Wiehnachtsgruess us em Rüderswiler Wald

Scho isch es dunkel worde, wo mir under de Schneewulche em Wald zue si gloffe. Der Schnee uf em Wäg knirscht under de Schue u mir gspüre die chalti Winterluft, wo mir die erschte Böim vom Steibärg erreiche. Ganz still isch es worde, chum es Grüsch isch vom Dorf här z vernäh in dere Winternacht. Uf em weiche, moosige Waldbode chöme mit töifer i Wald ine, nume no da u dert blinzlet es Liechtli us em Dorf dür die verschneite Escht und am Himmel si dür d Boumwipfle düre zwüsche de Wulche der silbrig Mond u d Stärne z gseh. Hie, im winterliche Wald blibe mir itz stah, wärde ganz still u luege dür Zweige vo de Böim uf ds Dorf Rüderswil abe. Wiehnachte isch ds Fescht vor Liebi, vor innere Fröid, wo üses Härz möcht erfülle. I der Stilli vom Wald dänke mir a Wiehnachte, d Stilli chunt ganz zu üs u dür die Stilli wärde Erinnerige us üsere eigete Chinderzyt wider wach. Erinnerige, wie mir ire töife innere Fröid uf ds Chrischtfescht hei blanget, wie eis Cherzli um ds andere uf em Adväntschranz het brönnt, wie mir am lang erwartete heilige Abe mit grosse Ouge vor em lüchtende Wiehnachtsboum si gstande. Mit grosse Ouge u Stuune erwartet hei, was itz chunt. U da isch nid nume d Fröid uf d Beschärig gsi, uf d Gschänkli. Nei, im töife Grund vom Chinderhärz isch o es feschts Vertroue erwacht, das i dere Nacht e gueti Macht ganz nach bi üs isch, wie e unsichtbare, himmlische Ängel, wo sini Flügel über üs usbreitet.

Wiehnachte, heisst das nid, us töifschtem Härzensgrund gloube u vertroue? A ds Guete im Mönsch, a ds Guete i der Wält? O Jesus het doch a ds Guete gloubt, süsch wär är ja nid zu üs uf d Ärde cho, wär nid Ching worde i der heilige Nacht, wo mir mit grosser Fröid erwarte. U so wie mir als Chinder vor em Wiehnachtsboum si gstande u mit grosse Ouge gstunnet hei, der Liechterglanz nid gnue hei chönne gschoue, so stah mir als Erwachseni im Winterwald u luege mit grosse Ouge zum Himmel, stuune drüber, wie wunderbar d Wält doch erschaffe isch. I dere Nacht, wo mit a d Geburt vo Jesus däiche, gspüre mir die gueti Chraft, die Liebi, wo Gott üs möcht schänke. Mit erläbe die Liebi, i üsere Erinnerig mit chindlichem Vertroue vor em Chrischtboum, i töifem Vertroue hie im Wald usse, wo üs mit Stilli u Fride erfüllt. Mir chöi se aber o a jedem Tag im Jahr erläbe, ganz glich wo mir grad si u was mir grad mache.

I wünsche Euch, dass Dir o wieder einisch Glägeheit findet, zum im Wald Stilli u Fride z finde. Dass Dir i der Stilli chöit nöi Chraft u Wyti i ds Härz ufnäh. Im Früehlig u Summer, wenn alles Läbe nöi erwacht u d Sunne wermt, oder grad so wie hüt im töife Winter zwüsche verschneite Escht u Grotzli. U dass Dir i däm Momänt die Chraft chöit erfahre, wo alles guete erschaffe het – u o hüt no erschafft.

I wünsche euch es frohs, gsägnets Wiehnachtsfescht und es glücklichs nöis Jahr! U danke, dass Dir mi Blog bsuechet.

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