Unsere Kirchgemeinde kann jederzeit im Internet besucht werden, Menschen finden hier Informationen zu den Gottesdiensten, können sich aber auch Fotos von der Kirche ansehen oder die Pfrundscheune für eine Geburtstagsfeier reservieren. Nach zehn Jahren haben wir unsere Webseite rundum erneuert und freuen uns, dass wir virtuelle Besucher mit einem frischen und übersichtlichen Layout willkommen heissen können!
Eine Dusche für Symbo, Snow und Soleil
Am vergangenen Samstag wurde bei der Tierarztpraxis Zollbrück eine neue Selbstbedienungs-Waschanlage für Hunde eröffnet. Zum Programm gehören zwei verschiedene Shampoos und ein Leckerli zur Belohnung.

Soleil ist eine freundliche Langhaardackel Hündin mit einem glänzenden braunen Fell. Als Ihre Halterin sie in die Waschbox führt, folgt Soleil ohne zu zögern und lässt sich in der Duschwanne anleinen. Soleil gehört zu den ersten Vierbeinern, die in der neuen Hundewaschanlage der Tierarztpraxis Zollbrück gewaschen, schamponiert und mit einem Föhn wieder getrocknet werden. Die Anlage, die in dieser Form einzigartig in der Schweiz ist, wurde am vergangenen Samstag mit einem kleinen Frühlingsfest eröffnet. «Natürlich ist es am einfachsten, wenn die Hunde von ihren Besitzern gewaschen werden», erklärt Annette Leuenberger von der Praxis. Dies würde den Tieren das Kennenlernen der Waschanlage erleichtern.
Passendes Shampoo für ein weisses Fell
Die Selbstbedienungsanlage beim ehemaligen Postgebäude funktioniert denkbar einfach: Der Hund wird in einer Duschwanne angeleint und dann mit einer Brause abgespült, das Wasser im beheizten Gebäude ist 36 Grad warm und wird damit von Kaniden als angenehm empfunden. Anschliessend kann das Fell mit einem für die Fellfarbe passenden Shampoo gereinigt werden. Zum Schluss heisst es: Spülen und trocknen! Bezahlt werden kann mit Bargeld oder mit einer Karte; je nach Tiergrösse kostet ein Waschvorgang zwischen fünf und zehn Franken. Die Waschanlage ist an jedem Wochentag geöffnet. «Wichtig ist die Hygiene», betont Annette Leuenberger, Besucher könnten die Anlage kostenlos abspülen für den nächsten Gast. Zudem werde der Waschbereich regelmässig automatisch desinfiziert.
Jeder Hund reagiert anders
Und Soleil? Sie blieb gelassen, schüttelte nach dem Waschen das restliche Wasser ab und gönnte sich dann in ihrer bequemen Hundebox eine Schlafpause. Der siebenjährige Snow, ein grosser Schweizer Schäferhund, war da schon etwas misstrauischer! Aber auch er bestieg nach einer kurzen Geruchsinspektion die Wanne, schloss die Augen, senkte den Kopf und liess sich waschen. Gerade so als ob er sagen wollte: «Gebt mir Bescheid, wenn ihr fertig seid». Nur Symbo, der sieben Jahre alte Beagle, traute der Sache nicht über den Weg. «Er ist eher der ruhige Typ», sagte seine Halterin. Vor der Waschanlage aber verweigerte Symbo die Zusammenarbeit, er musste hineingetragen werden. Und als das Duschwasser über sein Fell lief, streichelte ihn ein Kind, um ihn etwas abzulenken. Das liess sich Symbo gerne gefallen.
Hundecoiffeuse und Pet-Shop
Mit dem Waschen des vierbeinigen Begleiters endet das Angebot der Tierarztpraxis natürlich nicht. Neben der Behandlung von Krankheiten und Verletzungen in der Praxis bietet die Hundecoiffeuse Angela Salzmann ein vielseitiges Pflegeprogramm. Im Pet-Shop werden Futterberatung, Kauartikel aus der Region und Nahrungsergänzungen angeboten.
