho, obwohl mit jede Abe ganz gwungerig i Briefchaschte gluegt hei… So isch es Samschti worde und die CD isch no immer nid itroffe. He nu, hei mir üs gseit, de haut nächscht Wuche. Grad nach em Samschti Mittag han i mi uf e Wäg uf Langnau gmacht, wo plötzlich es Outo vor em Huus aghalte het. Da wott öpper nach em Wäg frage han i mir däicht u ha es paar Schritt uf das Outo zue gmacht. U richtig, d Schibe geit abe u der Fahrer wott öppis frage.
Es isch du aber ganz a e angeri Frag cho aus die won i erwartet hat: «Sit dir der Herr Stocker?« het dä fründlich Bsuecher jetzt gfragt. Mi Tüüri het mi das verblüfft, schliesslich isch das ganz es unbekannts Gsicht gsi. U won i mi im nächste Momänt z erchenne gäh ha, seit dä Unbekannt gheimnisvoll &i hätt euch da nöis…», reckt uf e Rücksitz vom Outo u hebt mir es Couvert entgäge! Ersch itz merke i, wär die Bsuecher si: Herr u Frou E* vom Guggisbärg. U richtig isch i däm Couvert inne die nöi CD wo mir bstellt het. Itz isch d Fröid natürlich gross gsi. Die CD vom Jodlerklub Guggershörnli isch doch no cho, persönlich überreicht vom Presidänt! So öppis han i doch no nie erläbt u möcht o uf däm Wäg no einisch vo Härze Danke säge! Es isch e Überraschig gsi, wo gärn wyter erzellt wird u wo mir lang dra wärde dänke. Grad denn, wenn mi die schöne Lieder wärde lose.
Jodlerklub Guggershörnli: CD «Bis stolz e Jodler z‘ sy»
Was für Lieder het’s uf dere CD? Eis isch ganz es bekannts, nämlich «Das cha nur Liebi si» vom Ueli Zahnd. Der Ueli isch o der musikalisch Leiter vom Jodlerklub Guggershörnli. Zäme mit ihrem Dirigänt singe die Froue u Manne vom Guggisbärg aber no mängi angeri beöiebti Melodie: «E Wunsch» vom Robert Fellmann, «U ame Samschtig z Nacht», es traditionells Jodellied. Oder die bekannti «Bärgandacht» vom Reto Stadelmann. Grad das isch es, was dere CD ganz es speziells Gsicht git: d Uswahl von ganz verschidene Jodellieder, wo aber doch so guet zäme passe, dass es eifach immer wider Fröid macht, zum zuelose. Das isch aber nume z einte. Es git no öppis, wo die CD uszeichnet: es isch der Jodlerklub Guggershörnli. Die Froue u Manne vo däm Bärner Chor singe so, wie me sich das als Jodlerfründ nume cha wünsche: innig u schön! E Chor wo wie mit eire Stimm singt u jutzet u ganz es töifs Gspüri für die schöne Lieder bewist: früsch u voller Chraft, aber o fiin, sinnig u immer ächt! So singt der Jodlerklub Guggershörnli. Mir säge Dank für das Gschänk.
Menschen im Zug
Ueber dem Emmentaler Dorf erwacht ein frischer und klarer Frühherbstmorgen und wo es vor einer Stunde noch ganz still war, herscht plötzlich emsige Betriebsamkeit. Ein neuer Tag hat begonnen. Auf der Durchfahrtsstrasse in Richtung Burgdorf herrscht schon reger Verkehr und am Bahnhof warten die Menschen auf ihren Zug, der sie nach Sumiswald, Thun oder in das nahe gelegene Burgdorf bringt. Menschen mit den verschiedensten Interessen und Plänen stehen am Bahnsteig, unterhalten sich angeregt, lesen eine Zeitung, hören mit ihrem Mp3 Player Musik oder sind in Gedanken versunken. Was hält dieser Tag wohl für uns bereit? Im Zug kann es an manchen Tagen unter der Woche etwas eng werden. Die Reisenden im Zug haben die unterschiedlichsten Interessen, doch letztendlich verfolgen sie doch alle dasselbe Ziel: sie streben nach Glück und Anerkennung. Sie wünschen sich Geborgenheit, Sicherheit und ein erfülltes Leben. Manche in einer Beziehung zu einem lieben Du. Andere allein, damit sie sich ganz ihrer Aufgabe widmen können.
