D Gschicht vo de zwe Badchappe

«Itz aui härelose», het der Lehrer gseit, wo mir am erschte Tag im Schuellager im Bündnerland grad hei Zmittag gässe gha. «Zum ds Dorf und d Umgäbig besser kenne z’lehre, mache mir am Namittag e Wanderig». E Wanderig? Grad itz, wos doch so heiss isch? Die Idee het üs nid rächt wölle gfalle u Geru het im Versteckte gmugglet, «i wod sicher nit ga wandere!» Aber grad so, als ob der Lehrer Geru’s Ufbegähre ghört hät, seit är scho im nächschte Satz öppis, wo üs wider versöhnlich het gstimmt. «I eim vo de Dörfer wo mir verby chöme, het es e schöni Badi. Dert dörfe alle e Bädu ga zwicke u sich abchüehle!» Itz hei Geru un es paar angeri der Chopf ufghhebt u wider heiter i d Wält gluegt. Bade, das isch halt eifach wie es Zouberwort gsy a däm heisse Summertag.

So si mir nach em Zmittag losmarschiert, geng im guete Gloube, das als Lohn e Gump i ds chüele Wasser winkt. «Villicht het’s ja es Dreimeter Sprungbrätt», het Geru spekuliert, «i weis scho itz, weli Sprüng i de mache vo dert obenabe». «Ab em Dreimetrige? Bah, getrousch di ja doch nid», git im Stifu mutz ume u Simu weis z verzelle, är sygi scho vome Zähmetrige i ds Wasser abe gchöpflet! Es versteit sich vo sälber, dass das nid alli hei gloubt. So isch das fröhlich hin u här gange u mir hei d Hitz vergässe. Hei e Schluck Münzetee us der Fläsche gnoh und üs uf ds glitzerige Wasser gfröit. U tatsächlich, scho gly druf het üs der Lehrer uf ne Wägwyser am Strasserand ufmerksam gmacht. «Bogn avert» het es druffe gheisse. «U das heisst Schwümmbad», het üs der Lehrer erklärt.

U churz drufabe sy mir scho vor em Iigang gstande, hei der Gruch vom Chlor im Wasser gschmöckt u hei ghört, wies dinne gsprützt u platschet het. Aber, was passiert itz? Der Lehrer, wo d Iitritte het wölle ga abhole, isch zrüggcho u het sini Schlächtnotemine ufgsetzt. Äbe so, wien är bim verteile vo ungnüegende Note geng drygluegt het! «Chinder, es git hie es Badchappe Obligatorium!» Begrifflicherwys isch die Hiobsbotschaft nid guet acho. «Jä chöi mir de itz nid ga bade», het Geru sofort gfragt. «I ha zwe Badchappe vom Badmeischter übercho», het der Lehrer gantwortet. «Es cha also jedes ga bade, aber nume föif Minute, de chunts wider us em Wasser use u git d Badchappe a ds Nächschte wyter, wo no nid im Becki isch gsi».

I bi du gli druf a d Reihe cho, ha die Badchappe tifig übere Chopf zoge u bi dry! Derwyle het Geru geng uf die grossi Uhr vor Badi gluegt, u wo die föif Minute no nid ganz ume si gsy, chnöilet är scho am Beckirand u rüeft: «Chumm, gib!». Um chum het är die Chappe über sy gross Chopf u no grad über d Ohre aba zoge gha, het es Platsch gmacht u Geru het e länge Töichler gmacht. Ihm het es mi Tüüri pressiert mit Abchüehle. Das Jufle wär aber gar nid nötig gsy, alli sy uf ihri Chöschte cho, d Zyt het sogar glängt, für ne zwöite Gang i ds chüehle Wasser. So sy mir alli zfride us der Badi cho u hei üs uf e Heiwäg i ds Feriehuus gmacht.

Aber was isch itz mit däm Sprungbrätt e Sach gsy? Nu, das isch äbe die zwöiti Hiobsbotschaft gsy a däm Tag: Es het drum e keis gha i däm Schwümmbad. Nume e Rutschbahn für die Chlyne!