Eine Radtour zum Fluehüsli
Kennen Sie noch die Filmserie «Die sechs Kummer-Buben» von Franz Schnyder? Die Geschichte erzählt von der Familie Kummer, die im Emmental in einem Kleinbauernhaus lebt. Eigentlich haben Gottfried, Sofie und die sechs «Giele» allen Grund zur Sorge, die Geldnot drückt und von manchen Menschen im Dorf werden ihnen immer wieder Steine in den Weg gelegt. Trotzdem sind sie glücklich! Und als wegen des fehlenden Geldes der Verlust des Hauses droht, ergreifen die Söhne die Initiative und sammeln Geld! Dabei erleben sie mehrere Rückschläge, glauben aber aber ihre Sache und haben zuletzt Erfolg! Auch deshalb, weil ihnen der gutmütige Untermieter Bänz zur Seite steht.

Das Fluehüsli, bei dem Teile des Films gedreht wurden, steht noch heute. Ganz in der Nähe der Gemeinde Rüegsbach. Wir fuhren mit dem Velo nach Hasle-Ruegsau und bogen beim Behnhof ab in Richtung Rüegsau und Rüegsbach. Nach etwas mehr als drei Kilometern erreichten wir Rüegsbach, nun geht es weiter geradeaus, bis am rechten Strassenrand das Restaurant «Säge» zu sehen ist. Unmittelbar von dem Restaurant geht es weiter nach links in eine Nebenstrasse zum vorderen Rinderbach, dann nach ca. 100 Metern nach rechts, weiter bergauf bis zu einem Bauernhof. Jetzt schon ist das Fluehüsli links im Hang zu sehen, gut erkennbar an einem Blechdach, das über das Schindeldach gelegt wurde.
Unmittelbar vor dem Bauernhaus führt der Weg wieder nach links und auf einem Feldweg ist das Fluehüsli nach 300 Metern erreicht. Leider bietet es einen traurigen Anblick. Das im Jahr 1786 erbaute Küherhaus ist im Zerfall begriffen; um das Gebäude zu schützen, wurde vor Jahren ein Blechdach montiert, das nun aber auch schon schwere Rostspuren aufweist. Viele Fensterscheiben sind zerbrochen, das Innere des verwahrlosten Hochstudhauses dient als Lagerraum. Hier wurden vor etwas mehr als 50 Jahren die fröhlichen Szenen aufgenommen, als die Familie von Gottfrieds Bruder als Untermieter einzog und alle das Volkslied «Luegit vo Bärge u Tal» anstimmten.
Das Gebäude ist im Verzeichnis der Berner Denkmalpflege zu finden, es gilt als schützenswert. Erwähnt werden das bemalte Tennstor und eine vermutlich später angebrachte Inschrift auf der Gadenbrüstung: «Grüss Gott Tritt ein, Bring Glück herein; Gott beschütze dieses Haus, Und die da gehen ein und aus». Erwähnt wird natürlich auch der Schnyder-Film, durch den das Heimet nationale Bekanntheit erlangte.
Und die sechs Kummer-Buben? Die sind bis heute nicht vergessen! Die fröhlichen Buben mit ihren Streichen und Abenteuern werden auch heute noch gern gesehen, zumal es eine restaurierte Fassung des Filmes gibt. 2019 erschien das Buch «Die 6 Kummer-Buben – Drehmomente». Es lässt die Zeit der Dreharbeiten noch einmal aufleben mit bisher unveröffentlichten Drehmomenten und Zeitaufnahmen. Beat Schenk, der im Film als 12-Jähriger den Fritzli spielte, ist Mitautor des reich bebilderten Buches.
Vor dem Haus gibt es noch eine Sitzbank, hier machten wir es uns bequem und gönnten uns eine Pause. Von hier aus weitet sich der Blick durch das malerische Tal und über die grünen Emmetaler Eggen. Sicher genossen auch die Akteure die Aussicht vor dem Fluehüsli während den Drehpausen; sie freuten sich an der Idylle und an der Stille des Ortes, an dem dann und wann die Glocken der Kirche im Rüegsbach zu hören waren.
Ein Stationenweg beleuchtet die Pandemie aus christlicher Sicht
Auf dem Oberdiessbacher Stationenweg ist man rund 1.5 Stunden unterwegs, dabei erfährt der Besucher, dass die Bibel auf die Corona-Pandemie Antworten geben kann.

