Archiv des Autors: Benjamin Stocker

Eine alte Wollhaspel

Keine Ahnung, wo sie all die Jahre abgestellt wurde, oder wo sie überhaupt herkommt. Auf jeden Fall war die Haspel stark verstaubt, als sie uns als Geschenk angeboten wurde. Beim bisherigen Besitzer stand sie ungenutzt irgendwo auf dem Dachboden. Nach einer gründlichen Reinungung zeigte es sich, dass die möglicherweise 200 Jahre Wollhaspel noch einwandfrei funktioniert. Die auf einem Gestell stehende und abnehmbare Kreuzhaspel wird aufgeklappt und dann dann das Garn von einer Spule am Spinnrad aufgewickelt. Gedreht wird die Haspel mit einer Kurbel:

Natürlich kann das gute alte Stück mit einer Besonderheit aufwarten: Sie hat ein Zählwerk! Mit einer Zahnradübersetzung werden die Umdrehungen der Haspel gemessen und auf einer Skala angezeigt. Leider fehlt der Zeiger und die hölzerrnen Zahnräder sind an mehreren Stellen schadhaft, das Zählwerk funktioniert als nicht mehr! Die Haspel konnte also nicht zum Umwickeln des Garns genutzt werden, sie war aich ein Messgerät für die Garnmenge.

Die Anzeige des Zählwerks

Ein Hinweis, wo die Haspel einst gestanden haben mag, findet sich in einer Gothelferzählung: Dursli der Branntweinsäufer oder Der heilige Weihnachtsabend. Da Dursli ein Lotterleben führt, muss seine Frau Bäbeli nachts spinnen, um etwas Geld für sich und ihre Kinder zu verdienen. Am Morgen schickt sie ihre älteste Tochter zum Garnhändler, um das Garn zu verkaufen. Vielleicht wog der Händler die Wolle, um die Menge zu bestimmen. Oder aber, er verwendete eine Wollhaspel mit Zählwerk, so wie dieses Exemplar.

Vielen Dank an J. für dieses praktische Werkzeug. Ich verwende die Haspel regelmässig und habe sie schätzen gelernt.

Eine kleine Kulturgeschichte der Slash-Taste

Ist Dir das auch schon aufgefallen? Du suchst auf Google – irgendetwas – und wenn das Ergebnis angezeigt wird, tippst Du eine Taste an – irgendeine. Ganz unten auf der Seite des Suchgiganten wird dann ein kleiner Hinweis eingeblendet, der nach wenigen Sekunden auch schon wieder verschwindet:

Gesehen? Eigentlich ist das ganz hilfreich, die /-Taste setzt den Cursor wieder in das Eingabefeld, so das ein neuer Suchbegriff eingegeben werden kann. Aber warum wurde für dieses praktische Gimmick ausgerechnet die /-Taste (auch Slashkey) auserkoren? Um diese Frage beantworten zu können, müssen wir eine Zeitreise in das Jahr 1978 machen, nach Massachusetts in Nordamerika. Zum Firmensitz von VisiCorp. Dort werkelte Dan Bricklin für dieses Unternehmen an einer für die damalige Zeit revolutionären Sofware: VisiCalc! VisiCalc war nichts weniger als die erste Tabellenkalkukation. Erstmals war es möglich, auf einem Homecomputer (dem Apple II, um genau zu sein) Zahlen tabellarisch darzustellen. Und, das war das absolut neue, es konnten auch Formeln erstellt werden, die mit jeder Aenderung alles automatisch neu durchrechneten.

Und natürlich hatte VisiCalc auch ein Menu, mit dem die verschiedenen Funktionen abgerufen werden konnten. Überhaupt, wer damals nicht mit einer sauberen Menuführung aufwarten konnte, war schnell weg vom Fenster! Um zum Menu zu gelangen, musste man, Du errätst es, die Slash-Taste drücken. Aber warum gerade diese? Ganz einfach, auf einer US-Tastatur ist sie sehr einfach zu erreichen, ohne Shift oder Control oder Alt. Ganz einfach eben! Und auch noch direkt neben der Enter-Taste. Auf europäischen Tastaturen liegt die Slash-Taste natürlich ganz woanders. Da haben wir Nicht-Amis eben Pech gehabt.