Alle diese Wünsche führen diese Mensche mit sich, wenn sie im Zug unterwegs sind. Wie eine Reisetasche, die sie jeden Morgen umhängen, wenn sie sich auf den Weg machen, um ihr Tageswerk zu beginnen. Gerade dieser Gedanke ist es, der die Menschen näher und freundlicher erscheinen lässt. Im Trubel, im raschen Takt des morgendlichen Werkverkehrs ist dieses Streben zu erkennen. Menschen suchen das Glück, so wie eine Pflanze dem Licht der Sonne zu strebt. Und während die einen erfolgreich sind und auf der Sonnenseite des Lebens stehen, müssen andere lange warten, bis auch ihr Glücksstern aufsteigt. Mache warten vergebens. Freud und Leid sind auch im Zuge nahe beieinander, so wie die Menschen auf den Sitzen in einem vollen Zug.
Die Berner Zeitung hat vor einiger Zeit einen Artikel über die menschlichen Untugenden verfasst, über die sich die Passagiere im Zug aufregen. Dies ist eine kurze Replik auf diesen Artikel, die dazu einlädt, die Aufmerksamkeit auf einen anderen wichtigen Aspekt zu richten: auf das Wesen der Menschlichkeit, dem wir auch im Zug auf Schritt und Tritt begegnen können. Was ist Menschlichkeit in dieser Situation? Es ist im morgendlichen Zugverkehr eine einfache, schlichte Geste, die den anderen dennoch freut. Wie etwa die Einladung, «hier ist noch Platz frei.». Oder ein freundliches «Ja, bitte!» wenn nach einem Platz gefragt wird. Nicht einfach griesgrämig wegsehen oder hinter der Zeitung verstecken, wenn jemand ein paar Worte wechseln möchte. Oder auch nur ein Lächeln im Gesicht. Wer mit diesem Vorsatz in den Zug steigt, wird das «sich auf die Nerven gehen» bald weit hinter sich lassen, so wie der Zug das Depot, das er am frühen Morgen verlassen hat. Doch während der Zug am Abend in sei Depot zurück kehrt, müssen wir dies nicht unbedingt tun…
Google greift zum Taktstock
Mit der Lancierung eines eigenen «Social Network» machte Google vor einigen Wochen Furore. Das Interesse war enorm und innerhalb von wenigen Tage stieg die Anzahl der angemeldeten Benutzer auf 10 Millionen. Im Zuge der Euphorie fragten Experten beereits, ob damit das Ende von Facebook eingeläutet sei. In der Zwischenzeit ist es um Google+ wieder etwas ruhiger geworden, obwohl der Dienst weiterhin rasant wächst. Da Google+ im Fokus des medialen Interesses stand, geriet das Interesse an einem anderen neuen Dienst von Google etwas in den Hintergrund: «Google Music Beta» (im folgenden kurz Google Music genannt). Zurzeit steht dieser Service nur in den USA zur Verfügung, mit einem kleinen Trick lässt sich diese Einschränkung aber umgehen. Dazu später mehr. Google Music ist ein Cloud Service, wie er typischer nicht sein könnte: mit einer kleinen Anwendung, dem «Desktop Music Manager» werden die Ordner bestimmt, in denen die eigenen Musikdateien abgelegt sind. Den Rest erledigt die Software: der Desktop Manager kopiert die lokalen Dateien in die Cloud und sorgt dafür, dass neu hinzugekommene oder geänderte Dateien synchronisiert werden. Auf der Webseite von Google Music können die Musikstücke dann in Musikstile, Playlists und in sogenannten Instant Mixes organisiert und natürlich im Webbrowser abgespielt werden. Wer ein Android Handy besitzt kann Google Music mit Hilfe einer App direkt auf dem Handy nutzen. Das sind – in groben Strichen gezeichnet – die Funktionen von Google Music. Wie sieht es im Detail aus?