Wer am Waldrand über dem Dorf beim Haslifeld angelangt ist, hat bereits vier Stationen kennengelernt. Nun weitet sich der Blick über Oberdiessbach hinaus nach Norden und über die Ebene in Richtung Kiesen. Ganz passend ist hier bei der fünften Station die Schöpfung das Thema; auf einer Tafel kann der Besucher einen Bibelvers lesen, der die Natur mit dem unsichtbare Wesen Gottes verbindet. Gerade in einer Zeit, wo vieles nicht möglich ist, könne die Begegnung mit der Schöpfung Trost und Zuversicht schenken. Die Tafel stellt dem Leser aber auch Fragen, die zum Weiterdenken anregen; hier zum Beispiel, wie die Begegnung mit dem Schöpfer in der Natur den Corona Alltag verändern kann. Oder: «Wo erkennen und erspüren Sie Spuren Gottes in der Natur, im Wald?»
Zu jeder Station gehören zudem Impulse für Kinder; am Waldrand werden sie angeregt, einen Tannenzapfen zu suchen und als Erinnerung mit nach Hause zu nehmen. Schliesslich findet sich jeweils eine passende Kunstinstallation von Ursula und Jürg Zurbrügg; bei der fünften Station erfreut eine golden schimmernde Metallplatte mit Wiesenblumen den Betrachter.
Eine theologische Reflexion der Pandemie
Der Oberdiessbacher Stationenweg wurde am 17. Februar eröffnet und dauert noch bis zum 23. Mai. «Unsere Idee des Projektes ist angelehnt an die meist katholischen Kreuzwege, die betend oder meditierend abgeschritten werden», sagt Pfarrer Daniel Meister. Bereits 2015 habe es einen Stationenweg im Dorf gegeben, dieser wies inhaltlich über Karfreitag hinaus bis zum Pfingstsonntag. Für den diesjährigen Weg seien alle Stationen neu entworfen worden, fährt Daniel Meister fort. «Die Stationen orientieren sich an wichtigen Glaubensthemen und schlagen immer wieder die Brücke zur Corona-Situation. Es ist auch eine theologische Reflexion der Pandemie». Viele Menschen seien dankbar für diese Form der theologischen Auseinandersetzung, erläutert Daniel Meister weiter und erwähnt dabei auch eine erfreuliche Erkenntnis: «Manche Besucher reisen von weit her an, um den Weg zu erwandern.»
Pandemie als Strafe Gottes?
Der Stationenweg beginnt mitten im Dorf beim Brunnen neben der Verkehrsampel, er führt zum Soldatendenkmal und dann am Schulhaus vorbei zum Friedhof. Natürlich wird hier auf die Vergänglichkeit des Lebens hingewiesen. «Was erwarten Sie nach dem Tod», wird auf der Tafel gefragt, die Kunstinstallation zeigt einen zerbrochenen Krug. Über eine Anhöhe führt der Weg weiter dem Wald entlang zum Gumi Findling; über dem Felsen leuchtet eine vom Künstlerpaar gestaltete weisse Feder. Hier bei der sechsten Station wird der Besucher mit einer ernsten Frage konfrontiert: «Ist Corona eine Strafe Gottes»? Wahrscheinlich gäbe es genügend Gründe dafür, ist da zu lesen, denn vieles laufe auf dieser Welt schief! Das klingt zunächst pessimistisch, doch dann kommt es zu einer entscheidenden Wende, denn Jesus habe am Kreuz die Strafe auf sich genommen. Liebe und Gnade entsprechen dem Willen Gottes, nicht Strafe.
Distanz, Nähe und ein Ziel
Beim Ölbergli im Dorf wird auf das Thema Nähe und Distanz eingegangen. «Social Distancing» vermeidet Ansteckungen, kann aber auch entfremden. Auch Jesus habe am Auffahrtstag am Jerusalemer Ölberg die Jünger verlassen. Damit taucht einmal mehr die Frage nach der Distanz auf. Jesus habe seinen Anhängern und allen Menschen den heiligen Geist versprochen, der die Distanz zwischen Gott und Mensch für immer aufhebt.