Und selbstverständlich drehte sich Geschichte weiter. Bald nach VisiCalc kam Lotus 1-2-3 für den PC, abermals eine Tabellenkalkulation. Lotus 1-2-3 war das, was wir eine Killer-App nennen, sie verdrängte die Konkurrenz und verhalf IBM’s PC zu einem Welterfolg! Nun wurde beim Kauf eines PC nur noch gefragt, ob Lotus 1-2-3 darauf läuft. Nein? Vergessen Sie es!

Warum war Lotus 1-2-3 so erfolgreich? Es bot eine Myriade an neuen Funktionen und, was eine bahnbrechende Neuerung war, grafische Auswertungen! Also gefällige Kuchen-, Linien- und Balkendiagramme, die Zahlenwüsten visualisieren konnten! Alles in Farbe. Dazu Datenbankfunktionen, Hilfestellungen und einiges mehr. Zudem war Lotus 1-2-3 grösstenteils in Assembler programmiert, es war auch bei komplexen Berechnungen pfeilschnell.

Natürlich versuchten andere Spreadsheets sich im Glanz von 1-2-3 zu sonnen und imitierten das Programm. Und damit auch die Slash-Taste! Geholfen hats indes nicht viel, Lotus 1-2-3 blieb 20 Jahre lang das Mass aller Dinge, wenn es um Tabellenkalkulation ging. Erst Excel überholte dann den Primus, über die Gründe wird bis heute gestritten. Excel war eben schneller bereit für Windows, Lotus investierte in eine OS/2 Version, die zum Flop geriet! Und als Lotus 1-2-3 für Windows bereit war, war es halt zu spät. Geblieben ist die Slash-Taste, die kann noch heute in Excel oder LibreOffice Calc verwendet werden. Und, eben, auf Googles Startseite.

Ds Glücksredli

Es Wiehnachtsmärli

Es het vernachtet und die verschneite Wipfle vo de Fichte si vor em nachtblaue Winterhimmel scho gly nümme z’gseh gsy. Nume am Waldrand het no es Liechtli glüchtet, es isch ds Fäischter vo emene chline Heimetli, wo dert ganz elei steit. Und us em Chemi isch es wisses Röichli i die dunkli Nacht use em Himmel zue gstige. Ja, da isch es heimeligs u warms Plätzli, es heiters Stubli mit ere schöne Chunscht mit grüene Chachle. Es isch ds Deheim vo der Hanna, ere liebe und härzensguete Frou. Si hiuft, wo si cha u het für aui Mönsche im Dorf es guets Wort. I Hannas Stube steit es Spinnredli, schön verziert mit drechslerete Sprosse am Redli u eme schön gschwungene Flügeli, wo bim spinne ganz fiin surret. Das guete Stück ghört der Hanna syt der Jugendzyt, vorhär het es der Mueter u Grossmueter ghört. Unds es isch für d Hanna me gsy aus es Spinnredli, es isch es Sinnbild für Familie, Fliss, Fröid am handwärche u Troscht i der Not. Für wie mängi warmi Dechi het das Spinnredli scho ds Garn gliferet, Dechine, wo d Hanna immer wieder für die arme Mönsche im Dorf glismet het. Drum het d Hanna ihrem Spinnnrad o eifach Glücksredli gseit.

Es isch d Nacht vor em heilige Abe u d Stärne am Himmel lüchte so vertrout u schön, grad wie sie aune Mönsche wette säge, dass es die letschti Nacht vor der Geburtsnacht vom Heiland isch. Vom Dorf här isch d Hanna heizue dür e töif Schnee pfadet, si het Bsorgige gmacht u wott no e Dechi fertig spinne u lisme, wo e Familie im Dorf druf blanget. Aber was isch itz passiert? Wo d Hanna i ds Stübli chunt, isch ds Glücksredli verschwunde! He ja, i has doch Schopf gestellt, zum Platz mache für ds Wiehnachtsböimli, erinneret sich d Hanna. Aber oje, o im Schopf isch niene e keis Spinnredli! D Hanna wird ganz verzwyflet u sucht i allne Egge im und um ds Huus ume – aber ds Spinnredli blibt verschwunde! Was söll i de o mache ohni mis Spinnrad angschtet d Hanna, kei warmi Dechi oder Chappe git es me! Dä Gedanke het se ganz truurig gmacht!