Holzkugel statt «Fidget Spinner»

Sie sind zurzeit in aller Hände, die Fidget Spinner. Die kleinen Handkreisel also, die zwischen Daumen und Zeigefinger gehalten werden, während die Flügel durch ein leichtes Antippen mit der anderen Hand zu rotieren beginnen. Das ganze soll entspannend wirken. Ich hatte vor kurzem die Gelegenheit, einen Fidget Spinner auszuprobieren. Aber ehrlich gesagt, entspannend wirkte er nicht auf mich! Das leise Sirren des Kugelllagers empfand ich eher als nervöses Geräusch. Hinzu kommt, dass der Fidget Spinner ein Spielzeug aus Plastik ist. Und während eines langen Tages halten wir genügend Dinge aus Plastik in der Hand: Tastatur, Smartphone, Kugelschreiber und Telefon zum Beispiel.

Und nun kommt meine Empfehlung für ein echtes «Gadget» zum Entspannen nach Emmentaler Art: Eine gedrechselte Holzkugel. Es gibt zahlreiche Drechslermeister und Kunsthandwerker, die Holzkugeln in den verschiedensten Grössen und Holzarten anbieten. Natürlich wirken die Kugeln sehr dekorativ. Und wenn man sie ein paar Minuten in der Hand hält und das samtene Holz fühlt, dann hat dies eine entspannende Wirkung. Auch deshalb, weil Holz ein reines Naturprodukt und in uns immer eine gute Stimmung anklingen lässt. Nicht umsonst heisst es ja «Holz macht heimelig». An einem heissen Sommertag fühlt sich ein Stück Holz kühl an, in der Winterkälte vermittelt es ein Gefühl der Wärme.

Holzkugeln

Holzkugeln gibt es unter anderem hier: Holzkreationen von Roland Schenk aus Eggiwil und Bernhard Wampfler, Drechslermeister aus Wasen, er hat die abgebildeten Kugeln gedreht.

An der Schwelle zweier Epochen

Alte elektrische Schreibmaschine

Vor kurzem fand im Nachbardorf wieder der alljährliche Trödlermarkt statt. Und ja, ich war auch dabei! Nicht, weil ich etwas ganz bestimmtes kaufen wollte sondern mehr, weil es einfach Spass macht, an den Ständen vorbeizuschlendern und beim Betrachten all der vielen alten Sachen mit den Gedanken in die Vergangenheit zu schweifen. Das Angebot war auch dieses Jahr vielfältig und bunt: Alte Bücher, «Grossmuttergeschirr» mit Goldrand, Zinnzuber, Schulphotos aus den 1920er Jahren, schönes Leinentuch, Spielsachen von anno dazumal und tausend Dinge mehr. Kurz: es fehlte an nichts.

Zwischen zwei Ständen, da stand auf einem Holzstuhl eine alte elektrische Schreibmaschine, so wie sie ab den 70er Jahren in Büros üblich war. Ob die wohl noch funktioniert? Und ob sie im Zeitalter des Notebook und Tablet noch einen Käufer findet? Jedenfalls stand sie zwei Stunden vor Marktende immer noch da. Genau so wie die schönen analogen Kameras und der VHS Recorder aus den 80er Jahren. Sie alle sind Zeugen aus einer Zeit, in der analoge Technologie noch das Non plus ultra war, am Vorabend der Digitalisierung.

Wir Leben in einer Epoche, in der Analogtechnik Schritt für Schritt und mit endgültiger Konsequenz abgelöst wird. Die Kinder der Digitalisierung heissen Internet, Smartphone, E-Book und GPS Navigation. Und was wir hier erleben ist erst der frühe Beginn, so wie der Druck der ersten Schriften nach der Erfindung der Druckerpresse im 15. Jahrhundert. Die nächsten Technologien, die unser Leben so wie der Personal Computer oder das Internet verändern werden, sind am Horizont bereits zu erkennen: Autonom fahrende Autos, Lieferdrohnen, die einen bestellten Artikel in Stundenfrist liefern, virtuelle Realität und – irgendwann in naher Zukunft – freundliche Roboter für den Hausgebrauch.

Wir haben schon einiges davon selbst miterlebt. Etwa, als wir voller Spannung die erste CD in den soeben erworbenen CD Player einlegten. Und dann über die Tonqualität staunten! Kein Rauschen, kein Knistern, nichts – nur die reine Musik! Und dann das erste Mal den Homecomputer einschalteten und von einem freundlich blinkenden Cursor auf dem Bildschirm begrüsst wurden. «Nun mach mal was» war seine Botschaft, währenddem wir etwas ratlos im Handbuch blätterten… Und er schien noch etwas sagen zu wollen: Folge mir in die Zukunft!