Zuletzt führt der Weg zurück zur Kirche in den Raum der Stille; der letzte Posten sei wichtig als Ziel sagt Daniel Meister, «dort haben Besucher die Gelegenheit, vor dem Kreuz und vor Gott still zu werden und zu beten.»
Ostern in Rüderswil

Bald ist Ostern und der Ortsverein Rüderswill liess es sich nicht nehmen, die Dorfeingänge von Zollbrück und von Goldbach her zu schmücken. Eine schöne Blumendekoration und ein kleiner Osterbaum wecken die Freude auf das kommende Osterfest und auf den Frühling. Ein herzliches Dankeschön an den Ortsverein Rüderswil!
Der geschenkte Tag
Die vergangenen Tage hat es immer wieder geregnet, ab und zu auch geschneit. Und die dunklen Wolken wurden von einem kalten Wind begleitet, der die Menschen von der Strasse weg in die Häuser trieb. Doch heute wurden wir begrüsst von einem freundlichen Morgen, auf wem Weg zur Arbeit war der Himmel klar und im Osten konnte ich einen Sonnenaufgang beobachten. Das Sonnenlicht erhellte die ersten Stunden des Tages mit einem warmen, milden Licht. Am Arbeitsort angelangt, gönnte ich mir einen Augenblick und freute mich am schönen Wetter. In so einem Moment sind die kalten und nassen Tage vergessen, fast so als ob es sie nie gegeben hätte.
Der Morgen und auch der Tag hatten etwas besonderes! Denn es war schön, sich in dieser kalten Luft die wärmende Sonne ins Gesicht scheinen zu lassen. Aber ist nicht jeder Tag etwas besonders? Ein Tag ist mehr als die Summe aller Termine im Kalender für dieses Datum, jeder Tag ist einzigartig, auch wenn in einer Woche jeder Tag dem anderen zu gleichen scheint. Selbst dann, wenn im Getriebe der Geschäftigkeit kaum mehr Zeit bleibt, einen Moment innezuhalten und für den neuen Tag dankbar zu sein. Manchen Menschen geben den guten Rat, nach dem Aufstehen nicht sofort in eine Tagesroutine zu verfallen! Es sei wichtig, sich über das, was nun kommt oder kommen mag, einen Augenblick nachzudenken. Jeder Tag ist anders und jeder hat seine eigenen Herausforderungen. Ich habe es mir zur Gewohnheit gemacht, kurz zu notieren, was ich heute alles erreichen möchte; dazu gehört natürlich nicht nur die Arbeit, auch Freizeitaktivitäten sollen ihren Platz bekommen. Solche Notizen sind auch der Grund dafür, weshalb auch heute noch viele Menschen ein Tagebuch führen; so können am Abend beim Schreiben alle Erlebnisse des Tages noch einmal durchdenken.
Viele Menschen haben sich Gedanken darüber gemacht, wie ein Tag verbracht werden kann. Arthur Schopenhauer beispielsweise gab den Rat, den Morgen nicht zu verschlafen. Der Morgen gleiche den Jugendjahren unseres Lebens; erfrischt vom Schlaf seien wir in den ersten Stunden des Tages am ehesten in der Lage, etwas zu erreichen. In seinen Aphorismen zur Lebensweisheit riet er ferner, die Zeit nicht zu vergeuden, da sie das einzige Gut sei, das wir nicht vermehren können! Seneca hätte ihm dabei sicher beigepflichtet, der berühmte Spruch «Wir haben nicht zu wenig Zeit, wir vergeuden zu viel!» stammt vom berühmten Römer.
Aber, und dies erscheint mir wichtig, auch entspannen, verweilen und sich Zeit zur Betrachtung gönnen, heisst die Zeit nutzen. Also setzte ich mich auf einen Stein, blickte in Richtung Sonnenaufgang und freute mich über den geschenkten Tag, mit der vollen Überzeugung, dass dies genau so wichtig ist, wie die darauf folgende Arbeit….
