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Duell der Giganten

Nach wie vor ist Google der unbestrittene Leader der Suchmaschinen im Internet. Und das wird wohl auch in den kommenden Jahren so bleiben, denn der Recherche-Spezialist investiert Milliarden in die Weiterentwicklung seiner Software und baut das Angebot kontinuierlich aus. Google kann nicht nur suchen, es gibt auch einen News-Dienst, einen Blog-Service, eine Übersetzungshilfe, kostenloses E-Mail und bald auch eine frei konfigurierbare Portalseite. Und Google ist erfolgreich, die Aktien steigen und steigen, schrieb unlängst der deutsche Newsticker von Heise.

Argwöhnisch werden die Erfolgsunternehmer aus Kalifornien beobachtet: In Seattle, wo der grösste Softwarekonzern der Welt seinen Hauptsitz hat, ist das Klima deutlich rauher als im sonnigen Kalifornien. Und auch im Wettbewerb um die Recherche im Internet wird das Klima zunehmend ungemütlicher, denn Microsoft will es nicht hinnehmen, dass sein eigener Suchdienst MSN Search nur eine Nebenrolle spielt. Microsoft investierte in den vergangenen zwei Jahren und entwickelte eine komplett neue Suchtechnologie, ohne indes an die Treffsicherheit von Google heranzureichen. Jedenfalls bis heute.

Und nun hat Google mit seinem Kartendienst eine neue Runde in der Auseinandersetzung eingeläutet: Mit „Google Maps“ können Landkarten und Satellitenbilder der Vereinigten Staaten in hoher Qualität angezeigt werden. Bestimmte Orte, Strassen oder Gebäude können rasch gefunden werden, indem einfach ein Name eingegeben wird. Die Zoom Funktion arbeitet so präzise, dass sogar Details von Gebäuden zu erkennen sind! Noch interessanter wird diese Funktion durch die Erweiterung „Google Earth“, hier werden aus den Satellitenfotos dreidimensionale Bilder hergestellt! Leider funktioniert dies zurzeit nur auf einem Windows-PC mit entsprechender Leistung.


Google Earth: Das Zuhause von Benedikt XVI

Und wieder versucht Microsoft nachzuziehen. Mit „Virtual Earth“ bietet der Softwareriese einen vergleichbaren Dienst an, jedoch auch diesmal ohne an die Qualität des Vorbildes heranzureichen: Das von Microsoft verwendete Bildmaterial scheint älter und von schlechterer Qualität zu sein. Bereits sind in den Online-Medien einige Kuriositäten aufgetaucht. So ist zum Beispiel der Hauptsitz von Apple in Cuppertino auf Virtual Earth nicht zu sehen, da wo ein Gebäudekomplex sichtbar werden sollte, findet der Betrachter nur eine graue Fläche. „Liess Bill Gates den ‚Headquarter‘ seines Konkurrenten einfach ausradieren?“, fragt „The Register“. Nein, vermutlich liegt es auch hier am veralteten Kartenmaterial.

Und noch ein amüsantes Beispiel: Wir alle kennen das US-Testgelände „Area 51“ in der Wüste von Nevada. Wer die Koordinaten dieses Gebietes in Microsofts Dienst eingibt, erhält – wiederum – nur einen graue n Klecks. Diesmal aber nicht wegen der fehlenden Bilder, sondern weil Microsoft die Details auf den Satellitenbildern gelöscht und mit einem Symbol „Fotografieren verboten“ versehen hat. „Ist Microsoft von Ausserirdischen unterwandert?“ frotzelt wiederum The Register. Das wäre ja möglich, denn Google liefert von diesem von Verschwörungstheoretikern heiss geliebten Gebiet saubere und scharfe Bilder.

Wer nun versucht, Ausschnitte aus Europa anzuzeigen, wird enttäuscht. Sowohl Microsoft als auch Google sind noch nicht soweit, haben aber Fortschritte für die kommenden Monaet angekündigt. Wem das zu lange dauert, wird für Strassenkarten und Luftbilder aus der Schweiz bei search.ch fündig.

Höret, höret…

…Ihr Leute aus Stand und Land und vernehmet, was Euch kundgetan. Dass es den hochlöblichen Räten zu B*** gefallen hat, der Krähenplage Herr zu werden. Schon viel zu lange haben diese Räuber und verruchten Vogelmörder ihr übermütiges Werk getrieben und es gewagt, die Bauern frech zu höhnen. In ihrer unersättlichen Gier fressen sie die Felder leer, töten unsere lieblichen Singvögel und vernichten sogar junge Lämmer, Schafe und Hasen. Ihr Leute, fasset es!

Vernehmet, dass dieses Treiben nicht länger in unseren Landen geduldet wird. Mit vorzüglicher Alchemie der hochgelahrten Doktoren werden die argen Wüteriche nun ausgetilgt! Und wir werden ganz unnachgiebig sein, bis die dreisten Rabenvögel auf ein für Mensch und Tier erquickliches Mass gestutzt sind. Zum Wohle aller.

— Zeitsprung —

Noch immer viele glauben daran, was in diesem mittelalterlich anmutenden Aufsatz steht. Und tatsächlich stammt der Glaube an die schädliche und nutzlose Rabenkrähe aus dem Mittelalter. Nichts davon ist wahr. Weitere Informationen zu den Rabenkrähen sind auf der Homepage der Vogelwarte Sempach zu finden: www.vogelwarte.ch