Die Brücke zu Lützelflüh

Im kommenden Jahr wird das Brückenbuch des bekannten Lützelflüher Historikers Max Frutiger 40 Jahre alt. Das ist mehr als Grund genug, dieses schöne Buch wieder einmal zu lesen! Die Lektüre des umfangreichen und reich illustrierten Bandes ist so lohnend wie am ersten Tag.

Die Brücke zu Lützelflüh

Frutiger, Max: Die Brücke zu Lützelflüh (vergriffen)

Lehnen wir uns einen Moment zurück und stellen wir uns vor, was dieses Bauwerk, das mehr als 300 Jahre alt wurde, alles erlebt hat. Während des Bauernaufstandes von 1653 ertönten hier die Rufe von Meldereitern, der Widerhall der klopfenden Pferdehufe auf den Planken war zu hören. Obmann Niklaus Leuenberger selbst war es, der dem Wachtmeister Ulrich Kipfer vom Waldhaus bei Lützelflüh die Order gab, Wachtposten aufzustellen. Der Wachtbefehl des Berner Bauernanführers vom 19. März ist erhalten geblieben und im Buch abgedruckt. Kipfers Wache funktionierte sehr gut, wie ab Seite 80 nachgelesen werden kann. Ein Bericht hält fest, dass als Handwerker und Bettler verkleidete Soldaten das Schloss Brandis zu erreichen versuchten. Die Brücke konnten sie passieren, aber als sie das Dorf erreichten, wurden sie von einem Posten aufgegriffen. Als die drei Verkleideten keine «Passporten und Passzedel» vorweisen konnten, drohten ihnen die Wächter mit erhobenen Halparten und Knüppeln. Und schickte sie weg: «Oh ihr Schelmen, machend üch wider zrugg»

Die Brücke erlebte 140 Jahre später den Kriegslärm vom Einfall der Franzosen, wie Max Frutiger schildert. Der Historiker dokumentiert detailliert und bildhaft die unheilvollen Geschehnisse dieser Zeit und wie die Bevölkerung unter den plündernden und marodierenden französischen Husaren zu leiden hatte: «Scheu und verängstigt sahen die Dorfbewohner die Franzmänner über die Brücke ziehen, diese fremden Teufel, die so komisch welschten, dass man sie nicht verstand». Die Angst war nicht unbegründet, wie der Chronist mit zahlreichen Beispielen belegt!

Die Brücke von Lützelflüh wurde im Jahr 1584 erbaut, es herrscht in dieser Zeit das «Brückenfieber» im Emmental. Die Bevölkerung in der Region nimmt zu, Handel und Gewerbe fordern schnellere und sichere Zufahrten in die Täler. Und Brücken sollen von Fuhrwerken überquert werden können. Zuvor gab es meist nur einfache Stege für Fussgänger, wenn überhaupt! Meist wurde die Emme, die damals ein viel flacheres Ufer hatte, über eine Furte überquert. Gerade für Ross und Wagen war dies gefährlich, Unfälle mit schwerwiegenden Folgen waren keine Seltenheit!

Zeitungsartikel im Buch

Fundstück: Im antiquarischen Buch tauchte ein Zeitungsartikel aus dem Erscheinungsjahr auf.

Im Kapitel «Der Eggiwylfuehrme und syner Gspane» wird von den Wassergrössen berichtet, die das Emmental immer wieder erlebt habt. In der Sprache Gotthelfs berichtet der Historiker, was geschieht, wenn die Emme anschwillt und zu einem tosenden Sturmwasser wird. Ungestüm, wild, tosend und brüllend zieht sie verwüstend durch das friedliche grüne Tal! Eggiwylfuehrme nennt sie seit der Zeit der Flösser der Volksmund, wenn sie mit lautem Geschiebe das Tal hinunter fährt! Wie Max Frutiger festhält, hat die Brücke zu Lützelflüh alle Fluten überstanden. Wohl wurde sie immer wieder beschädigt und bei der grossen Wasserkatastrophe von 1837 fast mitgerissen (Vorschieben der Brücke auf einem Joch). Allein sie bestand auch diese Wassernot, die gemäss Frutiger zu den grössten gehörte, den das Emmental je erlebt hat.