Mit Jesus durch die Krise

Bei einem Spaziergang durch das Dorf bietet sich derzeit ein ungewohntes Bild. Obwohl es ein ganz normaler Werktag ist, sind alle Restaurants geschlossen, Fachgeschäfte bieten nur einen Teil ihres Sortiments an; auch das Solbad und das Fitness Center können keine Gäste begrüssen. Hinzu kommt, dass das Vereinsleben fast vollständig zum Erliegen gekommen ist, die Stadien bleiben leer und im Kulturkeller bleibt es still. Natürlich kann dies auf die Stimmung drücken.
Manche Menschen tragen am Handgelenk ein Armband, auf dem die Buchstaben «WWJD» zu lesen sind: What Would Jesus Do (Was würde Jesus jetzt machen)? Auch er war mit Enttäuschungen und Rückschlägen konfrontiert; denken wir etwa an die Brot-Predigt im Johannes Evangelium (Kapitel 6), die zur Folge hatte, dass viele seiner Anhänger sich von ihm abwandten. Auch Jesus war manchmal niedergeschlagen, aber er schöpfte immer wieder neue Zuversicht aus dem Gebet, die Gegenwart Gottes gab ihm Kraft.
Wie kann eine Krise wie die, die wir gerade durchleben, überwunden werden? Den Blick auf das Gute richten, das uns geblieben ist. Und darauf, dass die Leichtigkeit des Lebens wiederkommen wird.
Einen wichtiger Gedanke zum Überwinden einer Krise findet sich im Brief des Jakobus, im Kapitel 2, Vers 14. Die Restriktionen, die zurzeit gelten, bringen viele Unternehmer und Selbstständige in Bedrängnis, da die Einnahmen fehlen. «Wir haben Verständnis für Eure Probleme, können aber im Moment nichts tun», Sätze wie diese sind hin und wieder von Gewerbeverbänden zu hören. Aber damit ist niemandem geholfen, Jakobus fordert, dass hier tätige Unterstützung angeboten wird! Das ist der Jesus Weg: Den Blick von den eigenen Problemen weg richten auf die Menschen, die Hilfe benötigen. Möglichkeiten dazu gibt es viele! Wer dies nicht alleine tun möchte, kann sich einem Verein anschliessen, der Hilfsbedürftige unterstützt, oder der Kirche. Anderen Menschen helfen macht Freude!
Du sollst gut gelaunt sein!
«» Jeden Morgen um 6.30 Uhr lädt Roger Köppel ein zu seiner Sendung «Weltwoche-Daily», in der er seinen Zuhörern eine andere Sicht der Dinge präsentiert. Dem Chefredaktor der Weltwoche ist es dabei wichtig, trotz aller Kontroversen gut gelaunt zu bleiben und den Optimismus nicht zu verlieren. Heute Morgen wurde er von einer Zuschauerin gefragt, wie er es schafft, trotz der schwierigen Zeit und trotz aller Probleme die gute Laune nicht zu verlieren.

Die Antwort des bekannten Publizisten und Politikers war umfangreich und tiefgründig. Roger Köppel nahm seine Zuschauer mit auf einen philosophischen Exkurs zu diesem wichtigen Thema. Gute Laune sei niemandem in die Wiege gelegt, argumentierte Köppel, schreiend und weinend komme der Mensch auf die Welt; gute Laune müsse gelernt und trainiert werden. Selbstverständlich sei dies nicht einfach! Die gute Laune stehe in jedem Moment des Lebens auf dem Prüfstand, müsse sich läutern und bewähren!
Schlechte Laune bezeichnet Roger Köppel als eine Unart, eine Frechheit allen Mitmenschen gegenüber. Andern mit schlechter Laune den Tag verderben? Das gehe gar nicht, sagt Köppel; schlechte Laune sei unanständig, sie sei wie eine ungepflegte Erscheinung, wie übler Mundgeruch! Aber haben wir den Grund, gut gelaunt zu sein? Diese Frage beantwortet der bürgerliche Publizist mit einem klaren Ja! Wir dürfen uns glücklich schätzen, dass wir der Schweiz, in einer seit Jahrhunderten gut funktionerenden Demokratie leben dürfen. Dies sei nicht selbstverständlich, wenn man auf all die Fehler und Schwächen der Menschen blicke. Köppel findet es so wichtig, gut gelaunt durchs Leben zu gehen, dass er diese Tugend zum elften Gebot erhebt: Du sollst gut gelaunt sein!
