Die Geschichte von NVU beginnt vor ca. drei Jahren: Michael Robertson, der Gründer und CEO von Linspire, ärgerte sich darüber, dass ein Teil der Firmen-Homepage mit Microsoft’s Frontpage erstellt wurde. Seine Recherchen ergaben, dass es für Linux noch keine vergleichbare Webdesign-Software gab. So entschied Robertson, die Entwicklung eines Konkurrenz-Produktes voranzutreiben. Als Basis für die Entwicklung diente der Mozilla-Composer. NVU ist eine Abkürzung für “New view”.
Nun ist NVU nach einer mehrmonatigen Testphase in der Version 1.0 erschienen. Und in der Tag bietet NVU alle wichtigen Funktionen, um möglichst einfach und ohne HTML-Kenntnisse im Internet Webseiten zu publizieren. Das Kernstück des Programmes ist ein WYSIWYG-Editor, der die Seite bereits während der Bearbeitung so anzeigt, wie sie voraussichtlich auch im Browser aussehen wird. Alle wichtigen Elemente wie Tabellen, Formulare, Grafiken und Stile können bequem mit Dialogboxen erstellt und verändert werden. Um ein einheitliches Ausshen der Seite zu gewährleisten, können auch CSS Stile verwendet werden.
Ist die Präsentation zur Publikation auf dem Webserver bereit, kommt die Projektverwaltung von NVU zum Einsatz. Diese führt Buch über alle verwendeten Dateien und kopiert diese auf den Server – einfach und bequem! Für den Transfer wird FTP verwendet, es können aber auch andere Protokolle genutzt werden.
NVU ist eine feine Sache, es bietet alles, um bequem statische Seiten zu erstellen und zu verwalten. Etwas enttäuschend ist lediglich der Support von Scripting Sprachen: PHP Scripts beispielsweise unterliegen Einschränkungen, sie dürfen an einigen Stellen in der Datei nicht platziert werden.
Was bietet NVU noch? Interessant sind die Tabs, die es erlauben, mehrere Dokumente in den Editor zu laden, dort kann dann durch einen Klick auf die “Reiter” zwischen den Dokumenten umgeschaltet werden. Besonders beim Erstellen von Seiten mit mehreren Dateien ist dies äusserst praktisch.
NVU unterstützt verschiedene Betriebssysteme und kann hier heruntergeladen werden. Die Software untersteht der GPL (GNU Public License) und darf somit frei verwendet und auch weitergegeben werden.