Im 19. Jahrhundert, die Brücke war damals schon mehr als 200 Jahre alt, gab es wiederholt Bestrebungen, sie durch einen Neubau zu ersetzen und die Verwaltung an den Kanton zu übertragen. Aber erst kurz vor der Jahrhundertewende waren die neuen Pläne spruchreif und alle Verträge für einen Neubau unterzeichnet. An die Stelle der ehrwürdigen alten Holzbrücke trat eine Eisenkonstruktion, die schon nach 70 Jahre wieder abgerissen werden musste, weil sie rostete! Im Bericht des damaligen Gemeindeschreibers Carl Haldimann klingt auch etwas Wehmut mit, wenn er den Abbruch der Holzbrücke wie folgt protokolliert: «Für spätere Überlieferung wird hier an dieser Stelle davon Akt genommen, dass die im Jahr 1584 (…) erbaute hölzerne Brücke zu Lützelflüh vom 18. bis 22. Dezember 1902 abgebrochen worden ist». Ferner schreibt er, dass eine wohlgelungene Photografie der Brücke dem Archiv zur Aufbewahrung übergeben wurde.

Holzbrücke LützelflühEinfahrt der Brücke bei der Kulturmühle

Ganz abgebrochen? Nicht ganz, eine Einfahrt der Brücke ist erhalten geblieben und diente als Remise. Sie steht heute bei der alten Mühle (heute Kulturmühle) in Lützelflüh. Wenn Du, lieber Leser, vorbeikommst, halte einen Moment inne und höre auf die alten Erzählungen, an die sich dieses einzigartige Bauwerk erinnert. Vielleicht daran, wie sie regelmässig von einem berühmten Schriftsteller und Pfarrer überquert wurde, der in der Dunkelheit auf der Hut sein musste, weil ihm die Nachtbuben nachstellten…

Das Buch von Max Frutiger erschöpft sich nicht mit dem ausführlichen Bericht über die Brücke. Der Historiker geht detailreich auf das Zollwesen ein, schildert das gefährliche Leben der Flösser und weiss vieles über die «Schächeler» zu erzählen. Die Menschen also, die im Emmenschachen ein meist karges Leben führten und mit den Fährnissen des Wetters zu kämpfen hatten. Und damit, dass sie bei den Bauern auf der sonnigen Terasse keinen guten Ruf hatten! Aber: «Nirgends wandte sich die Lage, im grossen gesehen, so zum Guten wie in den Schächen», folgert Max Frutiger, wenn er die Entwicklung der letzten hundert Jahre betrachtet. Das Kapitel wird abgerundet mit den Illustrationen einiger Schachenhäuser wie dem «Micheli-Hüsli», von denen die meisten leider verschwunden sind.

Das Buch ist leider vergriffen. Mein Exemplar stammt vom Buchantiquariat Libretto in Langnau. Das Antiquariat ist beim Auffinden weiterer Ausgaben gerne behilflich. Ein Band ist zurzeit auf dem Emmental Shop vorhanden. Zum Thema Holzbrücken ist 2016 ein neues Buch von Hanspeter Buholzer erschienen: Holzbrücken im Emmental. Blogbericht, Artikel in der Wochen-Zeitung

Frühlingserwachen


Leuchtende Forsythien, Knospen, die sich öffnen und blühen wollen, das erste Schaumkraut. Immer mehr Frühlingsboten erwachen und künden von der schönen Jahreszeit. Auf einem Spaziergang von Rüderswil nach Mützlenberg und über die Burg zurück konnte das frische Erblühen schön beobachtet werden. Das Foto entstand auf dem Hinter-Blindenbach. Ganz rechts ist im Wald die Burgruine zu sehen. Der Weg, der an ihr vorbeiführt, endet am unteren Ende des «Schlyferstutz». Von dort führt die Hauptstrasse wieder nach Rüderswil oder nach Zollbrück, Lauperswil und Langnau.

Jesus und die Ewigkeit

Jesus Christus, gespielt von Brian Deacon, 1979. Quelle: jesus.ch

In idylischer Umgebung, auf einer Anhöhe über dem Dorf, steht die kleine Kirche von Rüegsbach. Umgeben ist sie von Fruchtbäumen, Gärten und alten Emmentaler Bauernhäusern. Wer die Eichentüre öffnet und das Gotteshaus betritt, entdeckt neben einer aus Stein gemeisselten Kanzel und einer gezimmerten Empore auch einen Spruch an der Wand, der aus dem Hebräerbrief stammt: «Jesus Christus gestern und heute und derselbe auch in Ewigkeit» (Heb. 13,8). Diese Aussage hat etwas sehr tröstliches, denn sie bedeutet, dass Jesus sich nicht verändert; wir können uneingeschränkt auf das vertrauen, was er uns verspricht. Gerade in unserer Zeit der raschen Veränderungen schenkt die Zusage von Jesus Zuversicht und inneren Frieden, der in einer schnelllebigen Zeit so wichtig ist.