Roger Köppels Aufruf zu guter Laune kommt im richtigen Moment, es ist ein kraftvolles «Trotzdem» zu diesen Tagen, über denen ein Schatten liegt, eine Haltung der Zuversicht in einer Zeit, die einiges von ihrer Leichtigkeit verloren hat! Köppel ruft damit auch auf, jeden Tag mit einer entschlossenen Bejahung zu begrüssen. Denn, so Köppel, das Leben sei nicht eine Selbstverständlichkeit, es sei ein Geschenk, für das wir jeden Tag dankbar sein sollten.
18 Jahre @SolNet
Und plötzlich ist die Programmiersprache Python da! Warum eigentlich? Python kann nichts, was Perl oder PHP nicht auch können. Und SolNet setzt auf Perl, seit es die Firma gibt: 1996! Wir haben uns entschieden, Python zu verwenden, weil es einige sehr effiziente und flexible Module gibt um Web Services zu programmieren; eigene Services also, die REST-basierte Dienste anbieten: Ein Client sendet eine in JSON oder XML formatierte Anfrage, der Server wertet diese aus und liefert das Ergebnis an den Client zurück. Nun bietet Python unter anderem die Bibliothek «Flask» an, mit dieser können mit wenigen Zeilen eigene APIs entwickelt werden, Flask übernimmt dabei den kompletten Server-Teil, so dass sich der Programmierer auf die Logik des Programmes konzentrieren kann.
Das folgende kleine Python Script implementiert einen kompletten REST Server, der jede Anfrage mit der Rückgabe des Literals «Hello World» beantwortet:
from flask import Flask app = Flask(__name__) @app.route('/') def hello_world(): return 'Hello World’ if __name__ == '__main__': app.run()
Python verfügt über einige Eigenschaften, die bemerkenswert sind. Beginnen wir mit etwas witzigem: Die Entwickler von Python waren Fans der englischen Kultkomikergruppe «Monthy Python», deshalb nannten sie ihre Programmiersprache Python. Die gleichnamige Schlange ist also nicht der Namensgeber, auch wenn das Python Logo zwei dieser Viecher zeigt.
Python lehnt sich ein kleines bisschen an COBOL an, denn dort spielt es eine Rolle, um wieviele Leerzeichen eine Anweisung eingerückt wird. Das ist auch bei Python so, ein Anweisungsblock wird also nicht mit geschweiften Klammern ungeben so wie bei C, Perl und PHP. Vielmehr wird ein Block durch Einrücken kenntlich gemacht und zwar mit Leerzeichen, nicht mit Tabulatoren:
if x = 1: print("x=1")
Das hat zwei wichtige Vorteile: Das zeitraubende Suchen nach Klammern entfällt, wenn mal wieder eine vergessen wurde und der Text ist ohne die Klammerflut lesbarer. Eingerückt werden bei Python per Empfehlung stets vier Lerzeichen. Die relativ junge Programmiersprache hat noch viele weitere faszinierende Eigenschaften; ich möchte aber nicht weiter darauf eingehen und verweise Interessierte gerne auf das Tutorial. Apropos COBOL: Ich erwähne diese gute alte Programmiersprache bewusst im Präsens, denn COBOL wird auch heute noch genutzt!
Home Office hat viele Vorteile, aber nicht nur
Was hat sich in den zwölf vergangenen Monaten alles ereignet? Einiges! Viele Menschen haben ihr Büro verlassen und arbeiten im Home Office. Das ist praktisch, da der Arbeitsweg wegfällt und die Arbeit in den eigenen vier Wänden behagt vielen Menschen – auch mir!
Home Office bedeutet auch, dass viele Privathaushalte in den letzten Monaten aufgerüstet haben: Neue PC’s und Notebooks, vor allem aber mehr Bandbreite! Und jetzt müssen Menschen, die sich bis anhin zum spontanen Gespräch bei der Kaffeemaschine oder oder in der Kantine trafen umdenken. Kommuniziert wird im Chatroom oder bei einem Konferenztelefongespräch vom heimischen Wohnzimmer aus! Das ist nicht mehr dasselbe! Oft kommt es bei spontanen Begegnungen oder «Adhoc» Gesprächen zu Einfällen, Ideen, Geistesblitzen. Diese Serendipität leidet, wenn sich alle ins Home Office zurückgezogen haben.