Wie bei Google+ oder früher bei Google Mail geht ohne Einladung gar nichts. Wer Google Music ausprobieren will, muss also zuerst jemanden finden, der ihm eine Einladung sendet. Empfänger der Einladung können sich bei Google Music anmelden und in einem ersten Schritt einige freie Musikstücke ihrem neuen Konto hinzufügen. Das geht wie gesagt nur in den USA. Wer Google Music ausserhalb Amerikas nutzen will, muss sich mit Hilfe eines webbasierten Proxies anmelden. Wer also eine Einladung erhalten hat, wählt am einfachsten eine Seite wie Hide My Ass (!) und trägt dort den Link mit der Einladung ein. Natürlich wird der Proxy nur zur Anmeldung benötigt. Sobald diese erfolgt ist, kann Google Music auch in Europa ohne Proxy aufgerufen werden.
Nach erfolgreicher Anmeldung besteht der zweite Schritt darin, den Music Manager zu installieren. Das kleine Programm steht für Windows, Mac und Linux zur Verfügung und kann über den Link «Add Music» heruntergeladen und installiert werden. Der Funktionsumfang ist schnell erläutert. Nach dem Start fragt das Tool nach dem Google Konto, mit dem man sich bei Google Music angemeldet hat. Anschliessend werden die Ordner bestimmt, in denen sich die eigenen MP3-Dateien befinden. Das ist alles! Der Google Music Manager wird bei jedem Systemstart automatisch aktiviert und sorgt dafür, dass die lokal gespeicherten Musikstücke mit der Cloud synchronisiert sind. Alle weiteren Aufgaben wie das Organisieren der Alben erfolgt von nun auf der Webseite von Google Music. Hier können einzelne Titel, Alben oder auch ganze Playlists angehört werden – direkt im Webbrowser und in guter Qualität! Wie bei jedem modernen Medienplayer gibt es einen Shuffle Modus und die Möglichkeit, Musikstücke zu bewerten.
Wichtig: Bevor Dateien mit Google Music verwendet werden, sollten die Beschreibungen der Dateien kontrolliert werden. Innerhalb jeder MP3 Datei können sogenannte Tags gespeichert werden, die Informationen über den Titel liefern: Komponist, Album, Interpret, etc. Mit einem Tag-Editor wie Easytag für Linux können diese Felder verändert werden. Dies ist wichtig, weil Google Music diese Informationen für die Einteilung in Alben, Musiktyp und Interpret auswertet. Ist nach dem Kopieren ein Album in zwei Hälften aufgeteilt, sollten die Felder «Album» und «Album Artist» kontrolliert werden.
Sind die ersten Alben auf Google Music verfügbar, kann mit dem Organisieren und Erstellen von Playlists begonnen werden. Auch hier macht es Google Music dem Anwender mit einem gut strukturierten und geradezu spartanischen Aufbau leicht: während im Navigationsbereich zwischen verschiedenen Ansichten (Album, Musikstil, Titel, Künstler) gewählt werden kann, erscheinen rechts daneben die entsprechenden Ergebnisse. Google Music fasst bei der Darstellung mehrere Alben optisch durch versetztes Übereinander legen (stapeln) zusammen. Besonders gut sieht dies natürlich dann aus, wenn zu jedem Album ein passendes Bild ausgewählt wird – sofern die nicht bereits automatisch geschah!
So einfach wie das Anordnen der Alben gestaltet sich auch das Erstellen und Verwalten von Playlists: Zuerst in der Navigation auf «Make a Playlist» klicken, dann bei allen zur Liste gehörenden Titeln oder Alben auf das kleine Dreieck klicken und «Add Song/Album to Playlist» wählen – fertig!
Was aber sind «Instant Mixes»? Sie haben eine ähnliche Aufgabe wie Playlists, nur dass hier Google Music eine Liste zusammenstellt, nicht der Anwender. Und das geht so: bei einem einzelnen Titel wird die Option «Make a Instant Mix» gewählt. Nun durchsucht Google Music die gesamte Musiksamlung des Anwenders nach max. 25 ähnlichen Titel und erstellt daraus eine Playlist. Wie genau ähnliche Titel ermittelt werden, verrät die Online Hilfe zurzeit leider noch nicht.