Jesus drückt sich an einer anderen Stelle im neuen Testament ganz unmissverständlich aus: «Himmel und Erde werden vergehen; meine Worte aber werden nicht vergehen» (Mk 13,31). Und weiter: «Wer mein Wort hält, der wird den Tod nicht sehen in Ewigkeit». Damit ist nicht der irdische Tod gemeint, dem niemand entrinnen kann. Jesus weist auf die Zukunft jedes einzelnen Menschen hin. Wir sterben zwar, aber wenn wir an ihn glauben, dann werden wir zu einem ewigen Leben auferstehen. Auch zu Martha sagte er genau dies, als Martha, verzweifelt über den Tod ihres Bruders zu ihm kam: «Wer an mich glaubt, wird leben, auch wenn er stirbt. Und wer lebt und an mich glaubt, wird niemals sterben» (Joh. 11.25-26). Und dann folgt die Frage, die Jesus Martha stellt, mit der wir aber letztendlich alle gemeint sind: «Glaubst du das?».

Und da ist noch etwas, das von grosser Bedeutung ist, ich meine damit ein Wort das gerne im Text übersehen wird: Ewigkeit. Mehr als fünfzig Mal ist dieses Wort im neuen Testament zu finden (Luth.84). Und Paulus spricht es an mehreren Stellen doppelt aus: «Von Ewigkeit zu Ewigkeit». Wenn wir dieses Wort hören, denken wir gerne an etwas, das uns unendlich erscheint. Etwa in einer klaren Sommernacht der Sternenhimmel. Oder vielleicht an die hübsche Geschichte von einem Hirtenjungen der Gebrüder Grimm. Dieser wird von seinem König gefragt, wie viele Sekunden die Ewigkeit hat. Und der so antwortet: Stell Dir vor mein König, ein kleiner Vogel wetzt alle hundert Jahre einmal seinen Schnabel an einem Berg. Wenn der Berg dadurch abgetragen ist, dann ist die erste Sekunde der Ewigkeit vergangen.

Mit Beispielen und Vergleichen können wir uns ein Bild davon machen was Ewigkeit sein könnte. Mehr vermögen wir nicht. Jesus wusste es ganz genau, sonst hätte er nicht davon gesprochen. Und wenn nun bald Ostern kommt und wir uns an schön gedeckten Tischen zum Feiern versammeln, dann wäre doch der Moment gekommen, wieder an Jesus zu denken. Und daran, weshalb er starb. Er hat uns damit ein neues Leben geschenkt. Eines für die Ewigkeit.

14 Jahre @SolNet

Sicherheit im Netz ist zu einem Dauerthema geworden. Wie können Server und wichtige Infrastrukturen, aber auch der persönliche PC zuhause besser geschützt werden? Ein wichtiger Aspekt ist gewiss der, das Thema Sicherheit nie aus den Augen zu verlieren. Sich also regelmässig zu fragen, ob alles getan wurde, um Sicherheit zu gewährleisten. Und jede Veränderung sicherheitstechnisch zu überdenken.

Im Bereich Webserver hat es im vergangenen Jahr einige Verbesserungen in diesem Bereich gegeben. Neben sicherem FTP (SFTP) bieten wir auch Webserver Zertifikate an, die einen Zugriff mit HTTPS ermöglichen. Damit ist es Dritten, die Zugriff auf die Übertragung haben, das Mitlesen nicht mehr möglich. Das Ausspähen von Passwörtern oder anderen schützenswerten Daten ist damit unterbunden. Aber, was genau so wichtig ist: Auch das Verändern der Übertragung ist nicht mehr möglich. Diese Dienstleistung bieten wir kostenlos mit Hilfe des Zertifikatdienstes «Let’s Encrypt» an.

Heute sollte jeder Besitzer einer Webseite die verschlüsselte Übertragung unterstützen. Sanften Druck machen seit kurzem die Browser Hersteller. Bereits jetzt zeigen Firefox und Chrome Warnungen an, wenn unverschlüsselte Seiten nach E-Mail Adressen oder Passwörtern fragen. In nächster Zukunft werden diese Warnungen noch prominenter angezeigt werden. Und irgendwann werden Seiten ohne HTTPS, die Formulardaten anfordern, ganz gesperrt sein.
Was bei E-Mail recht ist, sollte bei Webseiten billig sein. Wir scannen jetzt alle Webseiten nach Schadsoftware und informieren die Kunden, wenn wir etwas entdecken. In den vergangenen Monaten haben wiederholt «Spambots» Probleme gemacht. Das sind Scripts, die auf einer Webseite durch Schwachstellen eingeschleust werden und dann den Webserver missbrauchen, um SPAM zu versenden. Damit ist nun Schluss!