Es het fescht afa schneie, aber d Hanna hets nümme deheime usghalte i ihrem Chummer. Hurti warm aalege und em Dorf zue, das isch der einzig Gedanke gsy!

Wo d Hanna i ds Dorf chunt begägnet si em Beck, wo grad sini Bachware verteilt. Liebe Beck, mis Spinnredli isch verschwunde, hesch Du öppis gseh oder weisch Du nöis, het d Hanna gfragt. Doch der Beck weiss nüt. Aber, är het öppis beobachtet! Uf sim Wäg isch är o a Hannas Deheim verby cho und het dert e Schatte gseh, wo hinger em Huus verby ghuschet isch!

D Hanna louft wyter u gseht e Gruppe mit Ching, wo grad e Schneema bout! Liebi Ching, sägit doch o, wüsst Dir, was mit mim Spinnredli passiert isch? Es isch verschwunde! Wie söll i de o nume warmi Mitli u Halstüecher mache? U lue, die munteri Tschuppele weiss öppis. Mir hei e gspässige Abdruck im Schnee gseh u gwärweiset, was das chönt si, seit eis vo de Meitschi. Es het usgseh wie es Speicherad. Das het der Hanna Muet gmacht. Sie het de Ching versproche, dass si für aui öppis schöns lismet, we ds Spinnredli ume fürechunt. U so isch si wyter dür ds Dorf.

Bi der Chiuche begägnet d Hanna em Geri, e Ma wo ganz eleini absits vom Dorf läbt u nid gärn vo sim Deheim furt geit, drum säge ihm d Dörfler o einfach der Einsidler. Der Geri macht weni Wort, isch lieber elei im Wald u beobachtet d Tierli. Wo ihm d Hanna ihres Leid erzellt, lost der Geri geduldig zue, die Nachricht macht o ihn truurig. O der Geri her vo der Hanna scho warmi Sache übercho u het fescht Sorg derzue; für dä einsam Ma si das grossi Choschtbarkeite.

Ohni es Wort z’säge zeigt der Geri i d Richtig vom verlassene Waisehus u nickt der Hanna fründlich zue. Ds Waisehus? Das git der Hanna z däiche. Das isch doch scho lang verlasse, kei Mönsch läbt dert me! Es heisst sogar, dass dert gspässigi Sache passiere, drum geit niemer gärn i d Nechi! Aber der Einsidler isch halt e guete Beobachter, i sim stille Wäse merkt är mängs meh aus angeri Mösche. Drum macht sich d Hanna uf e Wäg zum Waisehus.

Wo d Hanna zum Waisehus chunt, het sich der Tag scho am Aabe zue gneigt und am Himmel hei die erschte Stärne glitzeret. Aber bim Waisehus isch gar nüt uheimeligs z dntdecke gsy, nume es alts, verlassnigs Huus mit kaputte Schybe u verbrochene Dachziegel! Chalt, zugig u troschtlos. D Hanna zündet d Latärne a u geit ine. U was gseht si dert? Ime Egge hockt es magers, bleichs Meitschi. igwicklet ine dünni, verrissnigi Dechi. Das Ching het zitteret und d Hanna voller Angscht aagluegt. Werum ächt? Wiu si Hannas Glücksredli bi sich het, ganz fescht hebt das Meischi ds Spinnrad i de Arme, grad so wie wenn es sich dran wett werme

