Ds Liecht vom nöie Tag

Wenn heit Dir das z’letscht mal erläbt? I meine dä Momänt am Morge, wenn ds erschte Liecht vom nöie Tag am wite Himmelszält z’gseh isch. Grad denn, wenn der Morgestärn häll u klar zwüsche de Wulche lüchtet und im Boum die erschti Amsle ihres Lied astimmt. Es passiert a jedem Morge, aber doch isch es immer wider ganz neu u voller Gheimnis. Es isch, wie wenn es us güetiger Hang es nöis Läbe erschaffe worde isch, es Läbe voller Zueversicht u Fröid uf das, was dä neu Tag alles wird bringe.

Scho mängisch bi-n-i am Morge blibe stah, ha mi la verzoubere u ha zum Himmel gluegt zum gseh, wie die erschte Stärne verlösche u d’Bärge immer klarer vor em blassblaue Morgehimmel stah. Es isch e Momänt wo ds Härz mit töifem Glück erfüllt. Wohär aber chunt de das Glück? Wiu’s für üs Mönscheching doch nüt schöners git, aus der Gang vo der Natur z’beobachte! Z’erläbe wie d Tage, d Jahreszyte, Sunne Mond u Stärne ablöse.

Aber, isch da nid no öppis? Gwüss wäger isch da no öppis: der jung, früsch Tag gmahnet üs a die eigeti Jugend. A die Zyt, wo üsi Chinderseel voller Erwartige und Gwunger em länge Läbe entgäge gluegt het. So chöi mir a jedem Morge sälber no einisch jung sy, ds Glück u d’Erinnerige us dere vergangene Zyt no einisch erläbe.

U die wo verschlafe…? Die verpasse halt öppis!

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