Das Abspielen der Musik funktioniert genau wie erwartet: sobald ein Titel doppelt angeklickt wird, erscheint am unteren Bildschirmrand eine Navigationsleiste mit Infos zur aktuellen Wiedergabe. Hier kann auch die Lautstärke reguliert, zum nächsten oder vorhergehenden Stück gesprungen oder mit Thumbs Up/Down bewertet werden. Google Music legt Wert auf eine schlichte (aber nicht triviale!) und intuitive Bedienung: man findet sich in Google Music schnell zurecht und die einzelnen Funktionen sind genau dort zu finden, wo man sie am ehesten erwartet. Dazu gibt es eine ausführliche Online Dokumentation.
Bein der Anzahl der Titel, die kostenlos hochgeladen werden, zeigt sich Google von der grosszügigen Seite. Pro Google Konto können bis zu 20.000 Titel in der Cloud verwaltet werden.
Wer Google Music auch auf dem Android Handy verwenden will, steht ausserhalb den USA wieder vor einem kleinen Problem: das App lässt sich nicht direkt via Google Music Website oder über den Market installieren. Jedenfalls zum Zeitpunkt der Niederschrift dieses Artikels nicht. Die passenden Suchbegriffe im XDA-Developer-Forum führen jedoch schnell zum Link, über den eine geleakte APK-Datei heruntergeladen werden kann. Ist das App installiert, kann nach dem Start und der Eingabe der Google Account Infos auf die Musiksammlug zugegriffen werden. Vorsichtige können in den Einstellungen festlegen, dass nur via Wireless gestreamt werden kann. Praktisch ist auch die Option «Offline bereitstellen». Hier werden alle Alben markiert, die man später offline hören möchte. Google Music lädt alle zugehörigen Titel herunter und speichert sie auf der SD Card des Smartphones. Die
Der Google Music Player übernimmt auch die Funktionen der integrierten Android Medienwiedergabe: er kann alle MP3 Dateien abspielen, die auf dem Smartphone gespeichert sind. Steht kein Internetzugang zur Verfügung, werden alle Titel, die in der Cloud gespeichert sind, abgedunkelt dargestellt – praktisch!
Welchen Eindruck hinterlässt Google Music in der aktuellen Beta-Version? Das System wirkt in grossen Teilen bereits jetzt erstaunlich ausgereift. Beim Test hat alles auf Anhieb funktioniert und es gab keine Fehler oder Unzulänglichkeiten, die den sehr guten Eindruck hätten sichtlich trüben können. Wichtig erwies sich beim Test wie schon erwähnt, dass die Tags geprüft werden, denn sonst gibt es in der Cloud ein Durcheinander! Und in einigen wenigen Fällen gelang es nicht, mehrere Titel zu einem Album zusammenzufügen, obwohl die Tags angepasst wurden. Klar unausgereift ist die Option «Shop this artist», die lediglich zu einer Suche im Internet führt. Google wird hier sicher noch nachbessern!
Petrus auf dem See
Die Apostel stiessen ihr Boot vom steinigen Ufer ab, legten die Ruder in die Riemen und fuhren hinaus auf den in abendlicher Stille vor ihnen liegenden See Genezareth. Der tiefen und lautlosen Weite des blauen Himmels über dem spiegelklaren Wasser entgegen. Petrus, der Fischer aus Bethsaida, sass am Steuerruder, fühlte die milde Abendsonne in seinem Gesicht und blickte gedankenversunken über das ihm vertraute blaue galiläische Meer. In der Stille der ersten Abenddämmerung waren nur die leichten Wellen zu hören, die dumpf und gurgelnd gegen das Boot plätscherten. Begleitet wurden sie vom gleichmässigen Ruderschlag und vom aufkommenden Wind, der das Segel frisch aufblähte und dem Fischerboot neue Fahrt verlieh. Petrus dachte über die unvergesslichen Ereignisse nach, die er an diesem Tag erlebt hatte: nur einige wenige gedörrte Fische und ein paar Brote hatten ais als Proviant mitgenommen. Und doch wurden mehr als 5000 Menschen davon satt. Ein Wunder? Ja, ein Wunder! Jesus, der Kranken Gesundheit schenkt, Tote in das Leben zurückruft und von Gottes Vergebung für alle Menschen spricht – ist dieser Jesus der von Gott gesandte und in der Schrift verheissene Retter, der Messias?