Mein Tag im Home Office beginnt irgendwann Morgens zwischen sieben und acht Uhr, oder etwa dann, wenn es hell wird und die Hühner aus dem Stall wollen… Wichtig scheint mir, dass der Arbeitstag eine Struktur bekommt, also die Arbeits- von der Freizeit strikt trennen. Das erfordert etwas Disziplin, ist aber eine wichtige Voraussetzung für einen produktiven Tag im Home Office mit Ruhe- und Entspannungsinseln. Wichtig scheint es mir ferner, den Arbeitsplatz bei Pausen oder anderen Dingen bewusst zu verlassen; meist mache ich während der Mittagspause ein Lauftraining oder versorge die Tiere.
Eine neue Homepage
2020 hat SolNet seine Homepage erneuert, die neue Seite lehnt sich in der Gestaltung und Struktur aber an die alte an; wir hatten immer wieder gutes Feedback, die gesuchten Infos und Produkte seien leicht zu finden. Also liessen wir alles, wie es war, nur die Trennung zwischen Privat- udn Geschäftskunden ist nun klarer geworden. Die Seite verwendet kein CMS; zum Einsatz kommt ein selbstentwickeltes Framework, das Bootstrap nutzt. Das hat zur Folge, dass die Seite sehr schnell lädt, bei Google «Core Web Vitals» kommen wir auf fast 100 Punkte, eine wichtige Voraussetzung um das Ranking zu verbessern.
Zurück zur mechanischen Uhr
In den letzten Jahren habe ich einen kurzen Abschnitt den Trends und Entwicklungen gewidmet, von denen ich vermute, dass sie in den folgenden Jahren an Einfluss gewinnen werden. An der virtuellen CES 2021 wurden viele wunderbare Gadgets vorgestellt, wie einrollbare Smartphones, Uhren, die den Blutzucker messen können und EKGs generieren, kleine Echtzeitübersetzer und einiges mehr. Aber ich möchte diesmal zurückblicken und ein Gadget vorstellen, das es seit fast 500 Jahren gibt und bei dem sich die Schweiz immer wieder hervorgetan hat: Die mechanische Uhr! Und in diesem speziellen Fall die automatisch Uhr wie zum Beispiel die Sistem51 von Swatch.
Warum plötzlich wieder Mechanik an Handgelenk? Ganz einfach, weil gute Automatikuhren sehr zuverlässig und langlebig sind. Sie funktionieren auch dann, wenn es kein Internet, keinen Strom und auch kein Smartphone gibt. Ein schöner Kontrapunkt in einer Zeit, in der wir immer mehr von kurzlebigen Gadgets umgeben sind.
WordPress: Was das neue Jahr bringt
WordPress begann im Jahr 2003 als reine Blogger Plattform. Blogger finden bei WordPress auch heute noch ein komfortables Zuhause, die Reise geht aber mit grossen Schritten in Richtung Website Design.
Sie verwenden WordPress für Ihre Seite? Dann können Sie sich sicher noch gut an das Jahr 2018 erinnern. WordPress erhielt damals eine der wichtigsten Veränderungen in der Geschichte dieses erfolgreichen CMS: Der klassische Texteditor wurde durch «Gutenberg», einen neuen blockorientierten Editor ersetzt! Nicht alle waren von dieser Entwicklung begeistert, zumal WordPress auch heute noch zu einem beträchtlichen Teil von Bloggern genutzt wird. Und die erste Version des Block Editors konnte tatsächlich den Schreibfluss empfindlich hemmen. Deshalb bot und bietet WordPress weiterhin den klassischen Editor als Erweiterung (Plugin) an.
Eine neue Sicht auf Themes
Der Wechsel auf den Block Editor leitete einen wichtigen Paradigmawechsel ein: Mit dem Block Editor steht nicht mehr das «Theme» im Zentrum, das der Seite das Design gibt, sondern der Block Editor. Dieser erlaubt es, mit Layoutblöcken Einfluss auf das Design der Seite zu nehmen. Beispielsweise kann der Text in mehreren Spalten angeordnet werden. Der Inhalt lässt sich bereichern mit Zitaten, Fotogalerien, Tabellen und mehr. Und gerade die Betreuer grosser Seiten werden es schätzen, dass mehrere Blöcke zu einer Vorlage zusammengefasst werden können, die eine Wiederverwendung erlaubt. Und zwar dynamisch: Wird die Vorlage geändert, ändern sich auch alle Kopien, die angelegt wurden!
