Du sollst gut gelaunt sein!

«» Jeden Morgen um 6.30 Uhr lädt Roger Köppel ein zu seiner Sendung «Weltwoche-Daily», in der er seinen Zuhörern eine andere Sicht der Dinge präsentiert. Dem Chefredaktor der Weltwoche ist es dabei wichtig, trotz aller Kontroversen gut gelaunt zu bleiben und den Optimismus nicht zu verlieren. Heute Morgen wurde er von einer Zuschauerin gefragt, wie er es schafft, trotz der schwierigen Zeit und trotz aller Probleme die gute Laune nicht zu verlieren.

Roger Köppel in seiner Sendung «Weltwoche-Daily» (Screenshot)

Die Antwort des bekannten Publizisten und Politikers war umfangreich und tiefgründig. Roger Köppel nahm seine Zuschauer mit auf einen philosophischen Exkurs zu diesem wichtigen Thema. Gute Laune sei niemandem in die Wiege gelegt, argumentierte Köppel, schreiend und weinend komme der Mensch auf die Welt; gute Laune müsse gelernt und trainiert werden. Selbstverständlich sei dies nicht einfach! Die gute Laune stehe in jedem Moment des Lebens auf dem Prüfstand, müsse sich läutern und bewähren!

Schlechte Laune bezeichnet Roger Köppel als eine Unart, eine Frechheit allen Mitmenschen gegenüber. Andern mit schlechter Laune den Tag verderben? Das gehe gar nicht, sagt Köppel; schlechte Laune sei unanständig, sie sei wie eine ungepflegte Erscheinung, wie übler Mundgeruch! Aber haben wir den Grund, gut gelaunt zu sein? Diese Frage beantwortet der bürgerliche Publizist mit einem klaren Ja! Wir dürfen uns glücklich schätzen, dass wir der Schweiz, in einer seit Jahrhunderten gut funktionerenden Demokratie leben dürfen. Dies sei nicht selbstverständlich, wenn man auf all die Fehler und Schwächen der Menschen blicke. Köppel findet es so wichtig, gut gelaunt durchs Leben zu gehen, dass er diese Tugend zum elften Gebot erhebt: Du sollst gut gelaunt sein!

Roger Köppels Aufruf zu guter Laune kommt im richtigen Moment, es ist ein kraftvolles «Trotzdem» zu diesen Tagen, über denen ein Schatten liegt, eine Haltung der Zuversicht in einer Zeit, die einiges von ihrer Leichtigkeit verloren hat! Köppel ruft damit auch auf, jeden Tag mit einer entschlossenen Bejahung zu begrüssen. Denn, so Köppel, das Leben sei nicht eine Selbstverständlichkeit, es sei ein Geschenk, für das wir jeden Tag dankbar sein sollten.

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