Eine Software hat mich 2016 viel beschäftigt, es ist ein genialer und multifunktionaler Proxy: HAProxy. Man kann damit verschiedene Protokolle nicht nur umleiten, sondern auch analysieren und verändern. Bei einem HTTP Request beispielsweise ist es möglich, neue Felder im HEAD-Bereich einzufügen oder bestehende zu verändern. HAProxy kann umleiten verteilen und – wichtig für die Sicherheit – abstrahieren. So können beispielsweise Mailserver hinter den Proxy gestellt werden um diese besser zu schützen.

Das Internet ist mittlerweile omnipräsent, ich bemerke das besonders dann, wenn ich am Morgen auf dem Arbeitsweg in den Zug einsteige. Die Fahrgäste sind mehrheitlich mit ihrem Smartphone beschäftigt. Es ist erstaunlich, wie sich dieses Bild in den vergangenen zehn Jahren verändert hat (das erste IPhone wurde 2007 präsentiert). Als ich um diese Zeit zu pendeln begann, waren Bücher ein beliebter Zeitvertreib beim Reisen. Gut, auch mit dem Smartphone lässt sich sehr bequem ein Tolkien oder Follett lesen.

Smartphones sind schneller, besser und vielseitiger geworden. Nur das Grundprinzip ist dasselbe geblieben: Alle Interaktionen finden auf einem kapazitiven Bildschirm statt. Wird sich das ändern? Ja, es wird. Displays, deren Grösse angepasst werden kann, dürften schon dieses Jahr marktreif werden. Und was passiert dann? Dann wird der «Screen» das Blickfeld noch mehr vereinnahmen… Und dann, da bin ich als Softwareentwickler sicher, werden Gesten selbst dann erkannt, wenn sie nicht direkt auf dem Display stattfinden. Wenn Sie also auf der Strasse auf jemanden aufmerksam werden, der eine Pantomime aufzuführen scheint, dann seien Sie unbesorgt, er liest nur seine E-Mails!

Ein Wintermorgen in Rüderswil

Rüderswil

Bei eisigen Temparaturen ging die Sonne heute Morgen über der Grossmatt auf. Die ersten Strahlen fielen auf das Dorf und verzauberten alles mit einem strahlend weissen Licht, das über den Schneefeldern zu leuchten begann. Und dann, noch im ersten Tageslicht, bildete sich Biecht, so dass die Baumäste aussahen wie leuchtende Kristalle.

Ein schönes Bild bot das Dorf vom Steinberg aus gesehen. Über der Schneelandschaft strahlt ein blauer, wolkenloser Winterhimmel und das Licht fällt schräg schräg vom Osten auf das Dorf.

Berner Baudenkmäler per Mausklick ansehen

«Baudenkmäler begleiten und prägen uns im Alltag. Sie sind die baulichen, authentischen Zeugnisse unserer Geschichte und Kultur.» So steht es auf der Homepage der Berner Denkmalpflege. Das Amt erforscht und dokumentiert das reiche bauliche Erbe des Bernerlandes. Und es berät Private und öffentlich-rechtliche Körperschaften bei baulichen Veränderungen und Erneuerungen. Im Internet können alle katalogisierten Objekte mit Bild und Beschreibung abgerufen werden: Bauinventar online.

Emmentaler BrunnenAuch Brunnen gehören zum Inventar (Bild: Denkmalpflege Bern)

Viele der verwendeten Fotos auf den Datenblättern sind älteren Datums, das macht sie interessant. Denn sie geben Auskunft darüber, wie Gebäude noch vor wenigen Jahrzehnten ausgesehen haben. Ein Beispiel ist das Handwerkerhaus in Affoltern, das 2016 vollständig renoviert wurde. Auf der alten Fotografie ist noch ein baufälliges, wenig gepflegtes Gebäude zu sehen, dem der Zahn der Zeit zugesetzt hat.

Erzählt werden glückliche Geschichten wie die des Gärbi Spychers in Zollbrück, der kurz davor war, einzustürzen. Dann wurde er aufgekauft und in Thunstetten neu aufgebaut.