Wiehnachtsgruess vom Silvan

Ja liebi Bsuecher, Dir heit das scho richtig gseh. Der Wiehnachtsgruess uf em Benjamin sire Site chunt das Jahr vo mir, em Silvan. I bi e Haflinger u ha es schöns Deheim bi der Familie Zaugg in Rüttiswil. Es gfallt mir sehr i mim warme Stall. Wil i aber es Ross bi und gärn desume springe, mach i o ab und zue es Usflügli dür ds’Dorf zum geseh, was da alles geit u passiert. Mängisch ou ganz ellei…

Aber Dir wärdet öich jetz sicher frage, werum grad es Ross es paar Wort über ds Wiehnachtsfescht seit. Wenn Dir e Momänt sinnet, de wärdit Dir merke, dass das ganz guet passt. Hüt, am 24. Dezämber, fire mir ja d’Geburt vom Wiehnachtschind, üsem Heiland, wo für üs alli uf d’Wält cho isch. A däm Abe het am Himmel e Stärn glüchtet, häll und glänzend, als Zeiche für Mönsch und Tier, dass Gott üs alli gärn het, dass Gott Ateil nimmt au üsem Schicksal, üs nie im Stich laht, wenn mir fescht a ihn u si Liebi zu üs gloube.

U sägit liebi Läser, wo isch der Heiland gebore? Richtig, im Stall. Und wil o i im Stall mis Deheim ha, passt es doch ganz guet, dass i öppis über d’Wiehnachte säge. I de letschte Tage ha-n-i vil Zyt gha zum usem Pfäischter luege. Mängs schöns ha-n-i derbi gseh. Ha gseh, wie d’Mönsche sich Zyt gno hei fürenand, schöni Päckli brittlet hei, zum öpperem e Fröid z’mache. Oder o ganz spontan uf Visite gange si, Vellicht ja grad zu öpperem, wo si lang nümme gseh hei. U da ha-n-i mi e Momänt gchehrt i mim Stall, zum all das z’chüschtige, wo mini Ouge gseh hei. Isch nid grad das z’Wiehnachtswunder? Die Frag isch mir lang düre Chopf gange. Isch es nid das, wo das Chind im Chrippli vo üs möcht, dass mir fürenand Zyt hei, dass mir mit offene Ouge und Ohre dür d’Wält gah und probiere z’gseh, wo es liebs Wort, e Geschte vo der Zueneigig oder eifach es Cheerli zum Zuelose so wichtig si? Wo öpper fescht druf blanget, dass e Seel da isch und Zyt het, seit: I lose Dir zue, erzell mir doch Di Gschicht.

I der Nacht wo der Heiland gebore worde isch, het e Stärn am Himmel glüchtet. E Stärn! Aber lüchte de nid jedi Nacht tuusig mal tuusig Stärne am Himmel? Ömel i cha se gseh, wenn i während der Nacht erwache und zum Stall us a Himmel luege. Wenn aber e einzige Stärn es Zeiche für ds Wiehnachtswunder isch, si de die vile, unzählige Stärne nid no es vil dütlichers u schöners Zeiche derfür, dass ds Wiehnachtswunder nid nume am eim Tag sött passiere? Dass grad jede Tag im Jahr Platz hätt derfür? Dass grad jede Tag Glägeheit bietet Zyt z’ha, öpperem e Fröid z’mache.

I wünsche öich allne es frohs und gsägnets Wiehnachtsfescht.

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