D Hanna isch nid höön worde, ganz im Gägeteil, ds Leid vo däm Ching het ihre a ds Härz griffe, so dass si ganz fründlich gefragt het. Wär bisch Du? U was machsch Du hie ganz elei? I bi d Alice, hets Meitsch gantwortet. U het der Hanna ihres ganze Leid erzellt. Im Summer isch mi Mueter gstorbe, sit denn bin i ganz elei, ha nid gwüsst wohäre. So bin i haut hie im Waisehus blibe. Mini Mueter het mir immer wider vom fiine Klang vom Spinnrad verzellt. Wo es Spinnredli z ghöre isch, dert sigs heimelig u schön. Dert sig Liebi u Geborgeheit. Wenn i es Spinnredli bi mir ha, de chan i ghöre, wies surrt, wies fein schmöckt vo Wule. U de passiert e grosse Zouber, de wirds o hie im Waisehus schön u warm.

We das so isch, de bruchsch Du das Spinnredli meh als i! Het d Hanna gantwortet. Druf het si d Alice i ihri grosse Escharpe igwicklet u a der Hand gno. U wie e gueti Muter geseit, chum Alice, mir wei hei a d Wermi. Deheime het d Hanna das erchaltete Ching uf e Ofe gesetzt und e warmi Suppe gmacht. Und am Aabe isch si vor ds Spinnredli ghocket, wo itz wider a sim alte Platz i der Stube steit. D Alice het ganz warm übercho u mit grosse, glänzige Ouge zuegluegt, wie sich ds Garn um d Spuele gwicklet het.

So isch der heilig Aabe cho. Hanna u Alice hei d Cherzli am Chrischtboum azündet u gstunnet, wie sich es eigets, heimeligs Liecht i der Stube usbreitet. Für die beide isch es ds Liecht vore Wiehnachte gsy, wies no nie eini het gä. Beidi si rich beschänkt worde vom Himmel här. D Hanna het ihres Spinnredli zrügg übercho u d Alice warmi u weichi Chleider us Wule. Aber beide he no viu meh gschänkt übercho aus das! D Alice isch bi der Hanna blibe, mängs, mängs Jahr! u so hei die beide erläbt, dass e Familie die ächti Wermi u Geborgeheit im Läbe isch.

U ds Glücksredli? Das het si Name verdienet!

Ds Spinnredli

Wohi spinnt sich der Glücksfade vo dim Läbe? Heb der Fade guet i der Hand, vertrou druf, dass är schön u fescht wird. U lue, wie ds Redli sich dräiht, jede Spross isch einisch ganz obe, geit de z derab und chunt doch wider ueche. Präzis eso isch es mit em Glück im Läbe; grad denn wenn meinsch, es geit furt vo Dir, so chunts vore angere Syte här zu Dir zrügg.

Vontobel wirbt mit Alphorn

COOP, die Post, Singapore Air und viele andere haben eines gemeinsam: Sie haben das Schweizer Alphorn als Werbesujet entdeckt. Warum eigentlich? Weil es für Tradition, Beständigkeit und Schweizer Werte steht? …Oder für eine solide Geldanlage so wie aktuell beim Investmenthaus Vontobel? Für eines steht das Alphorn auf jeden Fall: Für etwas Gutes und Schönes. Wir verbinden das Hirtenhorn mit einer Alpenlandschaft, mit einer intakten Umwelt und mit Harmonie: Bei einer schöne Melodie und der Verbundeheit zwischen Mensch und Natur.

Wenn die Handspindel sich dreht

Garne spinnen? Das gibts schon lange! Sicher seit 8000 Jahren! Die ältesten Funde von Wirteln aus Knochen oder Stein stammen jedenfalls aus dem 6. Jahrtausend vor Christus. Aber es ist gut möglich, dass Menschen schon vor 10’000 Jahren mit einfachen Mitteln aus Fasern Garne gedreht haben! Und sie taten das mit einer simplen Hanspindel, auch Spinnstock genannt. Das Spinnrad taucht erst viel später auf, gebräuchlich wird es ab dem späten Mittelalter.