Petrus war in Gedanken noch ganz bei den Erlebnissen des Tages, als plötzlich ein kräftiger Wind aufkam und am Horizont über dem blauen See ein weisser Wolkenstreifen zu entdecken war! Petrus dachte immer noch nach während er das Segel beobachtete, das sich von der von blau in purpur wandelnden Tiefe des Himmels abhob. Er hörte das Knarren der Seile, an denen das Segel festgebunden war und die Schreie einiger Möwen, die das Boot auf das Wasser hinaus begleiteten. Die Wellen wurden in diesem Moment höher und begannen sich zu kräuseln. Langsam verschwanden die grünen Hügel hinter der Uferstelle, an der das Boot am Morgen an Land ging. Die Apostel lenkten ihr Fischerboot durch die Wellen, dem Ufer von Kafarnaum entgegen. Das alte Fischerdorf war das Ziel ihrer Reise am Ende dieses langen Tages.
Petrus ist ein erfahrener Fischer, er weiss wie er sein Boot sicher zum Ziel führt; selbst wenn es stürmt und hohe Wellen gegen das Boot schlagen und klatschen. Auch Jesus, der gerade Tausende Menschen satt machte, kennt den Weg. Den von seinem Vater verheissene Weg, der zur von Gott versprochenen Seligkeit führt. «Folge mir nach», das hat Jesus schon mehr als einmal zu Petrus gesagt. Uns alle ruft Jesus zur Nachfolge auf, jeden Tag. Solange bis auch wir Vertrauen fassen und dem Zimmermann aus Nazaret folgen. Petrus folgte dem Ruf; er vertraute fest darauf, dass Jesus ein sicherer Steuermann ist. Vertrauen heisst, sich in jemandes Boot zu setzen, ohne zu wissen, wohin die Reise geht.
Rasch einsetzende Stürme sind auf dem See Genezareth nichts ungewöhnliches. Sie werden von den Fallwinden verursacht, die an den Bergen rund um den See entstehen. Bald rauschte ein stürmischer Wind über den See, die Wellen schlugen höher und glitzernde Gischt spritzte über das Boot hinweg. Auch für erfahrene Fischer wie Petrus, Johannes oder Jakobus wurde es in diesem Moment gefährlich, denn das Boot drohte sich mit Wasser zu füllen. Das Segel musste gerefft, später ganz eingeholt werden, damit es nicht reisst. Der Sturm zog über die Weite des Tiberiassee und liess nicht nach. Die Fahrt der Jünger wurde schwerer und gefahrenvoller. Petrus hatte jetzt alle Hände voll damit zu tun, das schlingernde Boot auf Kurs zu halten. Und wenn er in einem kurzen Moment über den See blickte, dann war es, als ob die Feste des Himmels sich herab gesenkt hätte und die dichten und dunklen Wolken sich mit den Sturmwinden auf dem See vereinen. Vereint zu einem mächtigen und Ehrfurcht gebietenden Sturm!
Petrus dachte an das, was Jesus einmal gesagt hatte: «ich bin der Weg und das Ziel.» Unser ganzes Leben gleicht einer Reise, auf der wir auch Unwetter und Stürme zu bestehen haben. Wo finden wir Halt und Orientierung, wenn Wind, Regen und Wolken den Blick auf das Ziel versperren? Noch immer tobte der Sturm und forderte alle Kraft von den Zwölfen. Petrus hielt das Ruder fest mit beiden Armen, immer deutlicher konnte er nun das gegenüberliegende Ufer sehen, das sich fern unter dem dunklen Abendhimmel abzeichnete. Dort liegt Kafarnaum, der Ort, an dem Petrus soviel mit Jesus erlebt hatte. «Glaubt an die gute Nachricht», hat Jesus dort immer wieder zu den Menschen gesagt: durch den Glauben werdet ihr zu Gottes Kindern, beschenkt mit dem heiligen Geist. Der Geist Gottes wird euch führen auf allen euren Wegen, bis zu den fernsten Orten der Welt. Und darüber hinaus in die Ewigkeit.
