Mis Ämmitau

E nöie Morge isch erwacht, ds erschte Liecht vom Morge het fründlich u heiter dür mis Pfäischter glüchtet. Wie isch es doch o cho, wie het’s es gä, dass mir jede Tag es grosses Gschänk am Läbeshimmel steit wie e glänzende Stärn? Isch es gar e schöne Troum? O du liebe, guete Troum, blib ume da, blib bi mir, träg mi mit dir furt i das Land wo Du mir zeigt hesch. Aber nei, es isch e ke Troum, i luege dür ds Pfäischter, gseh Höger, gseh grüeni Matte u dunkli Wälder, gseh Bärge im Sunneliecht, gseh der Firneschnee lüchte hinter all der Pracht. I gseh mis liebe Ämmitau.

E Amsle singt im Lindeboum
Es Lied so schön wie-n-e Troum
Schön wie-n-e altvertroute Reim
Singt Es lied vo mim liebe Deheim

Ds Liecht vom Tag lüchtet häll, so wie-n-e zfridni Seel voller Fröid. U wenn de d’Wulche vo de Alpe här über die grüene Matte wandere, wenn der wiss Näbel us de Schäche u Grebe ufstigt, e fiini, silbrigi Dechi sich über d’Chnuble u Flüeh leit und die erschte Abestunde wei cho, de verwandlet sich mi liebi Heimat i-n-e Wält voller Wunder u Gheimnis. D’Sunne sänkt sich uf ihrer Bahn, Grebe u Bärge begleite ds grosse Läbesfüür wenn es sis Tageswärch vollbracht het und fiischter wird es vor de Ouge. Aber jetz lueg i zum Himmel u gseh die hälli Mondschibe, gseh ds unändliche Stärnemeer lüchte. Lüchte u glitzere über mim liebe Ämmitau.

Lueg im Februar

Ämmitau im Winter

E alti Linde steit da z’mitz im Dorf
U weiss wäger gar mängs z’brichte
Vom Läbe uf de Bärge und im Hof
vo Leid u Fröid, vo vile alte Gschichte

So isch es Nacht worde u wider Tag. Und wo d’Aabe lenger worde si, der Wind die letschte Bletter vo de Böim dervo treit het u der Winter mit sim chalte Szepter sis Rächt het welle ha, si die erschte Schneeflöckli vom Himmel abe uf die chüehli Ärde gschwäbt. Der erscht Schnee het i der Nacht e lüchtend wissi Dechi über mi liebi Heimat gleit, wo im Sunneliecht vom junge Tag gstrahlet het, schöner als tuusig Edelsteine. Es Winterwunder, gwüss so schön, wien-es-ne no nie eis gäh het, het ds ganze Land verzouberet. Het d’Firne la lüchte unter em blaue Winterhimmel. Em Himmel vom mim liebe Ämmitau.

Am Himmel, da lüchtet häll e Stärn
Witt üs säge, ds Glück isch nid färn
Isch für üs da, immer und überau
Bi üs deheim, im liebe Ämmitau

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