Versetzen wir uns also einen Moment in die Vergangenheit, nehmen eine Spindel und etwas Schafwolle zur Hand. Schwierig kann es ja nicht sein, oder? Die Spindel ist ja denkbar einfach aufgebaut, ein Schaft, an dem ein Wirtel befestigt wird, an einem Ende des Schafts zudem einen Haken (empfohlen) oder eine Kerbe, um den Faden festzuhalten. Und nun kann ein Zipfel des Vlieses am Hilfsfaden befestigt werden, die Spindel wird in Bewegung gesetzt und…

Etwas Übung braucht es eben schon. Die Kunst besteht darin, die Spindel gleichmässig am Drehen zu halten, während gleichzeitig Fasern ausgezogen und verdreht werden. So kommen Drall und damit Festigkeit in den Faden. Und es wird zu Beginn immer wieder passieren, dass die Spindel zu Boden fällt, der Drall in das Vlies gelangt, der Faden reist oder sonst ein kleines Missgeschick passiert. Wer sich nicht entmutigen lässt, hat aber schon bald den Dreh raus…

Ds Stifeli mues stärbe (mit Regieanweisungen)

Nun ist es schon viele Jahre her, aber ich kann mich noch gut daran erinnern, wie wir im Männerchor E. das Stifeli spontan augeführt haben; vielleicht während eines Ausfluges, bei einem Gastauftritt oder einfach zum Spass, wenn wir zusammensassen und einen schönen Sommerabend in der Waldhütte genossen. Im Internet ist der Text des „Stifeli“ hier und dort zu finden, unterscheidet sich aber von dem, was wir im Liedtext hatten. Deshalb folgt hier unsere Version:

Personen: Dirigent oder Dirigentin, Chor.
Ort: irgendwo im schönen Schweizerland.

Dirigent (der Präsident und Dirigent des Männerchor Guttannen in einer Person ist): Gschetzti Männerchorkamerade, wie dir aui scho wüsst, het der Vorstand i verdankenswärter Wiis beschlosse, dass mit am 17. eidgenössische Steistoss-, Schwing- u Älperfescht z La Chaux de Fonds mit eim Wettlied aträtte. Ds Lied isch o scho bekannt, es isch ds Stifeli wo dir ja aui scho chöit! Drum wei mirs jetzt grad einisch probiere!

Dirigent stimmt an und alle singen (zu der bekannten Melodie):

Stifeli mues stärbe, s‘ isch ja no so jung, jung, jung
Stifeli mues stärbe, s‘ isch ja no so jung.
WENN das der Abwart wüsst, dass das Stifeli stärbe mues.
Stifeli mues stärbe, s‘ isch ja no so jung.

Dirigent: Gschetzti Manne von Guettanne, es isch guet, wie Dirs gmacht heit. Aber wenn mir am 17. eidgenössische Steistoss-, Schwing- u Älperfescht z La Chaux de Fonds der erscht Priis UND ds Märitbabeli wei heibringe, de müesst Dir das Lied no viil lisliger singe, nume ds WENN, das mues lut, chäch u dütlich cho. Mir probiere’s grad no einisch.

Dirigent stimmt an und alle singen: Stifeli mues stärbe… (wie vom Dirigenten verlangt)

Dirigent (nun lauter und emotionaler):
Manne vo Guettanne, mit Scheiche wie Eiche, mit Haar dran wie Velospeiche,
mit Häuser wie Munigurgle und Ohre wie Zäutplache: Wenn Dir am eidgenössische Steistoss-, Schwing- u Älperfescht z La Chaux de Fonds der erscht Priis UND ds Märitbabeli weit heibringe, de mues das Lied no viu lisliger, ds WENN no viu lüter wärde, mir maches no einisch:

Dirigent stimmt an und alle singen: Stifeli mues stärbe… (wie vom Dirigenten verlangt)

Dirigent (noch bestimmter zuvor):
Manne vo Guettanne, mit Scheiche wie Eiche, mit Haar dran wie Velospeiche,
mit Häuser wie Munigurgle und Ohre wie Zäutplache: Wenn Dir am eidgenössische Steistoss-, Schwing- u Älperfescht z La Chaux de Fonds der erscht Priis UND ds Märitbabeli weit heibringe, de mues das Lied no viu, viu lisliger, ds WENN no viu, viu lüter wärde, mir maches no einisch:

Dirigent stimmt an und alle singen: Stifeli mues stärbe… (wie vom Dirigenten verlangt)

Dirigent: Itz isch es guet, Manne! So gwinne mir der erscht Priis UND ds Märitbabeli!