Petrus dachte noch immer an Jesus Worte, als die Dämmerung kam und es dunkler wurde. Nur noch eine kurze Zeit und die Nacht breitete sich über den weiten See aus. Die Jünger ruderten mit aller Kraft auf dem nächtlichen See weiter als plötzlich ein Apostel verängstigt über das Wasser blickte, um im nächsten Moment laut zu schreien: «seht, ein Gespenst!!» Auch die anderen Ruderer blickten zu der Stelle und erkannten in der Dunkelheit ebenfalls etwas auf sie zukommen. Sie sahen zuerst nur schemenhaft, dann immer deutlicher eine menschliche Gestalt. Was wir nicht kennen, macht uns Angst, weil wir nicht wissen, was da auf uns zukommt: bedrohliches oder erfreuliches. «Fürchtet euch nicht, ich bin es!». Jetzt erst erkannten die Apostel Jesus, der auf dem Wasser ging und sich mit raschen Schritten dem Boot näherte. Wieder hat der Rabbi ein Wunder vollbracht! Seine Macht geht sogar über die Kräfte der Natur hinaus. «Jesus ist da. Nun kann uns kein Unglück mehr ereilen», sagten sich die Jünger erleichtert und glücklich: »Jesus ist bei uns!».
«Bleib bei uns», sagten die Menschen, wenn Jesus zu ihnen kam. Sie sagten es, weil sie fühlten, dass eine unendlich grosse Kraft der Liebe von Jesus ausging. Jesus war die Liebe selbst. «Bleib bei uns», sagten auch die Emmausjünger, als Jesus sie auf dem Weg von Jerusalem nach Emmaus begleitete. «Bleib bei uns, denn es will Abend werden.» Der Abend ruft uns vom Tageswerk und von der Reise zur Ruhe. Der Abend schenkt uns die letzten hellen Stunden des Tages vor dem Einbruch der Nacht. Jesus sprach oft von Licht und Dunkel, erinnerte sich Petrus, als er den Meister auf dem Wasser erkannte. «Ich bin das Licht der Welt; wer mir nachfolgt, der wird nicht wandeln in der Finsternis, sondern wird das Licht des Lebens haben.» Das hat Jesus gesagt. Kann auch ich wie Jesus auf dem Wasser gehen, fragte sich Petrus in diesem Moment. Dann nahm er seinen ganzen Mut zusammen und rief zu Jesus: «wenn du es bist, dann befiehl mir, auf dem Wasser zu dir zu kommen.» Und Jesus streckte ihm die Hände entgegen und rief zurück: «komm!»
Petrus geht auf dem See. Zuerst noch ganz unsicher, zögerlich und mit kurzen, tastenden Schritten. Noch ist sein Gesicht angespannt und er breitet seine Arme aus, um zwischen Wind und Wellen nicht das Gleichgewicht zu verlieren. Doch dann werden die Schritte des treuen Fischers fester und seine Gesichtszüge hellen sich wieder auf. Petrus geht mitten durch den Sturm auf seinen Meister zu. Durch Jesus und die Kraft meines Glaubens vermag auch ich ein Wunder zu vollbringen, sagte sich Petrus und ging voller Zuversicht die nächsten Schritte. Petrus strahlte im Gesicht und streckte seine Hände schon vertrauensvoll zu Jesus aus. Doch dann blickte er einen Moment um sich und sah sich umgeben von hohen Wellen, die ihn dunkel und rauschend zu umfassen und unter sich zu begraben drohten. Das rettende Boot verschwand in der Ferne und war kaum mehr zu sehen. Und durch das neue Erwachen von Furcht und Zweifel schien auch Jesus plötzlich in weite Ferne gerückt zu sein. Für einen kleinen Moment, nur für einen kleinen Moment verliert Petrus den Glauben. Den Glauben daran, dann er durch Jesus durch die Kraft des Glaubens an Gott Wunder und Zeichen zu vollbringen vermag. Petrus blickt auf und sieht mir grossen, furchtsamen Augen in die Wand aus Gischt und Wellen. Petrus beginnt zu sinken.