Wieviele Blocktypen gibt es? Mehr als 50! Die wichtigsten von ihnen sind natürlich Textblöcke wie Titel, Absatz, Aufzählung und Zitat. Ihnen folgen die Blöcke für Bilder, Tabellen und für das Layout des Beitrages. Wer den gewünschten Blocktyp nicht findet, wird bestimmt in einer der zahlreichen Blocksammlungen fündig, die mittlerweile angeboten werden, Coblocks zum Beispiel.
«Full Site Editing»
2021 steht nun eine weitere wichtige Veränderung an: Der Block Editor wird im Verlaufe dieses Jahres «Full Site Editing» ermöglichen. Was genau ist das? Mit Full Site Editing (FSE) übernimmt der Block Editor die Kontrolle über die ganze Seite, inklusiv Header- und Footer-Bereich und über die sogenannten «Widget» Areas. Dies sind Bereiche auf der Seite, die mit standardisierten Inhalten belebt werden können: Kalender, Kategorien, Suchwolke, etc.
FSE ist für WordPress enorm wichtig, es steigt damit in die immer beliebter werdende Liga der «Page Builder» auf. Page Builder sind Werkzeuge, die das schnelle und einfache Erstellen ganzer Webseite möglich machen. Vielleicht kennen Sie Jimdo oder Wix? Das sind kommerzielle Page Builder! Auch für WordPress gibt es bereits solche Werkzeuge, das beliebteste von ihnen heisst «Elementor». Mit Elementor legen Sie in wenigen grundlegenden Schritten das Layout der Seite fest, bauen Inhalte und Bilder ein, verlinken die Seiten miteinander und klicken zuletzt auf «Publish». Die neue Webseite ist damit online!
Ziel: Ein eigener Page Builder
Das ist schön, macht aber die Entwickler von WordPress nicht ganz glücklich, sie hätten gerne ihren eigenen schicken Page Builder und mit FSE ist nach dem Block Editor der zweite Meilenstein auf dem Weg zu diesem Ziel erreicht. Der Block Editor und FSE werden in den kommenden Jahren die Theme-Landschaft von WordPress markant verändern. Gefragt sind nicht mehr klassische Themes, die das Layout der Seite vorgeben. In de Focus rücken werden nun jene Themes, die eher im Hintergrund bleiben und voll auf die Funktionen des Block Editors bauen. Damit kann der Webdesigner selber entscheiden, wie die Seite zuletzt aussehen wird. Themes werden optisch schlichter, technisch aber komplexer werden.
Setzkasten oder Papierbogen
Früher waren WordPress Themes wie Setzkästen: Sie enthielten Fächer, die der Benutzer mit Inhalten füllen konnte. Die Anordnung und Grösse der Fächer konnte indes nicht angepasst werden. Gewiss gab es Optionen, mit denen das Aussehen des Themes leicht verändert werden konnnte und mit ein paar CSS Tricks war noch mehr möglich! Die neuen Themes, wie zum Beispiel «Twenty Twenty One» gleichen eher einem grossen, leeren Papierbogen, den Sie mit allen möglichen Elementen selber ausfüllen können.
Beide haben Vor- und Nachteile, so wie alles auf dieser Welt. Der Blogger wünscht sich vielleicht ein schönes Theme mit Titel, Inhalt und einer Spalte für die Navigation. Er wird weiterhin von WordPress zu 100% unterstützt! Weiterhin werden klassische Blog Themes entwickelt und wer sich mit dem Block Editor nicht anfreunden mag, kann den Classic Editor nutzen, den es weiterhin geben wird. Webseiten Designer finden mit dem Block Editor ein Tool, das zwar noch nicht an etablierte Page Builder heranreicht, aber heute schon einen praktischen und schnellen Weg zur eigenen Webseite bieten kann.
Märitbabeli