Die Streetparade der Volkstümlichen

Am vergangenen Samstag fand in Zürich die alljährliche Streetparade statt. Begleitet von ohrenbetäubendem Lärm quälten sich Tausende dichtgedrängt bei 33 Grad Hitze durch die vermüllte Innenstadt. Viel entspannter zu und her ging es zur gleiche Zeit in Lyssach bei der Jodlerwanderung. 1400 Freunde der Volksmusik (Besucherrekord) erfreuten sich einen ganzen Tag lang am Jodellied, an der Natur und am fröhlichen Beisammensein.

Die Jodlerwanderung ist ein durch und durch geselliger Anlass. Die Besucher begeben sich ab 10 Uhr gestaffelt auf die rund fünf Kilometer lange Wanderung durch die reizvolle Lyssacher Landschaft. Der Weg führt über Felder und durch das Dorf, durch einen Wald und an mehreren Bauernhöfen vorbei. Fast durchgehend flach kann sie auch von ungeübten Wanderern und mit Turnschuhen bewältigt werden. Und wer dennoch müde wird, wartet auf eines der Wandertaxis, auf unserem Photo ist eines zu sehen.

Auf der Route erwarten den Wanderer fünf Festwirtschaften mit verschiedenen kulinarischen Angeboten aus der Schweiz. Und natürlich erfrischenden Getränke, Glace und einiges mehr. Da die Festwirtschaften von Jodlerklubs geleitet werden, steht das Jodellied im Zentrum. Ein fröhlicher Jutz, ein schönes Lied und Alphornklänge sind auf der Route immer wieder zu hören.

Spass mit dem Webrahmen: Schlüsselanhänger aus Garnresten

Auch wenn der Garnbedarf für ein Projekt noch so genau berechnet wird, es bleiben immer Reste! Und so füllt sich mit der Zeit der Korb mit den nicht verarbeiteten Garn. Was machen wir damit? Wegwerfen verbietet sich von selbst und als Füllmaterial für ein Kissen ist es auch zu schade, dorthin gelangen eh schon die wenigen Schnittreste ohne die es auch beim Webrahmen leider nicht geht. Die Lösung ist ganz einfach: Schon aus wenigen Metern Restgarn kann ein hübscher und praktischer Schlüsselanhänger gewoben werden, hier ist ein Beispiel:

Der Schlüsselanhänger ist etwa 35 cm lang und zum Weben werden ca. zwei Stunden Arbeitszeit benötigt. Am einen Ende wird eine Schlaufe genäht und ein 5cm Schnappkarabiner für die Schlüssel befestigt. Das andere Ende kann je nach Geschmack ebenfalls eingenäht oder mit Kordeln versehen werden. Wer seine Schlüssel an diesem Anhänger festmacht, reduziert einen Schlüsselverlust drastisch…

Was benötigt wird:
Webrahmen mit einem 30/10 Gatterkamm (30 Fäden pro 10 Zentimerer)
Bunter Karabinerhaken, 5 bis 6 Zentimeter breit
Garn: Alles, was der Restekorb hergibt!
Länge: 30-40 Zentimeter
Breite: 14 Durchgänge im Gatterkamm

Wichtige Hinweise:
Die Fäden der Kette nach dem Abnehmen vom Rahmen entweder gut verknoten oder mit der Nähmaschine versäubern. Der Anhänger soll ja robust sein und nicht schon nach kurzer Zeit auseinanderfallen! Ebenso muss die Schlaufe mit dem Karabiner solide genäht werden. Zum Schluss werden die Schlüssel mit einem Schlüsselring am Karabinerhaken befestigt.