«Rette mich!», schrie Petrus zu Jesus, als er auf den Wogen mit seinen Füssen keinen Halt mehr fand, tiefer und tiefer im schwarzen Wasser unter dem Nachthimmel versank. Höher schlugen die Wellen am Fischer empor und bald auch über ihn hinweg. die Kälte des Wassers umschlang ihn er konnte die Arme kaum mehr über Wasser halten und wehrte sich verzweifelt dagegen, ganz im Wasser zu versinken. Petrus war ein Fischer, er war ein erfahrener Bootsmann und ein geübter Schwimmer. Doch im Angesicht der mächtigen Naturgewalten auf dem See erkannte er, wie klein und hilflos der Mensch gegen diese gewaltigen Elemente ist.
Plötzlich stand Jesus vor ihm und hielt Petrus die rettenden Arme entgegen. Petrus ergriff sie und konnte im nächsten Moment wieder atmen, die bange Umklammerung löste sich auf und durch das Festhalten der Hände wurde Petrus mit neuem Vertrauen erfüllt. Petrus war gerettet, er blickte zu seinem Meister, der ihn dem Verhängnis entrissen hatte. Das konnte Jesus, Menschen retten. Und das tat er auch! «Wer zu mir kommt, den werde ich nicht zurückweisen», hat Jesus gesagt. Er hat den Hilferuf von Petrus gehört.
«Warum hast du den Glauben verloren?» fragte Jesus. Jesus lehrte seine Jünger, dass der Glaube Berge versetzen kann, wenn er nur stark genug ist. «Stärke unseren Glauben», baten die Jünger. Das können auch wir tun: um einen stärkeren Glauben bitten. Hier und Heute – so wie damals am See Genezareth. Petrus verlor für einen Moment den Glauben, doch er fand ihn wieder. Auch in den schweren Stunden in Jerusalem, als Jesus verraten und verhaftet wurde, leugnete Petrus, Jesus zu kennen. Petrus verlor den Glauben – und dadurch den Mut. Doch er fand beides wieder: «man muss Gott mehr gehorchen als den Menschen», entgegnete Petrus später dem Hohepriester mächtig und fest entschlossen, als dieser ihm das Verbreiten der guten Nachricht verbieten wollte. Petrus war erfüllt mit dem heiligen Geist, sein Glaube war so stark geworden, dass er Blinden das Augenlicht schenken, Kranke heilen und Tote auferwecken konnte! Du bist Simon, der Fels, sagte Jesus einmal zu Petrus.
Zweifel, Angst und das Scheitern sind Teil unseres Lebens. Jesus wusste das, er kannte die Menschen. Er sah aber auch in die Herzen, Gott kennt uns bis in unser innerstes Wesen. Wenn wir zu fallen drohen, dann ist Gott da und reicht uns seine Hände. So wie Jesus Petrus auf dem See die Hände reichte. Je näher wir bei Gott sind, desto schneller kann er uns helfen. Wie kommen wir näher zu Gott? Dadurch, dass wir die Liebe, die er uns schenkt, erwidern und an unsere Mitmenschen weitergeben. Petrus wusste das, darum wurde sein Glaube stärker und führte näher in die Gegenwart Gottes. Petrus machte sich auf den Weg in die Welt, um die gute Nachricht zu verkünden. Nichts konnte ihn davon mehr abhalten. «Hüte meine Schafe», sagte Jesus zu Petrus. Jesus vertraute auf Petrus, obwohl Petrus auf dem See und in Jerusalem scheiterte. Wer liebt, der vergibt. Und wahres Vertrauen ist stärker als aller Zweifel.
Der Sturm legte sich und das Boot setzte seine Fahrt fort. Spät in der Nacht erreichen die Jünger zusammen mit Jesus Kafarnaum. Sie hatten ihr Ziel erreicht.
20 Jahre Linux
20 Jahre sind das nun schon? Ich kann mich noch erinnern, wie ich die erste Distro auf 9 3.5″ Disketten (!) bei einem kleinen Shareware Handler bestellte. Umfang: bash, ein Netzwerk Stack, ein C-Compiler, sowie einige weitere Entwickeler Tools. Ein paar Jahre später kam SuSE Linux und seitdem läuft Linux auf meinem Desktop. Alles gute zum Geburtstag, Linux!
