Hüehnergschichte

Es isch leider so: De Hüehner hanget der Ruef a, dass si nid grad die schlauschte Tier uf Gottes wytem Ärdbode sy. Und wenn me die guetmüetige Fädervicher kennt und öppe chli zueluegt, was si im Höfli so alles trybe, de chönt me meine, das syg wahr. So isch einisch ds Törli vom Hüehnerhof wyt offe gstande u mir hei usse am Hag Salaträschte für die Hüehner parat gleit. Zwöi vo de Hüehner, ds Sperberli u eis vo de Maranser hei das sofort gseh u sy uf dä Salat los gschosse. Sie hei aber probiert, dür e Hag düre a dä früsch Salat z’cho. Ds offene Töri, wo diräkt zum Ziel hätt gfüehrt, hei si i ihrem ganze Yfer gar nid gseh. U mängisch am Morge, wenn ds Türli vom Stall ufgeit, de gits im änge Uusgang es Gflüder und es Gchähr, will jedes z’erschte wott sy, wo der nöi Tag cha begrüesse.

Aber, wie bi so mängisch im Läbe: der Schyn malt üs es falsches Bild vor Ouge. Hüehner sy nid dumm. Si wüsse alles, was si zum läbe und überläbe bruuche. D Hüehner merke der Schatte vom Hüehnervogel, wo am Himmel sini Kreise zieht, warte im Schutz vo Strücher u Böim, bis das Roubtier wyter zieht. Einisch isch es de aber doch passiert. E Milan isch plötzlich abe gstoche und im Höfli glandet! D Hüehner hei sich sofort im Egge vom Zuun zäme gruppet, der Roubvogel isch wider i blau Himmel ufgstige. Ob är eis vo de Hüehner het probiert z’packe oder eini vo de Tube, wo sich öppe zu de Hüehner gselle, isch nid z’gseh gsy. Aber die Hüehner hei schnäll u richtig reagiert. Wär isch itz da der Dumm gsi?

Hei Hüehner villicht sogar e sibte Sinn? Mi chönts meine. So hei einisch beidi Maranser Hüehner mänge Monet e kes Ei meh gleit. Der Winter isch scho lang verby gsi, d Muser o. U trotzdäm hei beidi immer no nüt gleit. Nach es paar wytere Wuche hei mir afa überlege, was mit dene beide Vögel söll passiere. U mir si rätig worde, eis oder o grad beidi e Chopf chürzer z’mache. Beidi sy ja scho gli föif Jahr alt u mir hätte halt doch no gärn es paar Eier gha. U was isch passiert? Am andere Tag hei die beide Eierchüe plötzlich wider gleit! Isch das e Zuefall? Oder hei sy’s irgendwie gspürt, das ds Wätter nid guet isch?

Scho als Ching han i mit Hüehner z’tüe gha. Mini Eltere hei e schöne, grosse Hüehnerhof gha, dert sy o luschtigi Änte u Toulouser Gäns deheim gsy. Eis Huehn isch bsungerbar zahm worde, Rosa het äs gheisse. Es isch der Mueter bis i d Chuchi nache glamelet u am Morge het es ganz elei bim Hofgatter gwartet, bis öpper isch cho Fueter gäh. So han i einisch o i der Schuel öppis über das Huehn gschribe, e Ufsatz. Als Folg dervo hei d Eltere bim Lehrer müesse aatrabe. Dä isch drum der Meinig gsy, i heig z’vil Fantasie.

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