Linux Tool der Woche: feh
Beginnen wir diesmal mit einem Phänomen, das auf vielen Desktop PC’s, Notebooks und zunehmend auch auf Smartphones zu beobachten ist: das Wallpaper. Gemeint sind die Hintergrundgrafiken, welche die Arbeitsfläche auf dem Bildschirm verzieren oder – je nachdem – auch verunstalten… Wallpaper zu allen möglichen Themen erfreuen sich einer grossen Beliebtheit. Das Phänomen daran ist, dass man von ihnen die meiste Zeit gar nichts sieht, sie werden von den Fenstern und Bedienelementen auf dem Bildschirm verdeckt. Aber vielleicht ist ja gerade das reizvoll daran: dass nur ein Teil des Bildes zu sehen ist.
Bei Desktop Umgebungen wie KDE, Gnome oder XFCE ist das Anbringen eines Wallpaper denkbar einfach: Kontextmenu für den Desktop aufrufen, «Eigenschaften» auswählen und im folgenden Dialog die gewünschte Grafikdatei auswählen. Wie aber kommt man bei einem einfachen Window Manager wie Fluxbox oder Openbox zu einem gefälligen Wallpaper? Ein simpler Trick besteht darin, den gnome-settings-daemon zu verwenden. Dann können im Gnome Control Center einfach und bequem alle nur denkbaren Eigenschaften des Desktop eingestellt werden. Dazu gehört natürlich auch eine Wallpaper-Verwaltung. Es soll hier aber ein einfacherer Weg vorgestellt werden, bei dem ein wenig bekanntes, aber sehr interessantes Tool zum Zuge kommt: feh.
Mit feh kann ohne Mühe eine Bitmapgrafik als Hintergrundbild installiert werden. Das folgende Kommando skaliert das Bild zudem so, dass nötigenfalls skaliert wird, um den ganzen Bildschirm auszufüllen:
feh –bg-fill /home/bstocker/cherrytree.png
Die Option –bf-fill berücksichtigt bei der Skalierung das Seitenverhältnis des Bildes. feh kennt einige weitere Optionen wie etwa bg-center zum einfachen zentrieren des Bildes. Alle Optionen sind wie gehabt in der Manpage von feh dokumentiert.
Dieses Kommando braucht jetzt nur noch in die Autostart-Datei des zu verwendenden Window Managers eingetragen zu werden. Alternativ kann auch ein eigenes .xinitrc erstellt werden. Hier kann mit folgendem Kommando eine feh-Datei verwendet werden, die bei jedem Aufruf von feh automatisch erzeugt wird:
eval $(cat ~/.fehbg)
Die Möglichkeiten von feh sind damit bei weitem nicht ausgeschöpft. Im Gegenteil, eigentlich geht es jetzt erst los! feh ist neben den Wallpaper-Funktionen auch ein kompakter und blitzschneller Bildbetrachter, der sich für den Einsatz auf der Kommandozeile anbietet, aber auch als GUI Tool verwendet werden kann:

feh kann Bilder drehen, skalieren und in geänderter Form wieder speichern. Dazu gibt es einen Präsentationsmodus, der mehrere Bilder aus einer Liste oder aus einem Verzeichnis anzeigt. Um etwa alle Fotos aus einem Verzeichnis, wird feh wie folgt aufgerufen:
feh –auto-zoom –fullscreen –slideshow-delay 10 Bilder/*.jpg
Die Option –auto-zoom veranlasst feh, die Bilder jeweils auf Bildschirmgrösse einzupassen, –fullscreen stellt sicher, dass der ganze Bildschirm genutzt wird. Jedes Bild ist 10 Sekunden zu sehen, dann wird das nächste geladen. Dieser Intervall lässt sich mit der Option –slideshow-delay einstellen.
Natürlich hat ein kleines Tool auch seine Einschränkungen, die an dieser Stelle nicht verschwiegen werden sollen: feh kann keine Vektorgrafiken wie SVG oder darstellen, auch bei Postscript Dateien muss feh passen. Aber eigentlich muss es das auch nicht können, denn dafür gibt es Ghostscript und LibreOffice Draw!